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Antenne breitbandig abstimmen?
#1
Mal ein ungewöhnliches Thema. Wink

Ich suche für meinen tragbaren Empfänger eine breitbandige Antenne.
Theoretisch wäre der Bereich von 60Mhz bis 500Mhz interessant.
Normalerweise nimmt man dafür eine Discone-Antenne:

[Bild: 1878_discone.jpg]

Für die Jackentasche ein klein wenig unhandlich, man könnte das Ding vielleicht als Regenschirm tarnen....... Big Grin

Mit den üblichen Gummiantennen ist leider nicht viel zu hören, welche Möglichkeiten gäbe es da aus elektronischer Sicht?
Rein passiv wird da wohl nichts zu machen sein, oder?
Würde z.B. ein Fet als Impedanzwandler funktionieren?

Schon mal Danke im Voraus Wink
 
#2
Eine Antenne ist ein Schwingkreis. Mit einer ausgeprägten Resonanzkurve.

Wenn man diese verbreitern will, so gibt es drei Methoden:

entweder man schaltet eine Dämpfungswiderstand parallel oder in Reihe mit den schwingenden Elementen einer Antenne. Dieser dämpft die Güte und verbraucht Leistung.

oder man vermindert die Güte durch konstruktive Maßnahmen. Dazu gehört die von Dir gezeigte Konstruktion.

oder man schaltet mehrere Antennen derart zusammen, dass sich deren Spannungen addieren. Sowas wird im Großsenderbau gemacht.

---------------

Bei Empfängern wird üblicherweise die erste Methode angewendet: eine Fehlanpassung. Man baut also eine ganz normale Antenne, die in Deinem Fall bei ungefähr 200MHz resoniert. Von der rechnet man den Anschlusswiderstand aus. Und dann koppelt man diese Antenne so an den Eingang des Empfängers, dass eine Fehlanpassung entsteht. Beispiel: der Empfänger hat nen 60-Ohm-Eingang, die Antenne aber einen Widerstand von 10 Ohm. Das würde reichen.

Nach diesem Prinzip funktionieren UWK-Wurfantennen und Stabantennen und sogar Dein Handy (da wird eine Kopfhörerzuleitung als "Wurfantenne" verwendet).

Es ist natürlich klar, dass eine derartige Antenne keinen großen Gewinn mehr haben kann.

 
#3
Hmmm, die beigepackten Gummiwürste bestehen nur aus einem flexiblen Stück Draht mit Gummiummantelung.
Ein Widerstand ist ja jetzt nicht soooo teuer..... motz

Werde nachher deinen Tipp ausprobieren und ein wenig experimentieren, mal sehen ob das brauchbarer ist.

Eine Discone habe ich schon selber gebaut; ein paar Messingröhrchen für die Dachkapazität und für die unteren Strahler dicke Litzen die unten von einem Hula-Hoop Reifen auf Abstand gehalten werden.
Funktioniert ganz gut und ist zudem noch faltbar. ;deal2

Es gibt ja etliche Aufsteckantennen zu kaufen die natürlich sehr guten Empfang über den gesamten Frequenzbereich bringen sollen, z.B. 25-1300Mhz. lachend
Nach deiner Ausführung ist das wohl eher unwahrscheinlich...... Wink
 
#4
Zitat:Original geschrieben von Moki
Hmmm, die beigepackten Gummiwürste bestehen nur aus einem flexiblen Stück Draht mit Gummiummantelung.
Diese Antennen sind Wendelantennen und gehören zur Gruppe: "man vermindert die Güte durch konstruktive Maßnahmen".

Zitat:Original geschrieben von Moki
Ein Widerstand ist ja jetzt nicht soooo teuer..... motz
Missverständnis über "Fehlanpassung". Widerstände sind bei hunderten von MHz keine Widerstände mehr.

Zitat:Original geschrieben von Moki
Werde nachher deinen Tipp ausprobieren und ein wenig experimentieren, mal sehen ob das brauchbarer ist.
Was für ein Tipp?

Zitat:Original geschrieben von Moki
Eine Discone habe ich schon selber gebaut; ein paar Messingröhrchen für die Dachkapazität und für die unteren Strahler dicke Litzen die unten von einem Hula-Hoop Reifen auf Abstand gehalten werden. Funktioniert ganz gut..
Messungen?

Zitat:Original geschrieben von Moki
Es gibt ja etliche Aufsteckantennen zu kaufen die natürlich sehr guten Empfang über den gesamten Frequenzbereich bringen sollen, z.B. 25-1300Mhz. lachend
Nach deiner Ausführung ist das wohl eher unwahrscheinlich...... Wink
Dann hast Du meine Ausführungen nicht verstanden.
 
