• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


Variable Kapazität
#1
Ich frag mich gerade ob man mit einer MOS-Tetrode nicht auf simpelste Weise x-beliebige und variable Kapazitäten oder Induktivitäten erstellen kann.

Prinzipiell eine übliche Reaktanzschaltung.

Nur eben mit dem Vorteil der großartigen Steuerungsmöglichkeiten einer MOS-Tetrode.

-------

In der Praxis nehm ich nen BF1009. Am g2 liegt die Steuerspannung (zwischen 1 und 3V). Und zwischen g1 und Drain eine Kapazität, die von der Tetrode entweder verstärkt oder vermindert werden kann. Mehr ist bei dieser Tetrode nicht nötig, weil sie "self biased" ist.

Wenn ich ne stellbare Induktivität haben will, dann kommt die Kapazität zwischen g1 und Source und zwischen g1 und Gate ein Widerstand.

Alles uralt udn bewährt. Nur eben nicht im Zusammenhang mit einer MOS-Tetrode. Jedenfalls finde ich im Netz nichts, was aber auch den Grund haben kann, dass es einfach nicht funktioniert.... misstrau

 
#2
Ja, das sollte wohl funktionieren, solange Du im linearen Bereich bleibst.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#3
Also im Moment hab ich noch Probs.

Die Tetrode möchte unbedingt die Schwingungsanfachung gleich selbst übernehmen... Rolleyes
 
#4
Sieht alles nicht gut aus. Das hab ich mir wesentlich schöner vorgestellt motz
 
#5
Das Problem ist prinzipieller Natur. Im Übergangsbereich sind diese Reaktanzschaltungen keineswegs an einen Drehko erinnernd sondern eher an eine feste Kapazität in Reihe mit einem Stellwiderstand.
 
#6
Ich denke dass eine drain-gate-Kapazität über eine Steuerung der Vorwärtssteilheit mehr oder weniger "verstärkt" werden kann = "drehko"
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#7
Das wär zumindest traumhaft. Vielleicht stell ich mich auch nur dumm an.

Ich bleib am Ball. Danke für die Motivation.
 
#8
Ich gebe mal ein paar Erläuterung zum Verständdis der Miller-Kapazität-
Der Millerkondensator befindet sich also zwischen gate und drain, resp zwischen Basis und Kollektor eines Transistors.
Dieser macht bekanntlich eine invertierende Spannungsverstärkung.Genauso funktionioniert ein invertierender OPV mit Gegenkopplungs-Kondensator.
Um in diesem Bilde zu bleiben:
Angenommen unser OPV hat -1000-fache Verstärkung, alos +1mV Eingangsspannung bewirkt -1V Ausgangsspannung.
Wandert man nun durch das E-Feld des KOndensators ab inv-Etingang in Richtung Ausgang, kommt nacht 1/1000 der Wegstrecke der Punkt, wo das Potental von +1mV auf 0 gefallen ist. An diese Stelle setzt du eine "zwischenplatte". Das ändert nichts an der Arbeitsweise, aber es zeigt, wie man den Gegenkopplungskondensator durch zwei in Reihe geschaltete Kondensatorneen ersetzt, deren Verbindung ein virtzueller Massepunkt ist.
Und damit kommen wir zu der Kernaussage des Ganzen:
Der invertierende Eingang sieht eine Kapazität nach Masse, die 1000-so groß ist wie die Gegenkopplungskapazität.
Dagegen ist der Ausgang lediglich mit der einfachen Gegenkopplungskapazität belastet.
Dieses Beispiel verdeutlicht auch die Grenzuen dieses Verfahrens: Wenn ich die Kapaztiät tatsächlich 1000-fach verstärke kann ich an dieslbe nur wenige mV Wechselspannung legen, ohne zu übersteuern.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#9
Die Millerkapazität ist wie ein Kondensator zwischen Drain und Gate - korrekt. Aber ich kann diesen Kondensator vollständig aufladen oder entladen, um viele zig Volt. Das tun wir tagtäglich in unseren D-Amps.
 
