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Die gute Tat
#1
Hier kann jeder seine Repaturberichte, Keks-moddings und sonstige mehr oder weniger geglückte Rettungsaktionen kränkelnder Hardware einstellen
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#2
Heut bin ich ein Stück weiter gekommen mit dem Auto-booster harman kardon CA140.
Hier ist das Service Manual
https://stromrichter.org/d-amp/content/i..._ca140.pdf
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#3
[Bild: Minnie_Gupta.jpg]
ahaaa... Confused
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
#4
Die 6 MOSFETs habe ich nun ersetzt gegen IRF540 im TO-220-Iso-pack,
desweiteren sind auch die 22R gate-Widerstände ausgetauscht.

Die erste Inbetriebnahme am Labornetzteil zeigte grundsätzliche Funktion, der Wandler schwingt also und liefert auch Sekundärspannung.
Allerdings ist diese Spannung keinesfalls stabil, sie wächst mit der angelegten Betriebsspannung.

Bei 14,4V, entsprechend der Schaltplanangabe, sehe ich +- 27V.
Das ist eindeutig zu viel.

Die nähere Betrachtung dieses um den TL494 herum gebauten Gegentaktwandler zeigte, das der Optokoppler hier LINEAR betrieben wird.
Der Optokollektorstrom ist also mehr oder weniger proportional der sekundären Ausgangsspannung.
Verfolgt man den weiteren Signalverlauf hin zum n.inv Eingang des TL494, wird schnell klar, dass die Regelverstärkung eher gering ist,
was wohl das schlecht Ausregeln gegenüber Eingangsspannungsänderungen erklärt.
Tja, und es leuchtet wohl ein, dass hierbei der Stromübertragungsfaktor (CTR) des Optokopplers direkt eingeht in die Ausgangsspannung. D.h. wenn das CTR im Laufe der Jahre nachläßt, wird die Ausgangsspannung immer weiter anwachsen

Bis es Puff macht!

Das hat es bereits ja nun getan Sad

Es gibt da einen Trimmer zu Ausgangsspannungseinstellung, mit dem sich das Ganze wohl diesmal noch korrigieren läßt.

Da stellt sich die Frage, warum so ein verquastes Design?
Es gibt einen 2/4 Ohm Umschalter, der die Betriebsspannung im Falle des 2Ohm-Betriebes etwas absenkt.
Und der befindet sich auf der PRIMÄR-Seite -
hätte man ihn sekundärseitig angebracht,
könnte man eine ordentliche Regelung hinbekommen!
motz
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#5
Zitat:Original geschrieben von alfsch

[Bild: Minnie_Gupta.jpg]
ahaaa... Confused

Mhh, würdest Du die als "kränkelnde Hardware" bezeichnen? überrascht
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#6
neee ...eher "Keks" Tongue

[Bild: 7250,xcitefun-minnie-gupta-4.jpg]
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#7
Zitat:Original geschrieben von alfsch

neee ...eher "Keks" Tongue

[Bild: 7250,xcitefun-minnie-gupta-4.jpg]

Hmmmm, was zum Knabbern Wink
 
#8
Hoch lebe das direkte Vollzitat. lachend klappe
 
#9
Die Trutsche ist aber auch sehenswert. Da kann "einmal mehr" wirklich nicht schaden... lachend
 
#10
In diesem Falle hast Du mich ja mal richtig verstanden! klappe
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#11
Das ist Harman-Kardon und von daher grundsätzlich über alle Zweifel erhaben. Im Audio-Bereich sind Fehler im Design ein Zeichen für qualitativ hochwertige Geräte. Ein Verstärker, zum Beispiel, der so wenig Phasenreserve mitbringt dass er bei einem Kabel mit viel Kapazität am Ausgang anfängt zu schwingen, wird nicht als "Schrott" bezeichnet, sondern als "sensibles Rennpferd" (O-Ton)...

Die Schaltung ist aber echt komisch Big Grin

Aber schön dass das Netzteil überhaupt geregelt ist, das sieht man eher selten. Die meisten fahren einfach fix mit 100% Duty Cycle und gut...
 
