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Reparatur Bouyer ST20
#1
Wie erwähnt wollte ich mich an den Boyer ST20 machen. Baujahr ist m.W. 1962.
Dieses Gerät habe ich vor noch nicht allzulanger Zeit erstanden mit der Aussage, dass es noch komplett original sei. Wie man auf den Bildern sieht, stimmt das beinahe; ich vermute, dass Anfang der 80er Jahre zwei Bauteile ausgetauscht worden sind.

Defektbeschreibung: "Hiss" bei Aussteuerung. Kein ungewöhnliches Brummen. Der Effekt hat sich innerhalb des letzten Jahres schleichend verstärkt. Inzwischen ist er so ausgeprägt, dass etwas getan werden muss.

Hier ein paar Bilder:

[Bild: 1839_MyST20.jpg]

[Bild: 1839_MyST20_Power.jpg]

[Bild: 1839_MyST20_Parts.jpg]


Beschafft habe ich Ersatz für die Koppel-Cs und die Elkos. Leider sind die Austauschkondensatoren zu groß (FJZ mit Spannungsfestigkeit 1.5 kV).

Nicht mehr Original sind m.E. der blaue Elko an der Kathode der Endstufe (der Verstärker hat Kathodenbias.) Die beiden Siebelkos sind französisch beschriftet. Sie könnten tatsächlich 50 Jahre alt sein.

Ich werde schrittweise Teile tauschen und testen, ob das Symptom verschwunden ist. Weil ich sicherstelln möchte, dass die Arbeitspunkte nicht von eventuellen Lecks der Koppel-Cs beeinflusst werden, werde ich probehalber zunächst nur diese austauschen. Und vorher natürlich nachmessen. Hier am Standort des Geräts habe ich allerdings nur ein billiges Multimeter zur Verfügung.

Die alten Kondensatoren kommen wieder rein, wenn das nicht die Ursache gewesen sein sollte. Sämtliche Teile werden als zu dem Gerät gehörend aufbewahrt, sodaß die Änderungen jederzeit reversibel bleiben.

Für einen Tip zur Beschaffung guter gebrauchter Altteile zu irdischen Preisen (auch für die M40, ich ärgere mich nämlich selbst auch über die WIMA-Klötze) wäre ich dankbar. Und bitte berücksichtigen, dass viele Versender Mindestbestellmengen haben...
 
#2
Zitat:Original geschrieben von Beate
Ich werde schrittweise Teile tauschen und testen, ob das Symptom verschwunden ist.

Gibst Du Deinen Patienten auch so lange verschiedene Medikamente, bis sie irgendwann gesund sind?

Kinners... bitte helft mir! Haltet mich zurück! Ich vergess mich sonst restlos. motz
 
#3
Ärzte machen das üblicherweise. Ich bin aber keine Ärztin. Autowerkstätten gehen gerne auch so vor. Bin ich auch nicht.

Ansonsten hast Du offensichtlich überlesen, dass ich vor irgendwelchen Lötarbeiten erstmal Arbeitspunkte prüfen werde. Lesen vor dem Aufregen könnte manchmal helfen. Ein trotz allem vernünftiger Umgangston ebenfalls.
 
#4
Zitat:Original geschrieben von Beate

Ärzte machen das üblicherweise. Ich bin aber keine Ärztin. Autowerkstätten gehen gerne auch so vor. Bin ich auch nicht.

Wenn die das so machen dann bist du bei den Falschen Ärtzten/Mechanikern überrascht
 
#5
Zitat:Original geschrieben von Beate
Ein trotz allem vernünftiger Umgangston ebenfalls.
Ich versuche, nicht zu verletzen und zu beleidigen. Aber ich werde schön sagen dürfen, wenn mich Deine impertinente Ignoranz ankotzt, oder?

Aber wir können es auch anders machen: ich werde einfach schweigen.
 