#10
Darum geht es doch garnicht, das Großsignalverhalten in geschalteten MOSFETs beschreibt man quantitiativ besser mit Ladungen und nicht mit Kapazitäten. Hier geht es um Kleinsignalverhalten.. Vielleicht doch mal etwas sorgfältiger lesen klappe
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#11
Ich habs nun bestimmt 10 mal sorgfältig gelesen.

Vielleicht liegt mein Unverständnis für das, was Du mir da offensichtlich verdeutlichen willst, einfach an zwei Sachverhalten:

1. hab ich noch nie ein Problem mit Miller-Integratoren gehabt Rolleyes .

2. hat das ganze nur höchst bedingt etwas mit Reaktanzschaltungen zu tun misstrau .
 
#12
ich versuch es noch mal in Kuruzform, für die FET-Tetrode:
Wenn zwischen drain und gate eine Millerkapacität X geschaltet ist,
mißt Du von drain nach GND annähernd die Kapazität X,
von gate nach GND aber die verst5rkte Kapzität G*x,
wobei G die aktuelle Spannungsverstärkung ist.
Linear funktionieren wird diese Kapazität solange am drain
keine Verzerrungen entstehen, woraus sich ein um die Verstärkung
geteilter gate-Aussteuerbereich ergibt.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#13
Also irgendwas geht bei Dir schief.

Eine per Millerkapazität realisierte Reaktanzschaltung ist ein "Kapazitätsverstärker":

[Bild: 1_miller1.png]

In blau siehst Du den Strom durch die einfache Kapazität C2 und in grün den Strom in die "verstärkte" Kapazität C1, also Kollektorstrom.

Wo liegt jetzt Dein Problem? misstrau
 
#14
Das Problem liegt darin, dass Du offenbar nicht in der Lage bist, meine Darstellung nachztuvololziehen.
Und da das so ist, werde ich daran auch keine weitere Zeit mehr verschwenden.
So wichtig ist das nun auch wieder nicht
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#15
Moment mal. Ich hab Dir klar bewiesen, dass der Ausgang genau die gleiche Kapazität "sieht", wie auch der Eingang des Integrators. Es handelt sich um die reale Kapazität multipliziert mit der Verstärkung des Integrators (genaugenommen sogar "Cm = Cr x (1 - V)").

Das steht Deiner Aussage, dass der Ausgang nur die 100pF sehen würde, komplett entgegen! Diese Aussage von Dir kann ich nicht nachvollziehen, weil ich so dumm bin, sondern nur deswegen, weil sie einfach falsch ist. Und darüber sollten wir schon reden, denn sonst hätte ich mir die - extra für Dich angefertigte - Simulation ja auch sparen und mir meinen Teil denken können.

 
#16
Also prinzipiell geht die Reaktanzstufe. Ich kann mit 6V den Bereich von 10.1 bis 11.1 MHz durchstimmen, allerdings nur bei gleichzeitiger und erheblicher Amplitudenmodulation.

[Bild: 1_oszi4.png]

Aber immerhin....

 
#17
Ich verstehe, dass Du einen Emitterfolger = Kollektorschaltung als Stromverstärker für eine Kapazität ansetzt.
Ich dagegen spreche von einer spannungsverstärkenden Emitterschaltung, wobei das Basissignal deutlich kleiner ist als das Kollektorsignal und außerdem invertiert ist. Das sind zwei paar völlig verschiedene Schuhe. In einer ruhigen Minute werde ich das auch mal simulieren, lass mir etwas Zeit.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#18
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Ich verstehe, dass Du einen Emitterfolger = Kollektorschaltung als Stromverstärker für eine Kapazität ansetzt.

Wo? überrascht
 
#19
Um Q1. Ist aber eine Emitterschaltung!
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#20
Eben... Rolleyes