#12
Zitat:Original geschrieben von E_Tobi


Die Schaltung ist aber echt komisch Big Grin

Hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich da durch gefunden habe, ziemlich kryptisch gemalt, diese Schaltpläne
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#13
Normal kommt man eh nicht an die Unterlagen. Macht aber nix weil die Netzteile in der Regel sowieso nur die Standardbeschaltung vom TL494 oder SG3225 sind, und ungeregelt. Mit minimalem Mehraufwand könnte man Herstellerseitig verhindern dass die Teile auseinanderfliegen wenn man mal zu niederimpedante Lautsprecher anschließt, oder die Versorgungsspannung zu gering wird...hat aber keiner Interesse dran...

Ok, Manchmal gibts auch Ausnahmen, wie z.B. die DC-Serie von Zapco die ich im Moment benutze...die messen den Strom aus dem Netzteil und die PWM wird durch einen Prozessor realisiert, der auch allerhand überwacht....JL hat auch angefangen "inteligente" Verstärker zu bauen...
 
#14
Für mich war es Neuland, mit Car-Boostern hatte ich noch nie zu tun.
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#15
http://www.der-postillon.com/2012/04/waf...ofort.html
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#16
Der Kunde war glücklich, dass dieses harman-kardon Teil wieder lief. Leider nur ein WE lang, dann hat es sich wieder zerlegt:
-Alle 6 MOSFETs durchgeschlagen
-Alle 6 Basiswiderstände aufgebrannt
-1 gate-Treiber-BJT defekt.

Also ... Schluss mit Triumphieren, zurück auf Feld 1 - motz
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#17
nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen hatte, beschloss ich, mich auf den Einschaltvorgang zu konzentrieren.
Immerhin handelt es sich um einen Gegentaktdurchflusswandler, der keinerlei Strombegrenzung hat, und das könnte beim Aufladen der leeren Elkos dann schon mal rummsen.

Aus diesem Grunde ist ein passender softstart überlebensnotwendig.

Die übliche softstartechnik ist hier Starten mit voller Totzeit, die langsam abfällt bis zu ihrem Arbeitsminimum (3%). Dazu gibt es 330uF von DT-Eingang nach Ref5, parallell dazu 18kOhm und 270R nach GND

Nun hab ich die 12V aus einem Labornetzgerät eingespeist und mit dem remote-Eingang gegen 12 "getickert".
Dazu die jeweils ersten Pulse oszillographiert im single-shot modus.

Im einen Fall entdeckte ich gate-Pulse von nur 4V Amplitude mit 300kHz Frequenz, wobei Ref5 oszillierte bei etwa 500kHz!!!
Eine gaaanz heisse Konstellation!!!
Ja, an REF5 war weder im Schaltplan noch in der Realität irgendein Stützkondensator zu entdecken - jetzt ist dort ein 1u0 kerko und dieses Phänomen ist seither nicht mehr aufgetreten.

Die nächste Frage ist, ob dieser Softstart auch nach kurzen Unterbrechungen funktioniert, z.B. beim Prellen des Einschalters.
In dieser Hinsicht sieht es ganz trübe aus, denn die Entladung des Softstartkondensators dauert rund 1sek, d.h. soviel Pause müßte schon zwischen zwei Einschaltvorgängen sein. Der Schaltplan läßt erkennen dass dieser Aspekt nie ernsthaft in Erwägung gezogen worden ist - einfach nur Panne!

;fight
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#18
Was lange hält, bringt kein Geld! lachend
 
#19
[Bild: 800_1391723083_swi.png]
So sieht ein Schalter aus mit rund 200ms Ein- und Ausschaltverzögerung und einem entschiedenen Schaltverhalten.
Prellen wird damit ausgeblendet, und ansonsten wird mit dem pnp-Transistor die Ref5 kurzgeschlossen, sobald die Abschaltung erfolgt.
Der softstart-Kondensator ist also vor jedem Einschaltvorgang mit Sicherheit entladen.

Soweit die Theorie, ein kurzer Test verlief vielversprechend. Confused
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#20
Auf Schaltungsveränderungen steht in einer professionellen Werkstatt die Todesstrafe, Volti. Wenn das Auto abfackelt und der Gutachter entdeckt bauliche Veränderungen, dann wirst Du unangenehme Fragen erwarten dürfen. Sowas macht man nicht ohne Not.

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Wieso kommen da nur 4V Gatespannung aus den Gatetreibern raus?

Liegen an Pin12, 11 und 8 vom 494 die korrekten 12V Batterie an?

Wenn dem so ist, so müssen aus Pin 9 und Pin10 auch 12Vss-Hübe rauskommen, die dann durch die Gegentakt-BJT-Gatetreiber kaum vermindert werden.