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Breitbandchassis
#81
Ein Einwege-System lässt sich zu meiner völligen Begeisterung mit simplen IIR Filtern zur Linearphasigkeit erziehen.

Ich hatte mal aus Jux einen 17er Breitbänder in einem Liter Volumen dazu gebracht von 20 hertz bis 20 Khz linear zu arbeiten (eingemessen im Nahfeld). Ich konnte darauf hin eine Linearphasigkeit von 50 Hertz bis 10 Khz messen(!) Die untere Grenzfrequenz habe ich dann auf 50 Hertz begrenzt, war ja nur ein Test ob es geht. Der Tiefbaß war viel zu laut und erdrückte gesamte restliche Klangbild.


Deshalb tuts ein einfacher DEQ2496.

Gerade neulich habe ich an meiner Box die 50, 40 und 30 Hertz 2 db abgesenkt mit deutlich verbesserter Stimmenwiedergabe.

Da habe ich an Deine Ausführungen mit dem Roomgain gedacht. Schöner Nebeneffekt ist die höhere Belastbarkeit.

Gruß
 
#82
Zitat:Original geschrieben von Freedom666
Ich hatte mal aus Jux einen 17er Breitbänder in einem Liter Volumen dazu gebracht von 20 hertz bis 20 Khz linear zu arbeiten (eingemessen im Nahfeld).
Wo befand sich denn der eine Liter? Und wie bekommt man einen 17" Breitbänder da rein?
misstrau
 
#83
Zitat:Typischerweise wird mit einer Kombination von IIR und FIR gearbeitet. Mit IIR-Filtern wird zunächst die Frequenzweichen-Filterung und das grundlegende Equalizing durchgeführt. Daran anschließend werden mit FIR die Gruppenlaufzeit/Phase und eventuell auch Raumkorrekturen ausgeführt.

Dies ist eigentlich der Königsweg, da auf diese Art und Weise das raumwinkelabhängige Preringing von FIR Weichen vermieden wird.

Eine andere Möglichkeit ist, mit Hilfe von Verzögerungen und IIR Tiefpässen, sogenannte subtractive-delay Weichen zu generieren. Diese sind analog nur sehr schwer zu bauen und sind von Hause aus zeitrichtig. die Chassis müssten zu eiinem gewissen Grad auch noch entzerrt werden, was dann auch mit IIR machbar ist.

Man könnte mittels IIR sogar Allpässe "bauen" mit deren Hilfe der Phasengang einer Allpass Weiche entzerrt wird (d.h. klassischer Gruppenlaufzeit Equaliser).

Zitat:Gerade neulich habe ich an meiner Box die 50, 40 und 30 Hertz 2 db abgesenkt mit deutlich verbesserter Stimmenwiedergabe.

Ich hoffe sehr, dass Du nicht bei 50, 40 und 30 Hz je einen Parametrischen EQ hingepflanzt hast !?

Gruss

Charles
 
#84
@kahlo

Ich vermute, dass freedom 17 cm meint, wenn er von "17er" spricht. Zumindest die bisher im Thread vorgezeigten Breitbänder sind eher in dieser kleinen Größe. Ich bezweifel auch, dass ein 17"-Speaker noch ein Breitbänder sein kann.
 
#85
am besten garnicht verwenden. Da hat Kirchner mit der Güte recht.

Also beim Behringer kann man den ganz normalen EQ verwenden und diesen so pegeln, dass Sprünge nicht allzu eklatant ausfallen.

Man hört z.B. deutlich, wenn ein Einmeßfehler vorliegt (z.B. eine einzelne Frequenz zehn db überhöht wird.

Nimmt man das raus, hört man das deutlich in einer Verbesserung des Klangs.

Gruß
 
#86
Heisst das, dass Du einen Graphic EQ verwendet hast ? M.E wäre eine Absenkung im Bass mittels Shelving EQ mit weniger Phasenfehlern zu bewerkstelligen. So etwas hat der DEQX doch - oder nicht ?

