• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


Vorverstärker mit RC?
#21
Zitat:Original geschrieben von woody

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Wir gucken uns verschiedene Röhrenschaltungen mal an, ob wir die mit unseren Simpel-Boxen zusammensetzen können.

Okay. Wie wärs dann gleich mal mit einer Phonostufe, Stichwort RIAA?

http://phonoclone.com/images/p6dj8_cir.gif

Auch hier mal eine Schaltung mit E88CC.
Die Entzerrung wäre wohl am einfachsten via R5/R6 zu steuern.

was willst Du da steuern? RIAA legt die Zeitkonstanten fest, werden sie geändert ist es kein RIAA-Entzerrer mehr.

Außerdem halte ich die 38dB für etwas wenig. Ausgangsspannung 200mV bei 2,5mV eingangsspannung. Na gut, an einem TA-Eingang eines alten Dampfradio geht das vielleicht.
 
#22
Das ganze rein analog zu lösen könnte ziemlich heftig werden .... ist wie mit der Fernbedienung, nen DSP würde das, zumindest vom Hardwareaufwand, argh vereinfachen...

Aber nen Röhren Preamp mit DSP Rolleyes
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
#23
http://www.cgs.synth.net/tube/pic/schem_vca.gif

Aha, daher hat unser Freund aus Solingen die Lautstärkeregelung für seinen line amp.

 
#24
Zitat:Original geschrieben von woody
Ergo wären wir in der Lage aus nur 2-3 Röhren ein Universalmodul zu bauen.

Das hatte ich erhofft! Die große Kunst liegt jetzt in der Vereinfachung. Ich beginne bei der Triodenschaltung. Folgende drei Thesen gelten:


Eine Trioden-Anode ist IMMER mit einem Widerstand mit einer Betriebsspannung "Ua" verbunden. Dieser Widerstand beträgt "0 Ohm" bis "unendlich Ohm". "0 Ohm" wird bei Katodenfolgern nötig. "Unendlich Ohm" bei speziellen DC-Verstärkern oder Trafokopplungen.

Eine Trioden-Katode ist IMMER mit einem Widerstand mit einer Betriebsspannung "Uk" verbunden. Dieser Widerstand beträgt "0 Ohm" bis "unendlich Ohm". "0 Ohm" wird bei Schaltungen mit Gittervorspannung sinnvoll. "Unendlich Ohm" bei katodenseitigen Trafokopplungen.

Ein Trioden-Gitter ist IMMER mit einem Widerstand mit einer Betriebsspannung "Ug" verbunden. Dieser Widerstand beträgt "0 Ohm" bis "unendlich Ohm". "0 Ohm" wird bei Spannungsteilern nötig, wenn ich ganz leise stellen will. "Unendlich Ohm" wird zum Beispiel nötig, wenn ich Trafos ans Gitter anschließen will.



Sieht doch schon gut aus. Drei parametrierbare Widerstandsboxen. Simplerweise bestehend aus Fotowiderständen und LEDs. Und zwei einstellbare Spannungen, wenn ich Uk als Masse definiere. Damit kann ich dieses Modul so parametrieren, dass es in jeder x-beliebigen Röhrenschaltung arbeiten kann.

Korrekt?
 
#25
Hallo woody,

wenn ich das richtig verstehe, willst Du so eine Art digital programmierbare analoge Black Box (kurz: ABB Big Grin ), die je nach gewünschter Übertragungsfunktion parametriert wird. Dazu soll diese ABB auch noch mit Röhren aufgebaut werden. Aus Anwendersicht ist das eine tolle Idee, ob sie sich realisieren lässt und die Anforderungen nach hochqualitativer Musikwiedergabe erfüllt, ist eine andere Geschichte.misstrau

Hier mal eine unvollständige Liste der Anforderungen:

