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Inno '09: Parametrik
#1
So richtig haben wir auf der Suche nach einem echten "Innovationsprojekt 2009" noch nicht gezündet.

Ich schlag daher vor, dass wir uns intensiv mit parametrischen Schaltungen (Verstärker und Oszillatoren) befassen.

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Ein Beispiel (es gibt tausende) aus der Mechanik:

In einem schwingfähigen System wird eine Schwingung allein dadurch angefacht, dass man die Eigenfrequenz des Schwingsystems rhythmisch ändert.

Kann man das Verfahren auf die Elektronik übertragen? Würde ein Schwingkreis zu Schwingungen angeregt werden, wenn wir mit C-MOS-Schaltern eine Kreiskapazität rhythmisch ab- und zuschalten? Oder müssen wir einen Drehko mit einem Motor "durchheulen"? Oder lässt sich so keine Schwingung anfachen?
 
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#2
weiß nicht. Wird beim mechanischen System da nicht Energie zugeführt, wenn die Eigenfrequenz geändet wird? Und sei es durch Masseverlagerung oder Verlagerung des Schwerpunktes durch Änderung einer Abmessung?

Ein Schwingkreis im Ruhezustand ist spannungslos und enthält keine Energie. Schalte ich dann einen spannungslosen Kondensator dazu, wird er es nicht merken, befürchte ich.
 
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#3
Ja. Stimmt. Bei der Kinderschaukel führt das Kind Energie zu. Ohne Energiezufuhr gehts natürlich nicht.

Wenn ich an diese Weihrauch-Tonne denke, die da in irgendeinem südlichen Dom rumpendelt, dann wird Energie immer beim Hochziehen zugeführt, also in dem Moment wo die Resonanzfrequenz des Systems erhöht wird. Danach lassen die Kirchenmenschen die Tonne wieder runter und die zuvor gespeicherte statische Energie entlädt sich in der Bewegungsenergie.

Um das elektronisch nachzubilden, reicht ein umgeschalteter Kondensator natürlich nicht aus. Hmmmm.... weitergrübeln... Rolleyes
 
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#4
Zum Glück hab ich den Thread-Titel ja universell gestaltet. Man kann also brainstorming machen.

Denn eine Sache geistert mir ja schon seit Ewigkeiten im Kopf rum: der parametrische Verstärker mit variablen Kapazitäten.

Letzlich basiert dessen Prinzip darauf, dass die Spannung eines zuvor geladenen Kondensators umgekehrt proportional zur Kapazität ist. Je weiter ich die Platten eines geladenen Plattenkondensators voneinander entferne, desto großer wird die Spannung.

Dieser Vorgang der Spannungsverstärkung ist grundsätzlich rauschfrei, da keinerlei Ladungen bewegt werden.

 
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#5
Es gibt noch ein Phänomen, was ich noch nicht richtig durchdrungen hab.

Stellt Euch zwei gleichartige Kondensatoren (oder Wassersäulen) vor. Jeder Kondensator (bzw. Wassersäule) ist unterschiedlich gefüllt. Zwischen den Kondensatoren ist ein Widerstand mit Schalter geschaltet. Zwischen den Wassersäulen unten ein dünnes Rohr mit Ventil. Man kann die gespeicherten elektischen bzw. mechanischen Energien ausrechnen.

Sobald ich nun den Schalter schließe bzw. das Ventil öffne und einige Zeit warte, sind beide Kondensatoren gleich aufgeladen bzw. beide Wassersäulen haben den gleichen Füllstand.

Wenn ich jetzt die im System noch enthaltenen Energien durchrechne, so stelle ich fest, dass exakt 50% der Energie im Widerstand bzw. im Verbindungsröhrchen verloren gingen. 50%. Immer. Egal, wie ich die Ladungen, Widerstände oder sonstige Parameter festlege. Es gehen immer 50% verloren, wenn man nur lang genug wartet.

Schon klar, oder soll ich mal vorrechnen?
 
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#6
Und noch ein Knistern aus meiner Denkmühle.

