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Abacus Verstärker
#1
Habt ihr mal was vonAbacus-Verstärkern gehört?

Was haltet ihr davon die Endstufe als Tranzimpedanzverstärker zu konzipieren?
 
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#2
Zitat:Der ABACUS-Verstärker
Herkömmliche Verstärker arbeiten in
Emitterfolgeschaltung, d.h. die Lautsprecher
erhalten ihren Strom aus den Emittern. Bei dieser
Schaltung verursachen die Phasenverschiebungen
der Lautsprecher und Frequenzweichen fehlerhafte
Funktion der Endtransistoren. Diese Verzerrungen
nehmen mit der Leistung zu.
ABACUS-Verstärker liefern den Lautsprecherstrom
aus den Kollektoren der Endtransistoren (vergl.
Anode bei der Röhrentechnik). Bei dieser Schaltung
ist die Ausgangsspannung ausschließlich vom
Eingangssignal abhängig und die durch
Lautsprecher verursachten Phasenverschiebungen
haben keine Rückwirkung auf die Funktion der
Endtransistoren. Der ABACUS-Verstärker
funktioniert lastunabhängig.
Lautsprecher werden allgemein als reine Stromverbraucher
betrachtet, ohne zu berücksichtigen,
dass sie immer auch Strom produzieren, sobald sie
sich bewegen, auch wenn sie gerade keinen
verbrauchen. Über diesen ?Rückwärtsstrom? regelt
der ABACUS-Verstärker permanent die
Lautsprecher. Die Lautsprecher sind somit zu 100%
in die Gegenkopplung einbezogen und das
Ausgangssignal ist ausschließlich von der
Gegenkopplung abhängig. Elektrisch betrachtet sind
die Lautsprecher hier integrierter Bestandteil des
Verstärkers.

Also ich versteh das so, dass die eigentliche Endstufe eine Stromquelle ist. Erst über die Gegenkoppplung wird der ganze Amp zur Spannungsquelle.

Wenn Du also die Membran eindrückst, so lässt der Amp das erstmal zu, weil die Endstufe hochohmig ist. Erst die Gegenkopplung merkt die Fehlspannung und regelt die Endstufe gegenan.

Normale Verstärker haben niederohmige Endstufen UND ne Gegenkopplung. Die Niederohmigkeit führt dazu, dass die Gegenströme viel schneller zur Verfügung stehen, denn sie müssen ja nicht erst einmal durch die ganze Gegenkopplungsarie hindurch. Bei normalen Verstärkern dient die GK zur Linearitätssteigerung.

Grundsätzlich kommt aber bei beiden Amps hinten das gleiche raus: eine eingeprägte Spannung mit niedrigem Innenwiderstand. Insofern sollte man keine Unterschiede im Klang erwarten. Spannungsquellen dürfen nicht "klingen".
 
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#3
Den Verstärkertest finde ich sehr erfrischend...!

Die Empfehlung von Klingeldraht als Lautsprecherkabel ebenfalls. Null-Ohm-Lineverstärker auch.

überrascht
 
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#4
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker


Grundsätzlich kommt aber bei beiden Amps hinten das gleiche raus: eine eingeprägte Spannung mit niedrigem Innenwiderstand. Insofern sollte man keine Unterschiede im Klang erwarten. Spannungsquellen dürfen nicht "klingen".

Hoher Dämpfungsfaktor. Sehe ich auch so.
Du könntest ja auch komplementäre Darlingrons bauen,
da hast Du auch einen Collectorausgang der durch (lokale)
Gegenkopplung niederohmig wird.

 
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#5
Ich bin auch etwas skeptisch, denn so neu ist die Schaltung nun wirklich nicht und durchgesetzt hat sie sich bisher auch nicht.

Ich glaube Nelson Pass hat einen ähnlichen Wurf in Mos und Class-A.
 
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#6
Doch, das sind die OTAs.
Stromausgang der erst durch Gegenkopplung niederohmig wird.
Wie "Abacus" ja schon schreibt, die meissten Pentodenverstärker
arbeiten so.
 
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#7
Also die Grundidee finde ich schon gut. Klassische Regelungstechnik irgendwie. Sauber aufgeteilte Funktion. Eingangssignal wird mit GK-Signal verrechnet und dann zur Endstufe gebracht, die nur Strom und keine Spannung liefert.

Im Vergleich dazu laufen bei der normalen Emitterfolger-Endstufe viele Dinge parallel ab. Einerseits der "schnelle Strom" aus der Endstufe. Und dann obendrauf der "langsamere Strom" aus der GK und dem Eingangssignal.

Wirklich ideal wäre es natürlich, wenn mans genau andersrum hinbekäme: eine einstufige Endstufe mit hochohmigen Eingang und niederohmigen Ausgang und bester Linearität. Ganz ohne langsame GK. Da legt man nur ne Steuerspannung dran und hinten kommt genau die Spannung wieder raus, egal was auch immer für Ströme fließen. Und alles natürlich in beide Stromrichtungen.

DAS ist genau das ewige Grundproblem beim Verstärkerbau. Bis heute. Man kriegt dieses simple Ideal einfach nicht hin.
 
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#8
Du Rumgucker,
kennst Du nicht die Schaltung mit dem opamp wo die
Betriebsspannungsanschlüsse an den Basen der
Endtransistoren liegen? Ist das nicht "Abacus"? ;-)
 
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#9
Ja... die Schaltung kenn ich. Also Ausgang des OPVs auf Masse, damit die OPV-Powerpins die Basen voll powern können.

