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Funkenstrecke berechnen?
#1
Moin,
ich wollte beim Amp den ich mit den Jugendlichen baue den Leerlaufschutz am AÜ statt über den üblichen hochohmigen Widerstand zwischen den LS-Klemmen über eine Funkenstrecke realisieren.
Also wenn der LS im Betrieb getrennt wird schaukelt sich die Spannung am AÜ hoch, statt nun der AÜ abraucht soll die Spannung über einen Funkenüberschlag an der Funkenstrecke abgebaut werden.
Wie realisiere ich diese Strecke am besten?
Ich denke mal auf die Primärseite des AÜ? Oder sekundärseitig? Und wie groß mache ich den Spalt im Draht damit es bei einer definierten Spannung überspringt? Wie berechnet sich diese Lücke? Und welche Spannung ist sinnvoll um den AÜ zu schützen?
Grobe Betriebsdaten sind 450V Ub+ mit 60mA in einen Standard 5,2k Übertrager für EL84.
Ihr habt da sicher eine Idee.

Gruß und Danke

ERDMAENNCHEN
 
#2
Am ehesten kämen mir da edelgasableiter in den Sinn, alles "frei Verdrahtete" ist zu abhängig von Lutdruck, Luftfeuchte, Abbrand, etc...
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
#3
Zitat:Original geschrieben von ERDMAENNCHEN_OF_DOOM
Moin,
ich wollte beim Amp den ich mit den Jugendlichen baue den Leerlaufschutz am AÜ statt über den üblichen hochohmigen Widerstand zwischen den LS-Klemmen über eine Funkenstrecke realisieren.

Die gefährliche hohe Spannung entsteht doch nicht an den Lautsprecherklemmen sondern an der primären Seite (Anodenseite)! überrascht

Man rechnet mit 1mm/kV Überschlagsweite.
 
#4
Zitat:Original geschrieben von woody
Am ehesten kämen mir da edelgasableiter in den Sinn, alles "frei Verdrahtete" ist zu abhängig von Lutdruck, Luftfeuchte, Abbrand, etc...

Üblicherweise nimmt man VDRs, weil die sofort nach Unterschreiten der Überspannung wieder hochohmig werden.

Plasmaableiter (dazu gehören auch Luft-Funkenstrecken) verlöschen jedoch erst bei wenigen Volt. Wenn so ein Ding erstmal gezündet hat, dann fließt Strom ohne Ende.
 
#5
Bei einem Ausgangsübertrager kann man schon einen gasgefüllten Überspannungsableiter auf die Primärseite setzen. Der überbrückt im Ernstfall den AÜ und alles bleibt ganz.

Eine Luftfunkenstrecke ist ungenau. 1mm pro 1000V kann man ansetzen.
 
#6
Zitat:Original geschrieben von ERDMAENNCHEN_OF_DOOM

Moin,
ich wollte beim Amp den ich mit den Jugendlichen baue den Leerlaufschutz am AÜ statt über den üblichen hochohmigen Widerstand zwischen den LS-Klemmen über eine Funkenstrecke realisieren.
Also wenn der LS im Betrieb getrennt wird schaukelt sich die Spannung am AÜ hoch, statt nun der AÜ abraucht soll die Spannung über einen Funkenüberschlag an der Funkenstrecke abgebaut werden.
Wie realisiere ich diese Strecke am besten?
Ich denke mal auf die Primärseite des AÜ? Oder sekundärseitig? Und wie groß mache ich den Spalt im Draht damit es bei einer definierten Spannung überspringt? Wie berechnet sich diese Lücke? Und welche Spannung ist sinnvoll um den AÜ zu schützen?
Grobe Betriebsdaten sind 450V Ub+ mit 60mA in einen Standard 5,2k Übertrager für EL84.
Ihr habt da sicher eine Idee.

Gruß und Danke

ERDMAENNCHEN

Wie wärs mit Antiparalleldioden über der Anoden - Kathoden - Strecke?

In jedem Falle sollte man die primärseitige Eigenresonanz bedämpfen.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#7
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Wie wärs mit Antiparalleldioden über der Anoden - Kathoden - Strecke?
Gute Idee!

Sieht man sonderbarerweise kaum... misstrau
 
#8
Hi,
danke. Dann werd ich wohl nen VDR oder son Edelgasbaleiter nehmen. Bei welcher Spannung sollte er denn anspringen?

Gruß
ERDMAENNCHEN
 
#9
Zitat:Original geschrieben von kahlo

Bei einem Ausgangsübertrager kann man schon einen gasgefüllten Überspannungsableiter auf die Primärseite setzen. Der überbrückt im Ernstfall den AÜ und alles bleibt ganz.