Schwingkreise in Detektorempfängern werden gern als Parallelschwingkreise mit möglichst hoher Resonanzspannung ausgelegt. Die Bauteile (Antenne, Lastschaltung) sind jedoch eher niederohmig. Wie wäre es, wenn man mal einen Saugkreis versuchen würde, also einen Serienkreis? Die Antenne speist den Kreis direkt. Gegen Masse liegt ein Widerstand von einem Kiloohm oder so. Dann in Serie Kondensator, Spule, Detektor und möglichst niederohmiger Kopfhörer. Also ein "Detektorempfänger paradox", sozusagen.
 
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#7
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Und noch ein Knistern aus meiner Denkmühle.

Schwingkreise in Detektorempfängern werden gern als Parallelschwingkreise mit möglichst hoher Resonanzspannung ausgelegt. Die Bauteile (Antenne, Lastschaltung) sind jedoch eher niederohmig. Wie wäre es, wenn man mal einen Saugkreis versuchen würde, also einen Serienkreis? Die Antenne speist den Kreis direkt. Gegen Masse liegt ein Widerstand von einem Kiloohm oder so. Dann in Serie Kondensator, Spule, Detektor und möglichst niederohmiger Kopfhörer. Also ein "Detektorempfänger paradox", sozusagen.

das geht so nicht.. alles weitere außer Spule und Kondensator macht nur die Güte zur Sau.
Wenn man so schalten will, dann braucht man eine Graetzbrücke samt Lade-C, nur eine Diode geht nicht. Ohne Lade-C kann sich keine Richtspannung aufbauen. Plärren wird so zumindest der Ortssender, aber richtig gut geht es nicht.

Ansonsten wird es ja teilweise mit Serienkreis gemacht. Das ist Schaltung Kurz. Meine Akkus lade ich auch so....

Der richtige Weg ist allerdings, den Detektor an einer impedanzrichtigen Anzapfung der Schwingkreisspule anzuschalten, und dafür zu sorgen, daß Gleich- und Wechselstromwiderstand etwa gleich ist.


 
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#8
Naja.. klar ... logisch, dass der Strom bidirektional pendeln muss. Da fehlte noch ne zweite Diode. Feinheiten.

Etwas anderer Ansatz:

wir schleifen den Lastkreis möglichst niederohmig zwischen Schwingkreis-Kondensator und Spule ein, zum Beispiel in Form eines HF-Trafos. Je stärker ich dessen Sekundärseite belaste, desto besser schwingt unser Schwingkreis.
 
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#9
Zitat:Es gibt noch ein Phänomen, was ich noch nicht richtig durchdrungen hab.
ohh, nur eins ? misstrau

da gabs doch den 2. hauptsatz....entropie...

"austricksen" kannste die physik hier evtl mit nem schaltnetzteil:
wird c2 über sowas von c1 geladen, wäre die energie hinterher die selbe, abzüglich der verluste im smps. aber immerhin deutlich mehr, als beim direkten ladungsausgleich - right?
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#10
Ja, alfsch. Das würde helfen. Aber wozu? Mich fasziniert nur diese magische "50%".

Die Kunst liegt IMHO nicht darin, sich mit tollsten Techniken zwischen diesen 50% und 100% zu bewegen (100% entsteht, wenn man den Schalter niemals schließt) sondern die Kunst liegt eigentlich darin, schlechter als 50% abzuschneiden. Und genau das geht nicht. Egal, was Du treibst: es bleibt bei mindestens 50% Restenergie bzw. maximal 50% Energieverlust.

Das ist faszinierend.
 
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#11
Überlichtgeschwindigkeit für Arme ?

Wir haben doch alle gelernt, dass es nichts Schnelleres gibt, als das Licht.

Dabei ist jeder von uns in der Lage, mühelos gewaltige Überlichtgeschwindigkeiten zu erzeugen und sogar zu steuern.

