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Class B ohne Verzerrungen?
#1
Mir ist gerade was eingefallen....

Wenn ich einen ruhestromfreien Class B-Verstärker baue, so gibt es einen unlinearen Bereich in der Mitte der Aussteuerkennlinie, in dem weder im Push- noch im Pull-Leistungsteil ein Strom fließt. Dieser "Gap" produziert ekelhafte Verzerrungen, die man besonders gut bei leisen Tönen hören kann.

Trotzdem hat der ruhestromfreie Betrieb große Vorteile, so dass man ihn schon gerne haben will.

An ganz anderer Stelle hatte ich schon mal beschrieben, dass man bei Magnetköpfen ebenso mit einem unlinearen Bereich in der Mitte der Aussteuerung zu kämpfen hat, Das Problem wurde vor Urzeiten einfach dadurch glöst, dass man dem NF-Signal ein HF-Signal überlagert und somit im Takt der "HF-Vormagnetisierung" den verzerrenden Gap einfach überspringt.

Ich bin der Meinung, dass wir genau dieses Verfahren auch im ruhestromfreien Class B-Amp verwenden könnten. HF (rund 2Vss) zur NF addieren, rein mit der Überlagerung in eine supersimple Endstufe und am Ausgang ggfls. ein einfaches Filter, was die HF wieder entfernt.

 
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#2
So in etwa?

[Bild: 376_hf_xxx.png]
(Strom durch die Endstufentransistoren)

Rat mal, welche Schaltung dazugehört Wink .
 
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#3
Ja... genau richtig.

Ich hätte einfach zwei komplementäre BJT an den Basen und Emittern verbunden und an den Basen das Überlagerungssignal eingespeist. Also eine echte 2-Bauteil-Endstufe Big Grin
 
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#4
hi, echt feine idee, das wäre ein simples design zum selberbauen? da hätte ich lust zu.
 
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#5
Das ist der Output des Sodfa-Lowther klappe .

[SUP]Leicht modifiziert...[/SUP]
 
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#6
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Das ist der Output des Sodfa-Lowther klappe .
[SUP]Leicht modifiziert...[/SUP]
Hätte ich bei den Frequenzverminderungen bei NF-Amplituden erkennen müssen...;wall

Solche Frequenzänderungen tauchen bei dem beschriebenen Verfahren nicht auf.
 
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#7
Zitat:Original geschrieben von Freedom666
hi, echt feine idee, das wäre ein simples design zum selberbauen? da hätte ich lust zu.

Steht noch ganz am Anfang....

...außerdem glaub ich auch noch nicht, dass da noch keiner drauf gekommen sein soll. Es ist doch einfach zu naheliegend....
 
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#8
Egal, mach weiter, ich bin gespannt ;pop;corn;
 
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#9
Die Frage ist, ob die hochfrequenten Anteile nicht zu dermaßen hohem Aufwand im Treiber mit damit eingehender Verlustleistung führen, dass man besser gleich AB baut. Ich meine, das kann man ja nicht einfach bei 30kHz oder so bauen weil dann Mischprodukte ins Audiofrequenzband fallen...

 
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#10
Die meisten Speaker haben bei 30kHz schon eine dermaßen große impedanz das da kaum Leistung umgesetzt wird. Und zudem kann man ja auchnoch Filtern. Der eine wirklich mikrige Kondensator der bei 30kHz anfäng mit 6db/oct zu trennen bricht einen auch kein Bein Rolleyes
 
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#11
Ich denke OneStone meint, dass einfache BJT-Schaltungen mit BD139/140 o.ä. aufgrund ihrer Schaltverluste eine Ruheleistung einbringen, die den Nutzeffekt möglicherweise zunichte macht.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#12
Ich werds mal mit MOSFETs simulieren....
 
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#13
Das ist interessant. Da sieht man alles besser. Man wird die Verzerrung erst so richtig los, wenn man die HF-Vormagnetisierung so weit aussteuert, dass sich jeder MOSFET im A-Arbeitspunkt befindet. Also nichts mit "2V", sondern richtig "gib-ihm-Kante". Dann gehts allerdings auch mit MOSFETs

Man erzielt dann eigentlich einen alternierenden A-Betrieb..... misstrau

Mit allen Verlusten...

motz
 
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#14
Oben mit (moderater) HF-Vormagnetisierung. Unten ohne:

[Bild: 1_vormag1.png]

..... misstrau
 
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#15
Also funktioniert dies Art der Linearisierung prinzipiell.
Dass man bei der HF-Vormagnetisierung von Tonköpfen wohl nur wenig Wert auf Wirkungsgrad gelegt hat, steht auf einem anderen Blatt. Wink
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#16
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Also funktioniert dies Art der Linearisierung prinzipiell.

Das ist aber eine sehr positive Bewertung des Effektes ..... lachend
 
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#17
hmmm....afair war die vormagnetisierung von recordern ein recht heftiger pegel....im vergleich zum audio-signal
+
irgendwann hab ich sowas "zufällig" ausprobiert...ein mosfet-amp ohne ruhestrom hatte ne kräftige schwing-neigung....erstaunlich war, dass da recht ordentlich musik raus kam....trotz "katastrophen"-signal auf dem oszi Confused
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
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#18
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Ich denke OneStone meint, dass einfache BJT-Schaltungen mit BD139/140 o.ä. aufgrund ihrer Schaltverluste eine Ruheleistung einbringen, die den Nutzeffekt möglicherweise zunichte macht.

Die BD139/140 hab ich schon in Modellbaufernsteuerungen als HF-Ausgangsstufe gesehen, also sooo langsam sind die nicht Wink

 
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#19
Zitat:Original geschrieben von OneStone
Die BD139/140 hab ich schon in Modellbaufernsteuerungen als HF-Ausgangsstufe gesehen, also sooo langsam sind die nicht Wink

In meinem Funktionsgenerator befindet sich ein 100MHz-Booster mit 10-facher Spannungsverstärkung Cool

[Bild: 1_booster15.png]

Wir sahen bei der Entwicklung eindrucksvoll bestätigt, dass BJT im Linearbetrieb vielfach schneller als im (gesättigten) Schalterbetrieb sind.
 
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#20
Zitat:Original geschrieben von alfsch
hmmm....afair war die vormagnetisierung von recordern ein recht heftiger pegel....im vergleich zum audio-signal

Das war notwendig, weil die Sprechkopfinduktivität recht hoch ist. Man muss also viel HF-Spannung einspeisen, damit überhaupt signifikante Ströme fließen können.
 
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