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BOX13 Messungen
Versteh ich nicht. Worin besteht der Unterschied zwischen Linearmotor und einem DC-Kleinmotor? Beide haben eine permanentmagnetische Felderzeugung und beide haben einen Läufer/Rotor.
 
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Ich meine eine große Maschine. Z.B. synchron fremderregt, oder ASM mit Feldorientierung. Da kann ich die Erregung getrennt einstellen (wenn auch mit gigantischer Zeitkonstante).

Das ist ein Freiheitsgrad, der bei DC-Kleinmotor und Linearmotor fehlt.
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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Das stimmt. Wir haben nur eine Möglichkeit, um den Antrieb (scheinbar) zu verstärken: mehr Spannung anzulegen.

Hier im Thread hab ich eine Membranabtastung mit Lichtschranke hinbekommen. Dazu hab ich auf einen Hochtöner eine kleine Papierzunge geklebt und die dann einfach mit einer Gabellichtschranke aus einer Maus abgetastet. Das hatte grandios funktioniert. Sogar quantitativ!

Nun geistert mir aber der altbekannte Phasenversatz im Kopf rum. Im Überlastbereich wird es sicherlich auch bei direkter Abtastung einen ekelhaften Phasenversatz zwischen Anstriebsspannung und Membranreaktion geben. Das kann nun wieder zu hässlichen Regelungsproblemen führen.

Darum frag ich mich schon den ganzen Tag, ob man die Chassisresonanz nicht ganz ohne Regelung auf ne höhere Frequenz ziehen kann. Mit so einer Art Equalizer. Aber irgendwie zünde ich noch nicht.

 
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Der Vorteil einer Steuerung (EQ) gegenüber einer Regelung wächst mit steigender "Hässlichkeit" der zu linearisierenden Funktion.
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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Nun kommt aber der eigentliche Trick.....

Wir wollen gar nicht den Überlastbereich linearisieren!

Wir wollen vielmehr den Teillastbereich nach oben hin erweitern und so auch auch dessen Linearität und Rubustheit.

Das einzige, was uns dabei im Weg steht, ist dieses eine kraftraubende Masse-Feder-System mit seinen simplen und bekannten Gesetzen. Wenn wir das sozusagen mit einem gezielten Kompensationswechselstrom neutralisieren könnten.... misstrau
 
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Du könntest die Membranmasse verkleinern, am besten Nullen, um die Eigenresonanz nach oben zu verschieben.
Dies geschieht einfach durch Hinzufügen der exakt gleichen Menge an negativer Masse.
Da dies in der realen Welt immer wieder auf Schwierigkeiten stößt, muss man des Problem auf der Schaltungsebene angehen.

Dem Repräsentanten der Membranmasse in einem Ersatzschaltbild wird also derselbe, mit neg Vorzeichen, parallel geschaltet.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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@Gucki: Könnten uns da nicht im Versuchsbetrieb Lautsprecher mit zwei Spulen nützlich sein? Eine bekommt das "normale" Signal, die andere ein Korrektursignal?

@Volti: das macht Sinn. Alle Größen die da parallel geschaltet werden sind gehäuseseitig. Heißt das, dass auch ein zweiter Treiber in der Kiste an der Stelle angreifen würde?

Seit ich verstanden habe, wie man auf dieses Bildchen kommt zeige ich es immer wieder gern: lachend

[Bild: box-mdl1.gif]
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In letzter Konsequenz läuft das imho darauf hinaus, basierend auf den TS-Parametern eine inverse Übertragungsfunktion als Korrekturglied in die Verstärkerkette einzufügen, sozusagen ein "TS"-equalizer. hmmm
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Dann stellt sich die Frage, ob das nicht exakt auf das selbe hinausläuft wie den realen Frequenzgang mit equalizern zu linearisieren.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Es gibt einen Bereich, in dem der Lautsprecher als Kolbenschwinger funktioniert. Bis dahin funktioniert die TS-Geschichte. Bis dahin erscheint mir auch Guckis Ansatz vielversprechend.

Ab da setzten dann aber komische Effekte ein. Hier mag ein "gesamt EQ" wirkungsvoller sein. Sprich: ich kann eine Membranpartialschwingung an einer gewissen Frequenz nicht verhindern (ohne eine Membran aus Beton zu haben) also drehe ich eben jene Frequenz schon vorher etwas herunter. Oder man verwendet Alu klappe
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Zitat:Original geschrieben von voltwide
Du könntest die Membranmasse verkleinern, am besten Nullen, um die Eigenresonanz nach oben zu verschieben.
Dies geschieht einfach durch Hinzufügen der exakt gleichen Menge an negativer Masse.
Ich hatte im Vorfeld konzentrische Einschnitte vorgeschlagen, um so die Membran in Segmente zu unterteilen, die bei zunehmender Frequenz nach und nach abgekoppelt werden. Um das zu testen, hab ich mir extra einen billigen Lautsprecher bestellt, der aber noch nicht eingetroffen ist.
 
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Ich habe ja noch 2 BG20 (und anderes Zeug). Damit könnte ich mal einen Versuch starten.

Kannst du mal eine Skizze machen, wie du dir das mit den Schnitten vorstellst?