- Eingangspegel von 100µVrms (MC) bis 3Vrms (Line), Übersteuerungsfestigkeit mindestens bis 5Vrms
- Signal-/Rausch- und Brummabstand mindestens 70dB @ 100uV und 100dB @ 2V
- Eingangsimpedanz von 100 Ohm (MC) über 47k (MM) bis >100k (Line) wählbar, wobei für MC eine zusätzliche feine Stufung äußerst wünschenswert wäre
- Eingangskapazität in mindestens 4 Stufen wählbar
- Headroom der Ausgangsstufe mindestens +/-10V
- Gainvariation von mind. 60dB (MC) bis ca. 12dB (Line)
- Klirr und IMD tbd., aber möglichst gering Cool

/Meckermodus an/:

Allein das Thema Rauschen (Rauschanpassung, Stichwort Strom- und Spannungsrauschen) und Gainvariation dürfte die Anforderungen an die ABB in stratosphärige Höhen treiben. Eine SRPP-Stufe, egal in welcher Auslegung, löst dieses Problem definitiv nicht, noch nicht mal zufriedenstellend für nur eine einzige der Anforderungen. Selbst eine DSP-Lösung - die wenigstens die vielfältigen Parametrisierungsvorgänge erledigen könnte - würde noch mehrere, spezialisierte Verstärker erfordern, die die sehr unterschiedlichen Quellen überhaupt erstmal auf ein halbwegs normiertes und digital verarbeitbares Niveau hieven. Zum Vergleich kann man sich mal die erforderliche Auflösung des ADC ausrechnen, die dieser haben muss, wenn keine spezialisierten Amps angeschlossen werden: 100µV mit 16Bit Auflösung plus Dynamikbereich bis mindestens 3V, das ergibt schlappe 31 Bit Auflösung mit mindestens 48kHz, besser 192kHz Abtastrate misstrau. Auf der Enterprise wird man da vielleicht fündig Tongue

/Meckermodus aus/

Grüßle vom Rumzucker

P.S.: Jetzt gibts Haue von Gucki wegen vorsätzlicher Störung kreativer Höhenflüge klappe
 
#26
Zitat:Original geschrieben von Rumzucker
P.S.: Jetzt gibts Haue von Gucki wegen vorsätzlicher Störung kreativer Höhenflüge klappe

Nene... heute mal nicht. Das was Du sagst, ist wirklich sehr wichtig. Denn wenn man durch die Parametrierungselemente irgendwas verschlechtert, so wäre man auf einem Holzweg.

Das ist der Grund, warum ich auf LDRs gehen möchte. Sie sind billig, simpel an eine LED zu koppeln und beeinflussen die Röhrenschaltung nicht negativ. Sie liefern Potentialtrennung und sind knackfrei. Und viel Strom brauchen sie auch nicht (1mA LED-Strom reicht aus).

LDRs passen einfach optimal zu Röhren.
 
#27
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker


LDRs passen einfach optimal zu Röhren.

Genau, deswegen findet man die oft in irgenwelchen Automatikschaltkreisen,
zum Beispiel automatische Symmetrie bei Audio Research Endstufen.
 
#28
Hallo Gucki,

LDRs dürften zu sehr rauschen.
Hier haben sich andere auch schon mal Gedanken über das Problem "LDR statt Poti" gemacht:

http://www.mikrocontroller.net/topic/42252

Grüßle vom Rumzucker

 
#29
Hier gibts ein kommerzielles Effektgerät mit Röhren und LDR, letztere sogar wohl temperiert:

http://www.audiopalace.de/product_info.p...essor.html

In irgendeinem DDR-Bastelbuch gabs auch eine Kompressorschaltung mit ECH81 und LDR (Jakubaschk?).

@ Audiosix: Es gibt einige Endstufen, die den Arbeitspunkt der Ausgangsstufe per Optokoppler regeln. So direkt vor dem Ausgangsemitterfolger spielt das Rauschen der Optokoppler und/oder LDRs keine Rolle.

Grüßle vom Rumzucker
 
#30
@Zucker:

Vielen Dank für den Thread. Interessant. Aber dort fand ich nichts übers Rauschen.

Wir brauchen mal LDR-Datenblätter.
 
#31
http://arcdb.ws/CL30/ARC_CL30_schematic1.gif

@ Zucker

Oder eben vor den Endröhren !
 
#32
Habs!

