[Rumgucker]

Hi, kischo. Das hat Basstler doch direkt davor schon beantwortet.

[kischo]

OK, dann muß ich Euch wohl mal was beichten:
eigentlich geht es mit nicht soo sehr darum meine eigenen D-Amp durchzusetzen...
und da ich hier eh ne Menge umlöten müßte kann ich auch gleich neu anfangen...

Hauptsächlich suche ich nen Amp (wo ich keine 20Eur für Kühlung ausgeben muß) der meinen Sub abtreibt:
also 500W am 4Ohm heißt ca +-70V (halbbrücke - is denk ich einfacher)
Wenn der dann bis 300Hz noch akzeptabel Klingt wär ich schon zufrieden...

Sicherlich gibt es da schon Was - man muß das Rad ja nicht 2 mal erfinden.
Soll heißen, am liebsten würde ich nen altes Projekt von euch nachbauen/zuendebringen
und ggf. alte Messwerte bestätigen

Wenn es da nix gibt, oder
wenn ich mir geffelligst selbst Gedanken machen soll (könnte ich verstehn)
würde ich schonmal hiermit neu anfangen:

IRFB31N20D als Fet mit MBR20200CT

und vllt versuch ichs mit nem fertigen Treiber-IC - is für mich neuland...
wäre IR2110 da geeignet?

sollte ich damit dann nen neues Thema anfangen?

[Basstler]

Neuer Thread würde ich erst starten, wenn die komplett los legst.
IR2110 ist ok, Todzeit ja, nur wann wieviel ???

Hauptproblem ist die Inverse Diode im Fet, die ist idR. viel langsamer als der Fet ansich -> dein Fet ist zu, aber die Diode nicht -> Shoot zwischen Fet (der Andere) "Diode" (von Fet, welcher aus ist).
Daher die Schottky Diode, die überbrückt das ganze.

Wirklich fertig sind hier auch nur kleinere Projekte, solch dicke Dinger hab ich zumindest schon auf Lochraster relativ stabil hinbekommen...entwickle aber immer noch dran rum

Willste schnell, einfach und preiswert hilft nen Griff in die Modul Kiste, es gibt ne ganze Latte von fertigen Class-D Modulen in der Leistung.

Willste es wirklich selber bauen, brauchste guten Zugriff auf Bauteile, viel viel Gedult, Zeit, Nerven und mitunter ein wenig Glück.
Solide Elektronikgrundlagen sind zudem zwingend erforderlich.
Erfahrungen im Aufbau und Entwicklung von Schaltnetzteilen macht die Sache wesentlich einfacher, letztlich ist ein Class D Verstärker ein Schaltnetzteil welches Musik macht, mehr nicht.

[kischo]

Zitat:Original geschrieben von Basstler
Hauptproblem ist die Inverse Diode im Fet, die ist idR. viel langsamer als der Fet ansich -> dein Fet ist zu, aber die Diode nicht -> Shoot zwischen Fet (der Andere) "Diode" (von Fet, welcher aus ist).
Daher die Schottky Diode, die überbrückt das ganze.

Hab ich nicht verstanden ? oO
Also ich schalte die Schottky doch zur Internen paralel oder???
Aber wenn die Interne (noch) leitet ist doch egal was die Schottkey dazu sagt, bei einer Parallelschaltung.

Zitat:Original geschrieben von Basstler
Willste es wirklich selber bauen, brauchste guten Zugriff auf Bauteile, viel viel Gedult, Zeit, Nerven und mitunter ein wenig Glück.
Solide Elektronikgrundlagen sind zudem zwingend erforderlich.
Erfahrungen im Aufbau und Entwicklung von Schaltnetzteilen macht die Sache wesentlich einfacher

Also guter Zugriff auf Bauteile ist sonne Sache, ich bestell im Schnitt alle 1-2 Monate einmal bei Reichelt...