Um mal beim Bildchen zu bleiben: Wir spielen mit MMS. Der Kondensator repräsentiert die Masse. Bei hohen Frequenzen fließt viel Strom in den MMS-C. Wie ich gezeigt habe, entspricht der Strom in diesem Teil des ESB genau der mechanischen Kraft. Also stellt der Strom durch den MMS-C die frequenzproportionale "Membrankraft" dar. Wir machen den MMS-C jetzt frequenzabhängig, indem wir gezielt Teilbereiche der Membran abkoppeln. Klingt gut.
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Zitat:Original geschrieben von voltwide
Dann stellt sich die Frage, ob das nicht exakt auf das selbe hinausläuft wie den realen Frequenzgang mit equalizern zu linearisieren.
Ein im Teillastbereich betriebener Linearmotor macht einen frequenzunabhängigen Hub. Um zu frequenzkonstanter Lautstärke zu kommen, genügt ein simpler Tiefpass. Das hab ich mehrfach gemessen.

Der Motor hat in diesem Bereich einfach genug Kraft, um frequenzabhängige Ungenauigkeiten im Gegendruck "wegzubügeln". Der Teillastbereich ist glatt wie ein Kinderpopo.

Erst im - nicht erwünschten - "Schlupfbereich" (Motor-Überlastbereich) zappelt und wackelt der F-Gang in einem labilen Gleichgewicht zwischen Antriebs- und Gegenkräften. Diesen Bereich nennen wir "linear". Dort arbeiten üblicherweise unsere Equalizer.

Da will ich aber gar nicht hin. Ich will im Teillastbereich arbeiten.

 
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Zitat:Original geschrieben von woody
Kannst du mal eine Skizze machen, wie du dir das mit den Schnitten vorstellst?

Wenn die Membran meinetwegen 20cm Durchmesser hat, so setzt Du einen konzentrischen Kreis mit meintwegen 5 cm Radius. Allerdings kein geschlossener Kreis, sondern man belässt erstmal drei dicke Stege.

Die Schnitte werden mit weichem Isolierband zur Luftabdichtung überklebt und dann vermessen. Wenn man Glück hat, sieht man eine Wanderung der Lautsprecherresonanz nach rechts. Dann kann man die Stege verkleinern um den Effekt noch zu steigern. Oder weitere Kreise mit anderen Radien anbringen, um so nach und nach mit steigender Frequenz immer größere Teile der Membran abzuwerfen. Zum Schluss schwingt nur noch die Kalotte.

Viel dürfen wir uns allerdings nicht erhoffen. Selbst eine stolze Halbierung der trägen Massen würde ja nur eine Verdopplung der Resonanzfrequenz erzielen.

Von daher ist ein BG20 eindeutig zu schade, um ihn zu zerschneiden.
 
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Um zu frequenzkonstanter Lautstärke zu kommen, genügt ein simpler Tiefpass.

Und evt. ein Hörrohr - weil die Kiste nur 60dB/W/m macht klappe
Wir werden sehen lachend
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Zitat:Original geschrieben von woody
Und evt. ein Hörrohr - weil die Kiste nur 60dB/W/m macht klappe
Ja. Das ist so. Zimmerlautstärke. Die aber gut. Wers laut braucht, soll in die Disko gehen.

Außerdem gehts ja auch um das Verständnis.
 
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Ja so sehe ich das auch. Dafür opfere ich auch gern einen Lautsprecher. Ich habe noch zwei Eminence Gamma 12 von denen einer ein einer wirklich minimal kleinen geschlossenen Box sitzt. Abzügl LS-Volumen vielleicht noch 15 Liter.

Dummerweise strahlt der nach unten, in Richtung einer Bodenplatte. Vorn und hinten sind zwei öffnungen über die gesamte Gehäusebreite, während die Seiten "durchgezogen" sind und die Bodenplatte halten. Wenn ich nicht zu doll geleimt habe bekomme ich die Platte ab und kann schneiden.

Das war mal ein URPS-Versuch: https://stromrichter.org/d-amp/content/i...ntzerr.xls

Wichtig ist die erste Seite. Einbau-Reso f(0) und Güte Q(0) wurden mit einem einfachen LS-Tool auf Basis der TSP und des Gehäuses ermittelt. f(p) und Q(p) sind die Vorgaben.
Die Letzte Seite ist Murks.
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Das Rumgeschnippel an der Membran würde ich so lang wie möglich aufschieben.
 
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Das Rumgeschnippel an der Membran würde ich so lang wie möglich aufschieben.
Bei Eminence LS würde ich sofort damit anfangen klappe
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Wir wissen, dass wir den Antrieb kräftiger machen müssen. Dazu sollten wir erstmal elektrische Verfahren ausprobieren.

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Wenn ich einen Linearmotor mit 8V antreibe, so fließt 1A, was eine so geringe Kraft produziert, dass die eigene träge Masse nicht öfter als 40-mal in der Sekunde mit vollem (den 8V entsprechendem) Hub hin- und hergewuchtet werden kann. Wenn ich 16V anlege, verdoppelt sich der maximal mögliche Hub. Dadurch ändert sich an den Resonanzen nichts.

Soweit ist das uns klar, denke ich.


Nun kommt der entscheidende Trick.

Ich will eine viel höhere Spannung ans System anlegen, ohne dass sich der Hub entsprechend verändert! Dann hätte ich Kraft ohne Ende und trotzdem kleine Hübe, was eine Erhöhung der Resonanz bewirkt.

Geht nicht?

Ich denke doch! Nennt sich PWM.

Bei der PWM leg ich im flotten Wechsel einmal plus und einmal minus 100V an. Es fließen gewaltige Ströme im System mit einer Kraft ohne Ende. Aber der Hub bleibt trotzdem gering, weil die Frequenz der PWM mit 100kHz so hoch ist, dass die Masse des Lautsprechers eben doch wieder eine Rolle spielt. Aber eben bei 100kHz und nicht bei 40Hz.

Jungs. Das ist es. Wirklich. Ich glaube daran.
 
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