Valvo Handbuch 1971

Halbleiterbauelemente für die Fotoelektronik

(in Wikipedia stand das 1965-er Werk als Literatur)
 
#33
Da steht nichts übers Rauschen.

Ansonsten leckere Daten. Z.B. LDR03:

75 Ohm bis über 10 Meg mit 200k/s-Abfall und 6pF Kapazität

Aber der ORP90 ist sensationell. Sieht aus wie eine Röhre. Köstlich. Good old days... Rolleyes
 
#34
Wie siehts denn eigentlich mit fix-fertigen Chips aus: "LED + photoFET". Sowas müsste es doch auch geben, oder?
 
#35
@ Rumzucker: LDRs rauschen nicht mehr und nicht weniger
als ein passiver Widerstand desselben Wertes. Also in
der Praxis eher eine Frage der Aktiv-Elektronik drumherum.
Es gab früher sogar integrierte Einheiten von LED-LDR
die z.B. in Hüllkurvengesteuerten AudioFiltern
eingesetzt wurden.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#36
Ok. Sehr gut. Danke für die Info. Ich hab auch im Netz nur einen Russenlink gefunden, der sagte, dass LDRs stärker rauschen würden. Aber ohne jeden Beweis. Ansonsten keine Angaben zum Rauschen.

------

Also ok. Damit haben wir ein ziemlich universelles Parametrierungsmodul gefunden. Zusätzlich verfügen wir noch über wirklich billige Reedrelais, mit denen man arbeiten kann, wenn man auf die Übergänge zwischen 0 und unendlich verzichten kann.

Ich seh den LDR als allgemeinen Parametrierer an, das Reedrelais ist davon ein Spezialfall.

Gut! Sehr gut.

Wir können schalten und Widerstände parameterieren.

Wie parametrieren wir Kondensatoren? klappe (ich wüsste da was)
 
#37
Hui..
hier gehts ja rund. Sehr schön!

Die Idee mit der LED/LDR Kopplung hatte ich auch schon - und auch schon wieder verworfen. Irgendwie hatte ich da Vorurteile, aber die scheinen ja bei näherer Betrachtung irrelevant.
Bei genauerem Nachdenken erinnere ich mich auch an steuerbare Filterschaltungen und Kompressoren, die so arbeiteten.

Nur wie sieht das mit den Verlustleistungen aus?

@Rumzucker:
Du liegst mit deiner Kritik schon richtig, keine Frage, aber wo kommen wir denn ohne Höhenflüge hin? Wink


Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
#38
Interessanter Einwand.

Durch die Verluste werden die LDRs warm und verstellen ihre Werte. Das kann natürlich die Arbeitspunkte etwas verändern. Kann man allerdings mit entsprechender Ansteuerung auch wieder vorab ausgleichen, die LED muss dann halt 5% weniger leuchten. Es kommen ja auch noch Umgebungstemperaturen und LED-Verschleiß hinzu.

Ich denke mal, dass unsere Parametrierer-Module sich ungefähr so anfühlen, wie Kohleschichtpotis. Für nen Equalizer reichts wohl.

Aber hochgenaue Filtersysteme sollte man besser vorverdrahten und mit Reed-Relais in den parametrierbaren Verstärker einschleifen können.

Wie Gerd schon sagte... es gibt nur eine RIAA-Kurve.

 
#39
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Wie Gerd schon sagte... es gibt nur eine RIAA-Kurve.

Richtig.

Zitat:Ich zitier mich mal selber
Im Normalfall haben wir einen linearen NF-Verstärker. Je nach Bedarf werden dann von der Steuerung weitere Filterstufen etc. in den internen Signalweg zugeschalten...

Wenn wir tatsächlich soetwas bauen, dann brauchen wir aber auch LDRs, die mal 2 Watt an Verlusten abkönnen. Gibts sowas?
[Bild: 825_triode.jpg]
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
#40
Ja... so sähe die Schaltung direkt um die Röhre herum aus.

2 Watt Widerstandsverluste im Vorverstärker? misstrau

Das ist schlecht. Mist.

Und nun?