Gruss

Charles
 
#87
Zitat:Original geschrieben von kahlo

Zitat:Original geschrieben von Freedom666
Ich hatte mal aus Jux einen 17er Breitbänder in einem Liter Volumen dazu gebracht von 20 hertz bis 20 Khz linear zu arbeiten (eingemessen im Nahfeld).
Wo befand sich denn der eine Liter? Und wie bekommt man einen 17" Breitbänder da rein?
misstrau

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
@kahlo
Ich vermute, dass freedom 17 cm meint, wenn er von "17er" spricht. Zumindest die bisher im Thread vorgezeigten Breitbänder sind eher in dieser kleinen Größe. Ich bezweifel auch, dass ein 17"-Speaker noch ein Breitbänder sein kann.

War meine Vermutung denn nun richtig? misstrau
 
#88
Wenn es 17cm sind, ist es zumindest technisch möglich. Wie man aus so einer mickrigen Box etwas vernünftiges herausbekommt, wäre schon interessant. Leider kann ich der Diskussion nicht mehr folgen...
 
#89
Hallo,

habe noch etwas zu NXT gefunden:
http://www.wvier.de/texte/NXT-Dipol_Presseinfo.pdf

Klingt interessant. Mache demnächst einen Test.
Setze eine Platte leicht schwingfähig auf eine Gehäuseöffnung mit einem NXT Panel hinten drauf mit einem Exciter von Intertechnik.

Wird digital eingemessen.

Shelving Filter hat der DEQ2496 nicht? Weiß ich nicht.

Die Phase mißt sich nach dem Entzerren vorzüglich. Den parametrischen EQ nutze ich nur breitbandig wie den Hochton oder Tiefton - Regler eines Verstärkers.

Das klangliche Ergebnis hängt mehr von der korrekten Einpegelung und Aufstellung ab als von allen anderen Parametern. Meine Bedenken wegen der Bauqualität des DEQ haben sich als unbegründet erwiesen, vor allem wenn man ihn digital einschleift.

Gruß
 
#90
Zitat:Original geschrieben von Freedom666
Setze eine Platte leicht schwingfähig auf eine Gehäuseöffnung mit einem NXT Panel hinten drauf mit einem Exciter von Intertechnik.

Dipolsubwoofer habe ich mir auch schon überlegt, aber Pegel und brachialer Tiefgang fürs Heimkino hatten dann doch höhere Priorität Big Grin

Sehr interessantes Konzept, ich bin gespannt!

Könntest du vielleicht noch ein paar Worte zu dem Exciter verlieren? Hast du da mal unterschiedliche ausprobiert und verglichen, auch mal unterm Sitzmöbel? Meine Kinosessel wollen vibrieren, daher schwanke ich immer noch zwischen Billig-Shaker probieren/optimieren, einem teueren Körperschallwandler oder gleich einem kompletten Selbstbau bei dem ich die Parameter dann in der Hand habe...

Gruß Tobi
 
#91
und ich habe die nicht so teueren gewählt.

Da gibt es welche für 20,- Euro das Paar. Das ist o.k.

Mir macht eher Kopfzerbrechen wie die Metallplatte beschaffen sein muß.

Habe Aluminium mit 0,8mm dicke 36cm mal 46 cm bestellt. überlege nun von hinten noch polystyrol draufzukleben, wenn man das hier liest:

http://www.stereoplay.de/ratgeber/ratgeb...72613.html

gruss
 
#92
und frage mich ob ich ein oder zwei Exciter hinten drauf machen soll.

Die reine Lehre würde sagen, dass wegen intereferenzeffekten das tunlichst vermieden werden sollte.

Aber man hätte 3 db mehr Wirkungsgrad und höhere Belastbarkeit. Und eine bessere Verteilung der Resonanzmoden, allerdings scheint das bei Entzerrung keine Rolle zu spielen....

Da kommt man um Tests nicht herum. Eigentlich hätte ich lieber eine dämpfende Schicht auf die Metallplatte aufgebracht, z.B. 1cm dicken Schaumstoff....