Aber selber bauen will ich auf jeden Fall, weil:
1. Ich bin der Meinung das ich das kann ? komisch bin sonst nicht so selbstbewusst
2. Basteln ist mein Hobby, daher bin ich erst auf die Studienrichtung E-Technik gekommen.
Inzwischen bin ich im 4.Semester - es läuft gut?
- also Solide Elektronikgrundlagen sollte ich haben, nur leider noch keine Erfahrungen mit Schaltnetzteilen
- wenn ihr wollt kann ich ja mal ne liste oder n Bilder machen von/mit Projekten die laufen
Und mit damit sonn bisschen vorstellen, ginge schon mal gut los, mit einem Röhren-Amp
3. Finde ich sind Fertiggeräte doch recht teuer wenn ich mir so ansehe was die Bauteile einzeln kosten?
4. Geduld und Nerven hab ich, bin ja eh schon ca. 1,5 Jahre immer so nebenbei an diesem Projekt

Nur die Zeit kann ich echt nicht abschätzen. Es gibt immer 2 Termine im Jahr
zu denen ich die Anlage wirklich brauche:
Himmelfahrt und zur Geb-Party nach dem 7.7. und das ist letztes Jahr nix geworden
und dieses Jahr auch nicht ? ich dachte ja schon es fehlt nicht mehr viel, halt ?nur noch n bisschen Feintuning?

Ergo: Was auch immer ich hier jetzt beginne zu planen sollte bis zum 13.5.2010 fertig sein und funktionieren
(neben meinem Studium)!
Ach so und ich bin sehr geizig ? ^^ also wenig kosten wären gut.
Aber vielleicht sollte ich das einfach als Hobby ansehen,
so wie andere Menschen Segeln, dann ist es wieder günstig - im Vergleich.

Ich hab mich jetzt mal eine bisschen umgesehen unter Fertigmodulen und von
http://hifiakademie.de der PowerAmp
scheint im Prinzip genau das zu seien was ich möchte.
2x250Watt kann gebrückt werden ? dann nur bis 600Hz ? is ja für mich OK
Nur der Preis ist doch schon nicht günstig mit 75Eur für n PCB mit Anleitung Ohne Bauteile wenn ich das richtig verstanden habe?
und fertig aufgebaut mit NT und Gehäuse 380,- its schon mal so was von gar nicht das was ich ausgeben möchte (auch wenn ich könnte falls ich wollte)

Sonst hab ich auf die Schnelle nix im 500Watt-Bereich gefunden

[Onkel_S]

Was sagst du dazu?:
http://www.amplifier.co.uk/images/SDV1025-600_1_ETS.pdf

http://de.rs-online.com/web/search/searc...25&x=0&y=0

[kischo]

das Ding sieht echt gut aus... Danke für den Tip!
80Euro klingt nicht günstig, aber fair würde ich sagen.
und mit den verschiedenen Spannungen die man zur verfügung stellen muß bleibt für mich immer noch was zum basteln, damit ich sagen kann ich habs gebaut
+12V und +-5V is kein Ding - vllt besser blocken als gewönlich für NF...

Nur mit der Rail-Spannung bin ich mir nicht ganz sicher, das is ne Vollbrücke, richtig? also benötige ich nur eine Rail-Spannug ("Single-Supply"), oder?
Wenn ich mich auf die Schnelle nun nicht vetippt habe is 65V für 500Watt geeignet? is zwar ne doofe Zahl wegen 63V-Elkos aber ich hab eh 100V-Elkos schon da...

Oh, was ich fast vergessen hätte, Ausgangsfilter muß ich auch noch bauen, na mal sehen ... immerhin behersche ich komplexe Wechselstromrechnung schon recht gut, sollte klappen.

Könnte mir vllt trotzdem nochmal jemand das mit den Schottky Dioden erklären?
oder n Link dahin wo es gut erklärt wird?