#6
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Kinners... bitte helft mir! Haltet mich zurück! Ich vergess mich sonst restlos. motz

Wenn dus schon so schreibst: Gib dir selber Schreibverbot für Beates Threads, denn das würde das Klima echt fördern. Du wirkst in Bezug auf Beate wie die Menschen, die du immer als "LosGerdos" bezeichnest in der RB...

@Beate:
1. Arbeitspunkte prüfen
2. Sinus und Dummy ranklemmen und die Spannungsverläufe an den verschiedenen Stufen oszillografieren.
3. Die Bilder von 2. mit Hinweis, an welchen Stellen im Schaltbild sie gemessen wurden, hier einstellen.

Bauteile blind tauschen (Elkos, Folien-Cs, Rs) ist was für Leute, die keine Ahnung haben, was sie tun. Das ist für die typischen Bastler auf "Sammlerniveau" typisch, aber einfach nur armselig, wenn man von sich selbst behaupten will, sich mit der Thematik zu beschäftigen.
Also tu dir selbst (Geldbeutel, Wissenskatalog im Hirn) einen Gefallen und such den Fehler, bevor du IRGENDWAS austauschst. Wir helfen gerne Smile

MfG Stephan
 
#7
Zitat:Original geschrieben von OneStone
Wenn dus schon so schreibst: Gib dir selber Schreibverbot für Beates Threads, denn das würde das Klima echt fördern.

Mach ich....
 
#8
@OneStone: ja, so wirkt das. Deshalb hatte mich hier gerade eben eigentlich mit dem Ziel angemeldet, um *diesen* Thread um des Forenfriedens willen einzudampfen.

Ich schrieb ja bereits, dass ich vor dem Löten die Arbeitspunkte prüfen wolle. Mehr noch, ich fragte nach einer Bezugsquelle für Komponenten, die sich wenigstens halbwegs in ein altes Gerät einfügen. Erklärtermaßen sogar mit dem Ziel, sie auch in der M40 einzusetzen. Und dafür werde ich dann angemacht.


Wie ich ja bereits mehrfach schrieb, werde ich hier die Arbeitspunkte messen und dann weitersehen. Mehr kann ich dort, wo ich gerade bin, nicht tun.

Drückt mir bitte die Daumen, dass es wirklich nur *ein* Koppel-C ist, und dass das Bild eindeutig ist.

Hier ist übrigens noch der Schaltplan: http://s1.e-monsite.com/2009/01/21/74193...ma-pdf.pdf

Abschließend eine konkrete Frage: in radiomuseum.org gibt es einen Artikel, in dem recht detailliert über die Alterungsbeständigkeit von Kondensatoren geschrieben wird. Die alten EROs, wie sie in der M40 verwendet werden, kommen da recht gut weg. In bezug auf die Baureihe, wie sie im ST20 verwendet wird, wird hingegen zu einem generellen Tu´ausch gerate, wenn man das Gerät regelmäßig betreiben will.
 
#9
Zu den Kondensatoren - nach meiner Erfahrung ist es vor allem eine Frage der Umhüllung und wie lange diese dicht bleibt. Bei den beigen Caps im Bouyer hat die wohl eher eine bröselige Konsistenz. Ein kleiner Riß kann reichen, und schon kann Feuchtigkeit eindringen. Ich denke dies ist der wesentliche Ausfallmechanismus.

Die Eros hingegen, so wie ich sie kenne, haben eine Gießharzumhüllung. Die ist ausgesprochen beständig.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#10
Was für ERO? Erofol, Erofol II, Erodur, Eroid, Ero 100 ?

Es gibt da welche mit Papierdielektrikum, die sind meiner Erfahrung nach entsorgenswert...
 
#11
Ich meine die runden ERO mit der transparenten Gießharzumhüllung.
Erofol, soweit ich erinnere.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#12
Kurzer OT-Einschub:

Links im Bild der M40-Endstufe sind noch zwei jener Kondensatoren zu sehen. Getauscht hatte ich nur in der Endstufe und im PI:

http://www.ritzert.net/images/M40_Endstufe.jpg

So, jetzt bin ich wieder in der anderen Wohnung und beginne mal mit dem Messen.
 