Aber so ein DML Speaker Distrubuted Mode Loudspeaker funktioniert anders als ein herkömmlicher. Hm.

Gruß
 
#93
Der Kernpunkt an dem Prinzip scheint mir die richtige Einspannung der Platte zu sein. Ändert sich die akustische Impedanz an der Einspannung recht stark, kommt die Welle mit Sicherheit in die Platte zurück...und das wird man wohl vermeiden wollen, sonst gibts stehende Wellen.

Stehende Wellen kann man aber durch die Punkte an denen angeregt wird verhindern.

Hat man in einer Quadratischen Platte einen Erreger genau in der Mitte sitzen, so kann sich aufgrund der Symmetrie jeder Schnittebene potentiell jede Welle ausbreiten und stehen bleiben. Anders sieht das aus wenn man den Erreger aussermittig anbringt, so dass er in einem Schnellebauch der jeweiligen potentiellen Stehwelle sitzt. Bringt man ihn beispielsweise beim drittel der Plattenlänge an, eleminiert man die erste Oberwelle, bei einem fünftel eleminiert man die zweite Oberwelle usw.

Bei einer Quadratischen Platte wäre das halt "in der Ecke". Das Konzept kann man zwar begrenzt skalieren, z.B. mit 2 Wandlern, einem bei einem Drittel und einem bei einem fünftel, aber nicht beliebig. Mit vielen Wandlern verhindert man so gut wie jede Wellenausbreitung, weil sich die Geschwindigkeits/"Biegungs"verhältnisse an jedem Punkt der Platte nahezu gleichzeitig ändern, sich Wellen aber nur ausbreiten können solange ein "Gefälle" von einem bestimmten Punkt aus herrscht. Dann ist es aber kein Biegewellenwandler mehr, sondern quasi bei jeder Frequenz eine normale Membran.

Unter dem Gesichtspunkt dass man den Impedanzmäßigen Abschluss der Platte gegen die Umgebung vermutlich nie perfekt hinbekommen wird, und so warscheinlich immer irgendwo stehende Wellen in der Platte haben wird stellt sich auch die Frage nach den Abmessungen. Eine Quadratische Platte wäre da vermutlich sehr unpraktisch, weil man dann in 2 Richtungen die selbe Reso hat => stärkere Überhöhung.

Andererseits hätte man dann auch nur halb so viele Resonanzstellen wie bei einer Rechteckigen Platte, deren Kantenlängen kein vielfaches voneinander darstellen, was die oben abgesprochene Verhinderung der Stehenden Wellen wieder vereinfachen würde...

So weit meine Gedanken dazu, vielleicht bringen sie dich ja irgendwo weiter.

Ich hoffe ich habe mich nirgendwo "verdacht", Wellen in 2 Ebenen gleichzeitig zu betrachten bin ich nicht gewohnt Big Grin


Gruß Tobi
 
#94
Noch ein Gedanke:

Man könnte das Konzept eigentlich auch verfremden und die Platte so schmal und dafür hoch machen, dass die erste Querreso über dem relevanten Bereich zu liegen kommt. Damit wäre der seitliche Abschluss der Platte egal, er hätte nur sehr weich und Luftdicht zu sein. Dann hätte man noch 2 relevante Stellen an denen man verhindern müsste dass die Welle zurückkommt...noch dazu könnte man durch kontrollierte Resonanz und Auschlöschung der n-ten Oberwellen durch mehrere Wandler gezielt nur die unterste Welle ausnutzen, und so den Frequenzbereich nach unten erweitern, womit die akustische Impedanz der Einspannung weiter in den Hintergrund rücken würde...

Dafür wäre dann ein weiches Material nötig, um die Schallgeschwindigkeit runter zu drücken und so die Wellenlänge kürzer zu machen.

Das wäre dann quasi mehr oder weniger eine mechanische Transmisionline, nur dass man durch die kürzeren Wellen für gleich tiefe Frequenzen weniger Länge des Mediums braucht...