#5
Hmmm, Wendelantenne. Der ganze Stummel ist innen ein einziger Wendel, stimmt.
Funktioniert trotzdem nicht gerade prächtig. Rolleyes
Für einen besseren Empfang muss ich dann wohl mehrere Antennen mitschleppen. Sad

Das bei hohen Frequenzen ein Widerstand nicht mehr als solcher funktioniert wusste ich nicht, das muss ich genauer nachlesen. Heart

Ich hatte deine Erklärung als Tipp missverstanden, also wie immer: Du erklärst einen Zusammenhang und ich hole sofort den Löti raus. Oh je.... lachend

Gemessen habe ich meine Discone nicht, müsste ich dafür nicht senden?
Ich habe einen Online-Rechner für die Berechnung benutzt.
Letztlich bringt sie bessere Ergebnisse als eine Teleskopantenne am Aufstellungsort, das hat mir eigentlich als Ergebnis genügt.

Wenn ich die Güte einer Aufsteckantenne tatsächlich soweit "verschlechtere" das sie eine derartige Bandbreite liefert, kann ich mir auch gleich ein Bockwürstchen auf den Antennenanschluss stecken.
Von der Empfangsleistung her dürfte sich da nicht viel tun. misstrau


Vorläufige Zusammenfassung: Die Physik lässt sich nicht verar***en. klappe
 
#6
Alles korrekt Smile
 
#7
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Alles korrekt Smile

lachend lachend lachend

Na wenigstens etwas.

Ich habe mir gedacht: Wenn einer weiß wie man die Physik "zurechtbiegt", dann Gucki. Aber wo nichts zu biegen ist..... Wink

Vielleicht wäre es möglich einen kleinen Kasten mit schaltbaren Spulen zu bauen.
So könnte man die Antennenlänge anpassen.
Ich befürchte aber das man da mit reinem "try and error" nicht weit kommt, also muss gemessen werden; das übliche "Problem" also. ;deal2
 
#8
Es gibt einen Trick, um den Gewinn - auch bei einer breitbandigen Antenne - zu erhöhen: die Richtwirkung. Wäre das eine Option für Dich? misstrau
 
#9
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Es gibt einen Trick, um den Gewinn - auch bei einer breitbandigen Antenne - zu erhöhen: die Richtwirkung. Wäre das eine Option für Dich? misstrau

Hmmm, Richtwirkung aus/in der Jackentasche? lachend
Wenn das ginge, klar warum nicht?
Aber ich glaube Du meinst eher für den stationären Betrieb, oder?
 
#10
Diese Jungs und Mädels vom Bayerischen Bergtag fummeln alle naslang mit Richtantennen rum. "Semiportabel" sozusagen... lachend

Aber das bringt natürlich was. Einerseits schattet es den rückwärtigen Störnebel ab. Und andererseits erreicht man - zumindest bei den hohen Frequenzen - schon noch einige dB Antennengewinn dazu.

Wenns wirklich für die Jackentasche sein soll, dann einfach ne Stabantanne mit Fehlanpassung. Bringt nicht viel. Schadet aber auch nicht. Also einfach eine Stabantenne an den 60-Ohm-Eingang. Und bloß nicht nachrechnen.... Rolleyes
 
#11
Na klar, Amateurfunkpeilen oder Fuchsjagd. Macht schon Spaß..... Wink
Für den Kurzwellenbereich gibt es da einige Bauvorschläge in Rothammels Antennenbuch, für UKW und höher weiß ich jetzt nicht. Ist allerdings eine ältere Ausgabe.

Für den Nahbereich genügt eine Stabantenne vollauf, Hauptsache nicht zu auffällig. klappe
 
#12
Ich brühe den Thread noch einmal auf, sorry.

Für den Scanner habe ich mir jetzt eine käufliche Lösung besorgt, funktioniert eigentlich ganz gut. Naja.... Rolleyes

Wie sieht das ganze jetzt für meinen Kurzwellenempfänger aus?

Ich habe alle möglichen Drahtantennen ausprobiert, selbst mit UnUn sind die Störungen aus dem E-Feld derart stark, dass einem der Spaß am Hören vergeht.

Momentan benutze ich eine Mag-Loop die über einen Drehko abgestimmt wird, die Auskopplung erfolgt über einen kleinen Ringkern.
Durch drehen lassen sich Störer gut ausblenden und der Empfang ist auch ansich deutlich ruhiger.

Das einzige Manko, DX also weit entfernte Stationen, hört man damit so gut
wie gar nicht. Macht die Sache nicht gerade spannend.;sleep

Gibt es Möglichkeiten den Empfang der magnetischen Komponente noch zu verstärken bzw. eine leistungsfähigere Antennenform die auch unempfindlich gegen E-Feld Störungen ist?