Stellt Euch vor, dass Ihr unter dem Nachthimmel steht. In der Hand die Taschenlampe oder den Laserpointer. Nun zeigt Ihr auf den linken Horizont. Dann bewegt Ihr den Lichtstrahl in 1 Sekunde hoch zum Zenith und senkt ihn dann in einer weiteren Sekunde runter zum rechten Horizont. Wenn wir uns jetzt einen Punkt auf dem Lichtstrahl in meinetwegen 1.000.000 km Entfernung denken, so ist dieser Punkt mit fünffacher Lichtgeschwindigkeit durchs All gereist.




 
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#12
nur das das licht von deinem laserpointer die 1000000km in der sekunden noch gar nicht zurück gelegt hat. ergo gibt es auch noch keinen punt in 1000000km entfernung. dein punkt bewegt sich weiterhin mit lichtgeschwindigkeit an der spitze des laserstrahles.
 
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#13
Dann schalte ich den Laserpointer ein und warte 3 Sekunden. Dann hat sich mein 1.000.000 km-Lichstrahl mit Photonen gefüllt.
 
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#14
Gucki, dein Wasserproblem ... du gleichst aus, ein Gleichgewicht ...

Und wie willste aus dieser Sicht weniger als 50% erreichen ?
Ein AUSGLEICH sieht keine ungleichen Verhältnisse vor.
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
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#15
#Gucki...und ich dachte, du trinkst nicht vor 18:00 ? misstrau
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#16
Basstler: es ging um die statische Energie im System.

Wenn Du zwei Ladungsspeicher hast und deren Energie addierst und dann den Ausgleich machst und danach erneut die Energie addierst, so sind danach 50% der ursprünglichen Energie weg. Oder warens 25% ? Auf jeden Fall ein konstanter Wert.
 
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#17
Naja.. Alfsch.. natürlich hinkt das Beispiel mit dem Laserpointer schon, weil sich ja kein einziges Photon mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt. Es entsteht lediglich ein Winkelversatz zwischen den radial auseinanderfliegenden Photonen. Daher hab ich den Beitrag ja auch "Überlichtgeschwindigkeit für Arme" genannt Wink
 
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#18
jepp. und ich vermutete dahinter den geist aus der flasche.. Wink
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#19
Bleiben wir beim Wasser ... kommt der Ausgleich, ist die Hälfte der Höhe futsch, das entspricht der Energie.

Wie addierste jetzt die Energie wieder ?
Drüber stellen ? ... dafür brauchste aber wieder Energie.

Wie addierst du Energie in dem Experiment ?

Zitat:Wenn Du zwei Ladungsspeicher hast und deren Energie addierst und dann den Ausgleich machst

Verstehe jetzt nicht was du da machst, addieren und Ausgleichen ???
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
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#20
Ne.. wenn ich blau bin, dann bringe ich andere Zoten. Zum Bleistift die bis heute ungemessene Quantelung der Zeit.

Ein Hase und ein Igel wollen ein 100m-Wettrennen machen. Weil dert Igel nur so kurze Beine hat, lässt der Hase dem Igel einen gewaltigen Vorsprung. Der Igel darf bis zur Hälfte zum Ziel vorrücken.

Der Startschuss fällt und Hase und Igel laufen los wie blöd. Der arme Igel kommt kaum von der Stelle und der Hase holt schnell auf. Schon nach wenigen Sekunden hat er seinen Rückstand zum Igel auf 25m halbiert.

Das Rennen geht in aller Härte weiter und nach noch weniger Sekunden hat der Hase den Abstand zum Igel mit etwa 12 Metern erneut halbiert.

Jetzt gibt der Hase alles. Und wieder gelingt es ihm, den Vorsprung des Igels zu halbieren. Er hört schon das Trappeln der kurzen Igelbeine und legt nochmal nen Zahn zu. Und wieder schafft er es den Vorsprung des Igels zu halbieren.

Aber so sehr er sich auch anstrengt... er wird lediglich den Vorsprung des Igels halbieren können. Er wird ihn niemals einholen oder gar überholen können.

Außer.. wenn die Zeit wirklich in Sprüngen verläuft.

Aber wie groß ist ein Zeitquant? Femtosekunden? Ich weiß es nicht.
 
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