Eine Luftfunkenstrecke ist ungenau. 1mm pro 1000V kann man ansetzen.

Das meinte ich.
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
#10
Zitat:Original geschrieben von ERDMAENNCHEN_OF_DOOM
Hi,
danke. Dann werd ich wohl nen VDR oder son Edelgasbaleiter nehmen. Bei welcher Spannung sollte er denn anspringen?
Gruß
ERDMAENNCHEN

Bei den von Dir angegebenen Daten

"Grobe Betriebsdaten sind 450V Ub+ mit 60mA in einen Standard 5,2k Übertrager für EL84."

müsste er bei 500V schalten.

Ich kenne allerdings keine EL84, die 27 Watt Verluste, 900V Spitzenspanung und 120mA Spitzenstrom abkann. Und auch keinen EL84-Standardübertrager, der das abkann.
 
#11
Bei 600V Anodenspannung liefert der Trafo in erster Näherung

50..1150V bezogen auf Kathode (GND).

an die Anode, und das bei nomimeller Belastung, ohne irgendwelche Leerlauf-Überspannungsspitzen.

...mit der Lizenz zum Löten!
 
#12
Nomale Überspannungsableiter werden zwischen Anode und Ub+ geschaltet, Volti. Nur Dein Diodentrick arbeitet zwischen Anode und GND.

600V Betriebsspannung geht sowieso nicht mehr. Eine EL84 sollte nur mit 300V betrieben werden.
 
#13
Wenn man eine Gegenkopplung einbaut, die den AÜ einschliesst, kann man sich das alles sparen Smile .
 
#14
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Wenn man eine Gegenkopplung einbaut, die den AÜ einschliesst, kann man sich das alles sparen Smile .

Ein mitten in einer 20Hz Halbwelle abgeworfener Lautsprecher kann bei kapazitätsarm gewickelten AÜs innerhalb von 1us eine gefährlich hohe Rückschlagsspannung bewirken. Die Gegenkopplungsspannung dagegen muss einmal von ganz hinten nach ganz vorne und dann wieder durch den ganzen Amp. Das dauert erfahrungsgmäß 2 bis 3 Dekaden länger.
 
#15
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Das dauert erfahrungsgmäß 2 bis 3 Dekaden länger.

Eine Gegenkopplung mit einer derartigen Durchlaufverzögerung erscheint mir aus der Luft gegriffen und wäre im übrigen auch instabil.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#16
Ich bin nun wirklich kein Experte, aber ich seh das ähnlich wie Gucki, eine GK ist für sowas zu langsam, auch wenn ich die Größenordnung nicht einschätzen kann. misstrau
 
#17
Fröhliches Rumspekulieren...
 
#18
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Eine Gegenkopplung mit einer derartigen Durchlaufverzögerung erscheint mir aus der Luft gegriffen und wäre im übrigen auch instabil.
Röhrenverstärker sind meistens instabil.... Big Grin Je mehr Du die GK anziehst, desto instabiler werden sie. Das ist genau der Grund, warum die Leerlaufverstärkung mit Absicht nicht zu hoch angesetzt wird. So ab 10kHz verlieren die Dinger.
 
#19
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Fröhliches Rumspekulieren...
Nö. Pure Praxiserfahrung.
 
#20
Hallo zusammen,
zur Aufklärung.
Es hängt keine EL84 sondern eine 6L6GC in Triodenschaltung dran. Sollte der AÜ also mit klarkommen. So um die 4,5 Watt Sprechleistung. 6 Watt kann er angeblich. Ruhestrom ist mit 60mA an der oberen Grenze des Machbaren.
Gegenkopplung ist nicht vorgesehen und kommt auch nicht rein, ohne Diskussionen über die Sinnhaftigkeit anstossen zu wollen.
Verstehe ich es richtig einen Überspannungsableiter zwischen B+ und Anode der bei 500V zündet?
Kann ich nicht auch einen Überspannungsableiter als Brücke auf die Primärseite des AÜ legen. Der dann bei höherer Spannung zündet. Dachte in erster Näherung an ca. 1500V, damit er keine Mucken macht wenn der Amp durch- und übersteuert wird.
Geht das so? Kann ich auch einen der günstigen Überspannungsableiter von Pollin nehmen? Die zünden bei 3600V. So das er wirklich nur im Fall eines abgezogenen Lautsprechers in Aktion tritt?

Gruß
ERDMAENNCHEN