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TDA9820 oder TDF8599
#21
Ein D-Amp muss schalten. Der genaue Schaltzeitpunkt ist grundsätzlich vom Flügelschlag eines südchinesischen Chaos-Schmetterlings abhängig. Und genaugenommen gibt es kein "Schalten", sondern nur einen mehr oder minder schnellen Übergang. Auch dieser Übergang ist von Schmetterlingen abhängig.

Folglich "rauscht" das Digitalsignal. Immer. Und unvermeidlich. Man kann es lediglich mindern.
 
#22
Und der Schmetterling wird beeinflusst durch zB. die Stabilität der Versorgung, des Komparators ...

Nicht zu vergessen die ziemlich harten EMV Bedingungen im Bereich der Endstufe ... das streut ein.
Dann die HF ansich ... rauscht auch Rolleyes
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
#23
zusammengefaßt: Die Flanken mögen ja "digital" sein, aber jeglicher
noch so kleine jitter bildet sich ab in die analoge Welt, u.a.
in Form von Rauschen.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#24
Nun muss man nur noch die bei Analog-Amps ueblichen 100db S/N-Ratio nehmen...
Umgerechnet auf die typischen Schaltfrequenzen zwischen 200kHz-500kHz, ergibt sich ein Jitterwunsch Big Grin im Bereich weniger zig PicoSekunden.

Musst also nur deine Schaltflanken in der gesamten Kette bis zu den MosFets mit einer Reproduzierbarkeit von 30ps hinbringen, dann kriegste auch des Rauschen weg.
Ois easy, iss ja dischitall... klappe
 
#25
Und schon sind wir bei dem allgemein beliebtesten Irrtum, dass class D irgendwas mit digital zu tun haette.
Nur ganz wenige class D-amps verwenden digitale Modulatoren (und auch das hilft nicht gegen das Jitterärgernis).

Die meisten Amps verwenden Analogkomparatoren, die aus analogen Signalen eine PWM erzeugen. Die Information ist im Tastverhältnis codiert.
Das aus analogen Signalen per Analogkomparator generierte Tastverhältnis kann kontinuierlich jeden Wert zwischen kleinster Grenze und größter Grenze annehmen. Keine Diskretisierung wie bei digitalen Verfahren.
Die Information wird also üblicherweise nicht digital verschlüsselt, sondern in einem analogen Tastverhältnis.

P.S.
Sapperlott, waren in diesen beiden Posts viele Tippfehler drin. Angry
 
#26
die frage, ob ein d-amp digital oder eher analog is, hat Bruno ja schon recht genau erklärt...
totzdem betrachte ich nen d-amp als "digital" , da 1/0 schaltsignal erzeugt wird und das als pwm oder pdm auch an der uni in digitaltechnik behandelt wird Wink
im prinzip is so ein amp ja ein a/d - wandler, wenn man jeden a/d-wandler als "rein analog" bezeichnen will...ok. seh ich das eben anders, eine hälfte is rein analog, die andere schaltet , also "digital" .
ganz korrekt müsste man also "schalt-verstärker" oder "switching-amp" dazu sagen...ich vereinfache -für mich- das halt zu "digital" im unterschied zu wirklich reinen analogen amps.
ymmv
Wink
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#27
Da werden wir uns nicht einig.
Die Ausgangsinformation eines A/D Wandlers ist gestuft. Es gibt nur "2 hoch Bit" mögliche Ausgangszustände. Diskretisierte Information.
Bei einer analog generierten PWM ist das Tastverhältnis eben genau nicht diskretisiert. Das Ausgangssignal lässt sich als Out=Versorgungsspannung*Tastverhältnis modellieren. Die Versorgungsspannung ist eine Konstante (aeh natuerlich nur im Wunschdenken). Wenn das Tastverhältnis in analoger Weise gebildet wird, kann es jeden Wert annehmen, ohne Quantisierungsschritte. Und da das kontinuierliche Tastverhältnis die Information trägt, iss' da für mich nix digitales dran. Sondern eben kontinuierlich/analog... hinterhältig
 
#28
hihi...wir brauchen uns auch nicht "einig" werden Wink
ich wollte ja eben klarstellen, dass es ne definitionsfrage is..
Bruno , zb , sieht digital nur dann, wenn "zahlen" verarbeitet werden...ich seh das anders.
um es mal spitz zu sagen: die zeit-information im pwm signal is analog, die pegel (1/0 bzw 1/-1) quantisiert, also digital.
somit genaugenommen ei8n grenzfall zwischen analog+digital -> wie eben ein a/d - wandler auch...
anders gesagt: is ein a/d wandler "digital" oder "analog" ?
genau genommen beides - oder ?
und ein d-amp eben auch... Tongue
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#29
Wink
Ich "seh" digital nur, wenn das Signal informationsmäßig diskretisiert wird. Also wenn die Information in bestimmte vordefinierte Quantisierungsstufen eingepresst wird.

Wie? Wir muessen uns nicht einig werden?
Welch' unharmonische Einstellung.. Tongue
Egal, ich bin mir einig. Big Grin

P.S:
Ach so? Du bist dir auch einig? Big Grin
 
#30
right, dann sind wir uns ja doch einig ;prost
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#31
Genau! Und ich bin mir darin einig, dass beim "digitalen" binär gewichteten DA-Wandler die analoge (Stör-)komponente in der
Referenzspannung zu finden ist.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#32
Faszinierend wie man vom TDF9820 zur Problematik einer High-End-tauglichen Referenzspannung kommt, die auch im Low-Frequency-Bereich nur wenig rauscht.

@Alfsch:
...scheint so als seien ChocoHolic & Alfsch "sich" einig.... lachend
 
#33
#Choko , klar ! ich wollte ja auch keine "grundsatz-diskussion" oder -streit ,,, wozu auch ? allenfalls etwas "technisch-philosophieren".. Wink
bzgl : was is nun "digital" ?
-> betrachten wir mal ein einfaches gatter, zb hcu04 , das is ein n-fet + ein p-fet. is das digital ? eigentlich nicht, is nur ne verstärkerstufe aus 2 fets ;
weiter: aus vielen solcher stufen basteln wir zb nen ARM-core...is der jetzt "digital", nur weil viele solcher p-n-stufen drin sind? eigentlich auch nicht - oder? genau genommen is dann eben gar nichts "digital" !
digital im sinne von "verarbeitung von zahlen (= disktreten werten) is dann nur die software...sofern der haufen analoger gatter eben zur verwirschtelung von 1/0 - informationen geeignet sein sollte.
üblicherweise wird aber trotz aller rein "analoger" eigenschaften ein xx04 gatter als inverter zu den digitalen schaltkreisen gezählt...
somit zähl ich eben aus den selben gründen nen d-amp zu den "digitalen" verstärkern, obwohl daran sicher nichts "wirklich" digital is , solange wir zb keine umrechnung von PCM-input auf PWM/PDM/1-bit shaper darin vornehmen... ok? Tongue
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#34
Wird eine Information nicht erst dann voll "digital", wenn sie Wert- und Zeitdiskret ist ?

Nen DAmp liegt auf der Grenze, da er noch zeitkontinuierlich ist, die PWM.
Es wird zwar schon quantisiert, aber noch "permanent" ... sobald man die Zeit in gleich grosse Scheiben schneidet, wirds digital.

Gut, liegen wir wieder auf einer Grenze ... die Abtastfrequenz muss hoch genug sein. Rolleyes
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
#35
Zitat:Original geschrieben von alfsch
right, dann sind wir uns ja doch einig ;prost

Das ist immer schlecht. Viel interessanter sind die Diskussionen, bei denen man nicht einig ist... Wink