Ja.. das ist identisch.
 
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#10
Hi.

Beim Abacus-Verstärker wird der Strom geregelt, das heißt, schließt man einen Lautsprecher an, der sich nicht exakt wie ein Widerstand verhält, so hat die Ausgangsspannung mit der Eingangsspannung nicht mehr viel gemeinsam.

Grüsse.
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
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#11
Ich wiederhol mich: die GK sorgt dafür, dass die Ausgangsspannung der Eingangsspannung entspricht. Sonst wärs kein Verstärker.
 
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#12
Hier nochmal beide Topologien. Oben der normale Verstärker. Unten der Abacus, wie Darius ihn meinte. Rauskommen tut in beiden Fällen das gleiche. Wenn nicht: reklamieren! Wink

[Bild: 1_abacus.png]
 
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#13
Genau dieser Punkt ist mir in dem Fall auch nicht klar. Einfach weil ich nicht glaube, dass ein Kollektorausgang, der per Gegenkopplung niederohmig gemacht wird, so viel besser klingen soll als der Rest der Welt.
Ich selbst habe mit stromgesteuerten Class-D-Amps subjektive Klangverbeserungen feststellen können. Wobei meine Schaltung eine
einstellbare Ausgangsimpedanz aufweist, die für einen 8-Ohm-
Treiber auf 10..20 Ohm eingestellt ist.

Der Effekt ist in leicht nachvollziehbar: Baßanhebung durch
reduzierte Bedämpfung der Eigenresonanz. Gleichzeitig Höhenanhebung
durch Kompensation des Impedanzanstieges infolge Eigeninduktivität.
Direkt hörbar. Direkt meßbar.

...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#14
Das ist richtig Rumgucker,
Du solltest noch erwähnen das bei dem unteren Verstärker,
wie Hoppenstett schreibt, "nur der Strom geregelt wird".
 
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#15
@Voltwide:

Verstärker mit Stromausgang klingen echt interessant. Da bestimmt die Box den Klang. Aber die Messwerte sind automatisch so erbärmlich, dass man damit in keiner "HiFi"-Zeitschrift bestehen könnte. Die Jungs wollen Messwerte.

Alte Röhrenradios mit Pentoden am Ausgang und ohne GK produzieren diesen Klang auch. Einfach fantastisch. Radio in die Zimmerecke stellen, hinten nur die Pappwand. Köstlich. Selbst mir als völlig unmusikalischen Menschen läuft jedesmal ein angenehmer Schauer über den Rücken, wenn da Musik rauskommt.

Aber die Messwerte sind schrecklich. Und die Konsumenten kaufen nur Messwerte. Bei PCs. Bei Hifi-Anlagen. Beim Auto. Dadurch ist viel Lebensfreude im uniformen Einheitsdatenbrei versickert.
 
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#16
Zitat:Original geschrieben von obamaimladen
Das ist richtig Rumgucker,
Du solltest noch erwähnen das bei dem unteren Verstärker,
wie Hoppenstett schreibt, "nur der Strom geregelt wird".

Hiermit sei es erwähnt... lachend

Ich hätte es noch besser darstellen können, wenn ich den oberen OPV mit einem BJT-Emitterfolger terminiert hätte. Dann wäre es ganz deutlich geworden, dass oben zwei Regelkreise auf den Speaker einwirken. Einmal die normale GK und obendrein die "eingebaute" GK des Emitterfolgers.
 
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#17
So... bevor ichs nicht abspeichere hier nochmal die komplette Version:

[Bild: 1_abacus2.png]
 
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#18
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Hier nochmal beide Topologien. Oben der normale Verstärker. Unten der Abacus, wie Darius ihn meinte. Rauskommen tut in beiden Fällen das gleiche. Wenn nicht: reklamieren! Wink

[Bild: 1_abacus.png]
Das ist nicht der Abacus-Verstärker! sondern ein OP-Amp mit Spannungsverstärkung am Ausgang.
Der Abacus-Verstärker hat einen Widerstand in Reihe zum Lautsprecher. Dort werden Rückkopplungs-Signale abgegriffen

Grüsse.
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
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#19
Zitat:Original geschrieben von Hoppenstett

...
Der Abacus-Verstärker hat einen Widerstand in Reihe zum Lautsprecher. Dort werden Rückkopplungs-Signale abgegriffen

Grüsse.

Das ist nicht an den "Abacus" gebunden.
richi44 hat mir das bei ebmule mal sehr schön erklärt.
Such such ...
 
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#20
Dann wäre das ein reiner Stromausgang ohne Dämpfung (wie gut, dass ichs DOCH abgespeichert hab lachend ):

[Bild: 1_abacus3.png]

Hoppenstett: hast Du ungefähr ne Ahnung davon, wie ein Amp ohne Dämpfung klingt? Stell Dir einfach vor dass Du mitten in einer Waschmaschine sitzt: es läuft das klangliche Weichspülprogramm. Das würde kein Hifi-Enthusiast wirklich mögen.

So hab ich die Beschreibung auch nicht verstanden. Der Text vom Abacus (s. oben im Thread) beschreibt die mittlere Schaltung.

Woher hast Du Deine Info? misstrau
 
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