[Basstler]

Schottkys weil, sie keine typ. Sperrverzugszeit haben, wie Silizium Dioden.
Da gilt es "nur" eine Kapazität umzuladen (Sperrschichtkapazität).
Somit sind sie verdammt schnell im vgl. zur parasitären Inversdiode in dem Mosfet. Zudem hat die Schottky idR. auch eine geringere Flußspannung als die Fet-Diode (bei Stromlast kann sich das ändern -> im DB gucken obs passt), somit übernimmt die Schottky vor der Fet-Diode den Strom bzw. trägt ihn komplett alleine.
Sinn ist es die Fet-Diode "still zulegen" damit sie nicht, durch ihr meist langsameres Schaltverhalten, Querströmen ("Shoots") erzeugt.
Langt die Schottky nicht, kann man noch eine Diode in reihe zum Fet legen, welche den inversen Stromfluss komplett unterbindet. Dort natürlich auch sehr schnelle Dioden, schaltungsbedingt ist die Spannungsfestigkeit zu vernachlässigen (der Fet sperrt ja primär).

Hoffe das hat geholfen ....

[kischo]

cool, danke,
jezt hab ichs dnek ich.
Die Schottkys sind so gut/schnell das die Inversen gar nicht erst "an gehen" und was nicht an ist muß ja auch nicht wieder "aus gehen" ...

kennt sich hier vllt schon jemand mit dem oben vorgeschlagenen Modul aus?
http://www.amplifier.co.uk/images/SDV1025-600_1_ETS.pdf

und falls niemand protestiert geh ich mal von aus das 65V
gar nicht so verkehrt ist, ich will ja nicht unbedingt meinen Bass Teller Schrotten

wenn ich das richtig sehe ist da kein "Anschluß" oder sonst Irgendwas für nen Kühlkörper vorgesehen - brauche ich gar keine Extra Kühlung?

[Basstler]

Denke, da muss die ganze Leiterkarte gekühlt werden.

[Rumgucker]

Operating free air temperature, TA: to 40°C

Bei 600W sinus und 90% Wirkungsgrad? Wie soll das gehen? 60Watt auf einer 5x5cm Platine an die Luft abführen? Selbst mit Gebläse.

Ist das ein seriöser Anbieter?

[kischo]

Ob vllt auf der rückseite Kupferflächen sind um nen Kühlkörper anzubauen?
Bekommt man 60W Wärme, im guten, durch die LP "durchgezogen"

Auf dieser (abgebildete) Seite muß ja offensichtlich ne Art Trägerplatine ran um sich an die pinns zu löten, da is mit Kühlen ja schonma ganz schlecht, mal abgesehen von großen Kupferflächen auf der Trägerplatiene
oder eingefräste Löcher um Kühlkörper an die FETs zu bringen

oder der wirkungsgrad is deutlich >90% is halt im DB Worst Case angenomme.
(wohl eher Wunschdenken) aber mit 95-97 % würds ja gehn (+ Lüfter).

Da bleibt mir wohl nix anderes übrig als beim Hersteller/Lieferanten nachzufragen und um Details zu bitten ;deal2

[alfsch]

..für nen sub hätte ich noch ne andere idee..
mein zylon-amp

allerdings nix für schwache nerven:
läuft direkt am netz, dh alles, auch der lautsprecher muss berührungssicher sein, dafür fällt trafo usw komplett weg
an 8 ohm kommen max. 1,5kW raus...

würde dich das interessieren ?

[Onkel_S]

"THERMALLY EFFICIENT PACKAGE"
"ONBOARD TEMPERATURE MONITOR"




Ähnliches Produkt:
http://www.amplifier.co.uk/images/SDV1025-300_1_ETS.pdf

vllt sagt das DB mehr: Seite 4


Ich hab auch Interesse an Dem gößerem Ding, hat für meine Ansprüche aber noch zu wenig P, ich wünschte mir 1kW - 1,5kW @ 8 Ohm
...doch leider weder Zeit noch Ahnung.