Gruß Tobi
 
#95
hatte hobby hifi oder klang und ton einmal einen Vorschlag von Visaton gemessen und realisiert mit einem Bodyshaker unter einem Schreibtisch.

Das Ding soll kleine Speaker besser unterstützen als man denkt.

Mir schwebt das Prinzip nur als Mittelhochtoneinheit vor.

Das wäre eigentlich auch ihre prinzipbedingte Stärke.

Wenn es stimmt was gesagt wird, soll angeblich auch der Klirr niedrig sein. Da bin ich skeptisch und es kommt sicherlich auf die Beschaffenheit der Membran an. Angeblich braucht das Ding auch keine Dämpfung also dass ist für herkömmliche Breitbandfans wie mich echt gewöhnungsbedürftig das zu verstehen.

Den Abschluß der Membran wird herkömmliches röhrenförmiges Tesa-Moll bilden. Klebt sicher perfekt auf dem Metall und der Untergrund wird doppelseitiges Klebeband sein, habe ich mir überlegt. Vielleicht mache ich auch das Moll doppelt nebeneinander, wegen der notwendigen Haftung und damit es auch nach längerer Zeit noch fest hält.

Einen irgendwie geartete lineare Aufhängung wäre wünschenswert dann würde die Platte auch bei der Resonanz als ganzes schwingen, wie eine Membran mit richtigem Hub, nicht nur mit Biegeschwingungen.

Gruß
 
#96
Wie ich das Konzept verstehe läuft alles darauf hinaus eine Biegewelle auszulösen, die sich auf der Platte genau ein mal ausbreitet. Die zu bedämpfen ist dann unnötig.

Der Knackpunkt ist nur zu verhindern dass die Welle am Rand der Platte in irgend einer Form zurückkommt. Das wird aber auf jeden Fall passieren, solange die Akustische Impedanz nicht konstant bleibt.

Das allerdings ist paradoxerweise sowohl der Fall wenn man die Platte unendlich fest einspannt, als auch wenn man sie gar nicht einspannt...in beiden Fällen kommt die Welle vom Rand aus zurück.

Der Trick ist dann die Platte so einzuspannen, dass es an der Einspannung keinen Unterschied in der akustischen Impedanz gibt...in diesem Fall, und nur in diesem Fall, würde die Welle die Platte verlassen und nicht mehr zurückkommen....

Wie man sowas realisieren könnte ist mir ein Rätsel, irgendwie müsste man die Platte homogen in die Umgebung einbinden...

Gruß Tobi
 
#97
Zitat:Original geschrieben von E_Tobi
Das allerdings ist paradoxerweise sowohl der Fall wenn man die Platte unendlich fest einspannt, als auch wenn man sie gar nicht einspannt...in beiden Fällen kommt die Welle vom Rand aus zurück.
Der Trick ist dann die Platte so einzuspannen, dass es an der Einspannung keinen Unterschied in der akustischen Impedanz gibt...in diesem Fall, und nur in diesem Fall, würde die Welle die Platte verlassen und nicht mehr zurückkommen....

Schaumstoffeinspannung?
 
#98
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Schaumstoffeinspannung?

Wird vermutlich zu weich sein, denke ich...das ist ja das selbe Prinzip wie bei Leitungen...stimmt die Abschlussimpedanz nicht mit dem Wellenwiderstand der Leitung überein, gibts eine Reflektion...

Gruß Tobi
 
#99
Schaumstoffähnliche Materialen verformen sich elastisch. Dabei wird Energie in Wärme umgewandelt und vernichtet so die Welle.
 
Ja, aber nicht unbedingt. Wenn man eine 50 Ohm-Leitung mit einem 1k-Widerstand (weicher Schaumstoff) oder einem 1 Ohm-Widerstand (Beton?) abschließt kommt trotzdem eine Reflektion zurück...man braucht die richtige Impedanz, um die Welle wirklich vollständig vernichten (Edit: oder weiterleiten) zu können.

Gruß Tobi