#13
Vorbemerkung: die meisten Spannungswerte ließen sich im Rahmen der Grenzen, die durch die Stabilität der Betriebsspannung bedingt sind, reproduzieren. Die Sekundärspannungen sinken im Betrieb nach und nach ab. Ein alter Effekt, den der Vorbesitzer vor mehreren Jahren bereits irgendwo im Netz erwähnt hatte.

Das von mir geschilderte Problem ist jüngeren Datums und davon unabhängig.

So, hier ein Link zu den Spannungswerten:

http://www.ritzert.net/~beate/2012-012-0...sungen.pdf

In beiden Kanälen des Vorverstärkers waren sämtliche Spannungen unauffällig.

Nicht unauffällig ist jedoch der PI. Die Anodenspannung ist deutlich größer als im Schaltplan angegeben, aber stabil (87-88V anstatt 75 V). Vor allem aber liegt bereits kurz nach dem Warmwerden ein Potential von knapp 20 mV auf den Gittern beider Endröhren. Im Symmetriepunkt ist es etwas geringer. Im Lauf der Zeit steigen diese Potentiale langsam an.

Die Werte der Widerstände in dem betroffenen Teil der Schaltung habe ich vorsichtshalber auch noch nachgemessen. Alle entsprechen den Sollwerten.

Alle Spannungsmessungen erfolgten gegen Massepotential.
 
#14
Magst Du bitte Deine eigenen Bilder und Dokus hier auf den Server hochladen?

Wenn Dein Server mal abgeschaltet werden sollte, haben wir sonst überall Lücken.
 
#15
Kann ich machen, auch wenn es kaum noch interessant sein dürfte.

Hier mal der interne Link: https://stromrichter.org/d-amp/content/i...sungen.pdf

Wie es aussieht, habe ich das Problem gefunden: plötzlich hatte ich den Kontaktstift eines der Bananenstecker, mit denen der Lautsprecher angeschlossen war, in den Fingern. Zudem hatte sich auch die Madenschraube gelöst. Das Teil ist inzwischen durch ein gleich schlechtes ersetzt. Das Störgeräusch ist zumindest für die erste Zeit nach dem Einschalten verschwunden. Langzeittest erfolgt morgen.

Natürlich ein Anlass, sich nach technisch höherwertigen Steckern umzusehen.

Die Messungen hatte ich inhaltlich bewusst erst mal nicht kommentiert. Nur so viel: es würde mich überraschen, wenn eine Potentialverschiebung um 20 oder auch 50 mV am Gitter der Endröhren einen derart deutlich hörbaren Effekt hätte. Oder ist das doch so? Trotzdem sollte auch dieses Potential meiner Ansicht nach nicht sein.
Kann es sein, dass sich da etwas ankündigt, z.B. ein Defekt der beiden Koppelkondensatoren des PI ankündigt?
(ich möchte Teiletausch in diesem Gerät solange hinauszögern wie es sinnvoll ist.)
Ach so: ich werde die Messungen diese Nacht wiederholen. Auch der Lastwiderstand war ja über den defekten Stecker angeschlossen.
 
#16
Zitat:Original geschrieben von Beate
Kann ich machen....

Denk bitte besonders an #12 und #13.

Und #261 in Deinem Trafobrummen-Thread.
 
#17
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Denk bitte besonders an #12 und #13.
zweite Zeile in #14

zu #261 Trafobrumm: besonders an den letzten Satz.
 
#18
Welche Pentode ist im PI? Ich hab dazu leider nichts in der Schaltung gefunden.
 
#19
"zu #261 Trafobrumm: besonders an den letzten Satz."

Versteh ich nicht. In #261 ist Dein Link immer noch drin. Und auch in #12 und #13 noch.

"zweite Zeile in #14"

Versteh ich auch nicht. #14 ist von mir.

-------

Warum lädst Du die Dateien hier nicht einfach hoch und änderst dann die Links in Deinen Beiträgen und alles wär gut?

 
#20
#15 wars.

M40 mach ich gleich.