[Rumgucker]

Ich würde das Teil wie ne CPU handhaben. Modul in Basis-Board stecken. Lüfter obenauf. Fertig.

[kischo]

Gut, also KK auf Rückseite und fertig, das geht, wenn die Modelle ähnlich sind, wovon aszugehen ist.

aber der "zylon-amp" von alfsch würde mich schon interressieren
da der Amp fest mit dem Sub verbaut wird is die Isolierung nicht das problem. und nen Netztafo sparen klingt doch super.
Die Nerven hab ich, würde ich sagen. Gefährlich hohe Spannungen klingt n bischen wie mein RörenAmp ...

ist der "zylon-amp" auch 4 Ohm tauglich (dann 3kW ??? die arme Haussicherung!), gibs da schon nen funktionierenden Aufbau oder mehr sonne Idee aus der Schublade?

[Rumgucker]

Ich bin kein Freund des Zylons.

Du musst Dir das mal vorstellen. Das gesamte Verstärkerinnere steht unter Hochspannung. Wie soll man daran was messen? Hast Du nen Trenntrafo rumstehen, der 3kW schafft? Der würde rund ? 1000,-- kosten. Ohne Trenntrafo brennt Dein Scope auf und die Haussicherung knallt raus, sobald Du Zylon und Scope auch nur ein wenig miteinander verbindest.

Und was kostet der Eingangsübertrager, denn er muss ja hochwertig sein und die volle Spannung zwischen vorgeschalteter Anlage und Endverstärker isolieren können? 100 Euro?

Und dann die HF-Probleme. Hier werden ja nicht nur hohe Spannungen geschaltet, sondern gleichzeitig noch gewaltige Ströme. Ich halte keinen einzigen von uns Usern dazu befähigt, den Zylon zu erstellen und dann auch noch sicher zu betreiben.

Aber ich will Alfschs Anwtort nicht zu sehr vorgreifen. Vielleicht hat er ihn ja schon fertig und betreibt ihn problemlos?

[kischo]

also ich kenn die schaltung nicht, aber ich könnte mir vorstellen das man Dreiecksgenerator und Komperator mit audio Signal über n Hilfsnezteil nimmt und dann die 1/0 mit nem Optokoppler zu endstufe,
so kann mann schonmal die häflte der schaltung gefahrenfrei messen...
und für die andere seite muß dann wohl 1:100 teiler her und 2Kanäle Subtrahieren...
oder so in der art ... da wär dann noch die Rückkopplung ... oO

[Rumgucker]

Ich hab mir eben mal den Thread angeschaut. Seit August letzten Jahres hat da keiner mehr geschrieben. Basstler und Adama wollten sich als Versuchspersonen hergeben. Aber Adama kam mit Rücksicht auf seine kleine Tochter wieder ab davon (schreibt aber trotzdem hier seit Monaten nichts mehr... ) und Basstler hat sich eher dem Gegenteil zugewandt: kleine batteriegestützte Ghetto-D-Blaster für die Stadtpark-Party.

Also ich denke mal, dass das Teil bisher nur als Idee besteht.

[Basstler]

Zitat:Ich halte keinen einzigen von uns Usern dazu befähigt, den Zylon zu erstellen und dann auch noch sicher zu betreiben.

Höhö ....
Hab hier noch ne 1200V 100A IGBT Halbbrücke ... die Wette gilt

Im Endeffekt baut man nen 1 phasigen Frequenzumrichter ... alles keine Hexerei ... vielleicht geht sogar nen IPM ... hat dann 3 "Kanäle" im Bauch + Treiber + Logik + >°C Schutz + etc ... da fehlen nur noch paar fähige Optokoppler ( TLP716 ) ...

[Rumgucker]

Die Erstellung trau ich Dir zu . Aber mein Satz hatte noch einen wichtigen Nachtrag: "...und dann auch noch sicher zu betreiben".