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Sind die durch?
#1
Hallo,
habe mein nicht unbedingt günstig erworbenes Paar TungSol 5881, angeblich NOS, erhalten.
Voller Vorfreude im Backofen mehrere Stunden bei 180° "ziehen" lassen. 1h nur Kathode leicht überheizt (7V). Also alles getan um sie schonend aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.
Eingesteckt....hm...
Sie sollten in der Schaltung eigentlich mit 60mA und -16V Ug arbeiten. Ua bei 250V. Bei definitiv neuen 6L6 stellt sich der AP so auch ein.
Nun kommen die aber nur auf 56mA bei -18V misstrau
Automatische Vorspannungserzeugung über Kathodenwiderstand.
Ich versteh nicht was da los ist?
Wenn die Kathoden verschlissen sind sollte doch auch eine geringere -Ug anliegen? Weniger Strom durch den Kathodenwiderstand ---> geringerer Spannungsabfall usw.
Weiß jetzt aber nicht wie das in der Realität abläuft, die Kennlinie der Röhre spielt da ja auch noch mit. Bzw. Geringere Vorspannung ---> mehr Strom, zwei Effekte die sich teilweise kompensieren. Das ist ja vermutlich auch der Grund warum bei automatischer Vorspannungserzeugung die Röhrenalterung teilweise kompensiert wird????
Erleuchtet mich jemand? Ist dieses Verhalten ein Indiz dafür das man mir verschlissene Röhren angedreht hat? Ein paar dunkle Schlieren im Getter bzw. ein dunkler Rand sehen für mich auch nach gut genutzten Röhren aus.
Sie klingen auch ziemlich schlapp und "weich" und man muss kräftig am Lautstärkeregler drehen um auf die selbe gefühlte Lautstärke zu kommen wie bei neuen 6L6.

Gruß
ERDMAENNCHEN
 
#2
10% höhere negative Gitterspannung reduziert den Anodenstrom um 10%?

ICH finde das klasse!

Mach den Katodenwiderstand 10% kleiner und alles ist perfekt.

...oder vergiss einfach die Röhrenbastelei, wenn Du seelisch nicht damit klarkommen kannst, dass 10% Toleranzen in der Röhrentechnik völlig normal sind.
 
#3
Ich verstehe das nicht.
Röhren sind nicht essbar und haben auch keine Ähnlichkeit mit Grillhähnchen - warum wurden die Röhren dann wie Grillhähnchen bei 180°C im Backofen gegrillt? Was hast Du Dir davon versprochen? Ob diese Prozedur/Tortur für den Sockel und die Dichtigkeit so vorteilhaft ist?

Im Datenblatt (Pocnet ) finde ich keinen beschriebenen AP mit Ug=-16V und Ia=60mA. Wie Gucki schon schrieb, 10% Toleranz sind bei Röhren durchaus üblich. Zumal die Röhren noch nicht lange in Betrieb sind (vielleicht, vielleicht aber auch nicht?!).

Wenn sich Dein Verstärker "schlapp und weich" anhört, ist in der Schaltung der Wurm drin. Etwa ein nicht geeigneter AÜ (falsche Impedanz) oder ein Fehler in der Gegenkopplung. Oder einfach ungeeignete (leistungshungrige) Lautsprecher. Eine schnelle Frequenzgangmessung mit Sinusgenerator und Oszi verschafft Klarheit.

Leider weiss ich nicht, wie die Schaltung aussieht, aber baue das Ding doch einfach mal strikt nach Datenblatt auf.

Bei meinen Basteleien fahre ich gut mit gängigen russischen "Schüttgutröhren", als Leistungsröhre z.B. die 6P3S, die billig bei etablierten Händlern aus Osteuropa oder Russland beschaffbar sind. Wenn ich irgendwann mal mehr Erfahrung habe, kann ich immer noch teure Röhren aus westlichen "NOS" Vorräten probieren.