Das WWW gibt diesbezüglich nicht gerade viel her, die meisten Hörer haben wohl
ihren Standort besser gewählt als ich. motz

Ein Verstärker bringt ja nichts, was an der Antenne nicht ankommt kann auch ein Antennenverstärker nicht retten. Sad
 
#13
Die magnetische Komponente kann man mit Spulen empfangen, weißt Du ja. Wenn Du mehr Magnetfeldlinien als mit einer Luftspule erfassen willst, so braucht die Spule einen magnetisch wirksamen Kern.

Das Problem ist aber, dass magnteische Komponente und elektrische Komponente nicht unbedingt beide in gleiche Güte bei Dir ankommen müssen. Das ist abhängig von der Frequenz, der Umgebung und der Entfernung zum Sender.

Im unteren Kurzwellenbereich kann man mit magnetischen Antennen noch tolle Erfolge erzielen. Aber mit höherer Frequenz geht das nicht mehr. Selbst Fernsteueramateure haben bei 27 aber auch 13 MHz mit magnetischen Antennen keine Chance.

25 MHz mit einer Mag-Loop ist meiner Meinung nach Quatsch.
 
#14
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Die magnetische Komponente kann man mit Spulen empfangen, weißt Du ja. Wenn Du mehr Magnetfeldlinien als mit einer Luftspule erfassen willst, so braucht die Spule einen magnetisch wirksamen Kern.

Das Problem ist aber, dass magnteische Komponente und elektrische Komponente nicht unbedingt beide in gleiche Güte bei Dir ankommen müssen. Das ist abhängig von der Frequenz, der Umgebung und der Entfernung zum Sender.

Im unteren Kurzwellenbereich kann man mit magnetischen Antennen noch tolle Erfolge erzielen. Aber mit höherer Frequenz geht das nicht mehr. Selbst Fernsteueramateure haben bei 27 aber auch 13 MHz mit magnetischen Antennen keine Chance.

25 MHz mit einer Mag-Loop ist meiner Meinung nach Quatsch.

Na gut, wir kommen ja gerade aus einem Sonnenfleckenminimum, da ist auf den oberen Bändern eh nicht viel los.
Auf den unteren Bändern geht aber auch nicht gerade viel, vielleicht habe ich den Ringkern nicht richtig bewickelt? In der Anleitung stehen 10 Windungen auf FT 50-43, verteilt man die jetzt über den gesamten Kern oder wickelt man die dicht an dicht? Was würde sich ändern wenn ich die Wicklungen anders anordne?
 
#15
Dicht an dicht erhöht die parasitäre Kapazität. Die Windungen sollten schon gleichmäßig auf dem Kern verteilt sein.

Aber letztlich ist eine Antenne ein Resonanzkreis. Hast Du ein Dipmeter? Oder ein HF-Generator, der in dem Bereich rumorgelt und ein HF-Tastkopf? misstrau
 
#16
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Dicht an dicht erhöht die parasitäre Kapazität. Die Windungen sollten schon gleichmäßig auf dem Kern verteilt sein.

Aber letztlich ist eine Antenne ein Resonanzkreis. Hast Du ein Dipmeter? Oder ein HF-Generator, der in dem Bereich rumorgelt und ein HF-Tastkopf? misstrau

Ah, okay. Gut zu wissen, ich glaube ich habe sie dicht an dicht gewickelt.

Solche Zaubergeräte besitze ich doch nicht, Gucki.
Wollte ich mal alles anschaffen um meinen Empfänger selber abgleichen zu können, irgendwie ist dann wohl wieder etwas dazwischen gekommen. Sad
 
#17
Man kann sich helfen.

Wenn Du Deinen Empfänger auf ne feste Frequenz einstellst und wenn Du die Antenne durchstimmst und es plötzlich lauter wird, dann wirkt die Antenne.

Wenn das aber nicht passiert, dann hast Du Mist zusammengefuddelt.
 
#18
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Man kann sich helfen.

Wenn Du Deinen Empfänger auf ne feste Frequenz einstellst und wenn Du die Antenne durchstimmst und es plötzlich lauter wird, dann wirkt die Antenne.

Wenn das aber nicht passiert, dann hast Du Mist zusammengefuddelt.

Also ein Maximum beim Abstimmen hat sie, klar. Aufgrund der Auskopplung mit dem Ringkern ist sie auch schön schmalbandig, da muss ich ständig am Drehko nachstimmen. Wink
 
#19
Super!

Nun musst Du nur noch rausfinden, wie hoch die Resonanzüberhöhnung ist. Hast Du ne Feldstärkeanzeige an Deinem Empfänger?
 
#20
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Super!

Nun musst Du nur noch rausfinden, wie hoch die Resonanzüberhöhnung ist. Hast Du ne Feldstärkeanzeige an Deinem Empfänger?

Jepp, habe ich. Leider die Kiste im Moment nicht angeschlossen. Auf einer freien Frequenz wird das Grundrauschen lauter, mehr nicht.