[Onkel_S]

Hallo allerseits wiedermal

Dieses Thema soll sollte allgemein gehalten werden. Zum Einstieg mein Problemchen:
Ich wollte wie immer Musik hören, schaltete mein System ein und hörte von "Heut auf Morgen" ein noch nie da gewesenes 50Hz Brummen im Bass.
Ich überprüfte alles in den Audiowegen. Nichts, keine Besserung. Auch 1:1 Übertrager halfen nicht.
Dann hatte ich Wut, ich steckte nacheinander alle Kabel vom Tuner ab. Eingänge, Ausgänge ...nichts. Ich wollte schon das Gerät mit in die Werkstatt schleppen und zog die Antenne ab -> Brummen war weg

Also kam über den Antennenschirm der Großantennengemeinschaft unserer Stadt ein Brummen. Gut, dachte ich mir und erdete meinen Tuner. Da brummte es noch mehr. Dann trennte ich dei el. Verbindung des Schirms der Antenne -> es brummte nicht mehr, und der Radioempfang wurde merklich schlechter (obwohl alles geschirmt war ; verstärkte Empfangsstörung, wenn ich den D-Amp mit erhöhter Lautstärke betreibe, da wirken die LS-Leitungen als Sender?).
Jetzt habe ich 2 Optionen, entweder nerviges Brummen, oder schlechten Empfang.
Was soll ich machen?

[Basstler]

Probier mal ne kapazitive Kopplung vom Antennenschirm, 100nF langen dicke. Also Schirm an Kondi, von Kondi ans Radio
Hängt noch nen PC mit dran ?
Die sind auch "hart" geerdet ...

[Onkel_S]

100nF perfekte Lösung, danke es Brummt nichts mehr Woher weißt du sowas, Erfahrungen, logisches Denken?

PC hängt auch mit dran, is aber mit 1:1 Übertragern getrennt ohne denen gibts nur Störgeräusche. Geht die PC Angelegenheit auch einfacher?

Auch die Störungen vom D-Amp interessieren nichtmehr. Inwiefern kann man denn sowas tolerieren? Gibts ne gute Methode um heraus zu finden, wie stark der Amp "stört"?

[Basstler]

DAmp und Störungen ... naja manifestieren sich in Rauschen.
Stört er "normal", rauscht es aus den Boxen ... stört er heftig hört man in einem Radio (Antenne) nix mehr ausser Rauschen ....

Willste es genau wissen, hilft nur nen Gang in eine EMV-Labor ... oder man kauft sich nen Messempfänger .... ab 50k? bekommmt man bei Rhode&Schwarz schon Einsteiger Geräte, ohne Zubehör


Wegen Kabelanschluss ... Erfahrungswerte ... gibts auch fertig und schimpft sich Mantelstromfilter und im Namen steckt die Funktion !

Das Brummen entsteht durch eine klassische Brummschleife, Es fliessen Ströme von einem geerdeten Gerät über die Masse in ein anderes und von dort wieder auf Erde ...die niedrig pegeligen Audioverbindungen sind da besonders anfällig für.
Ganz unterbrechen geht net, haste ja gemerkt, also baut man sich nen Hochpass ein, da das Kabel-Signal eindeutig HF ist und das Brummen nervöser Gleichstrom.
Der Hochpass filtert die niederfrequenten Störströme vom Kabelmantel.

Am PC gibts für mich nur einen Weg, per optischen SPDIF raus in mein MD-Deck, welches DA-Wandler spielt.

[Onkel_S]

Danke, freut mich!

Wie behandelt ihr Stromversorgungs-Masse, Signal-Eingangs-Masse, Signal-Ausgangs-Masse, (digitale Masse), (Masse zum messen), Netzerde, Gehäuse-Masse, ...

[Basstler]

In meinem Fall ... ganz ehrlich ?
Try&Error !

Die im Audiobereich übliche konsequtnte Stern-Erdung ist bei D-Amp nicht wirklich durchziehbar. Da wir es hier vorwiegend mit HF-Geröddel zu tuen haben, bringt nur eine flächige Erdung etwas.
Solange man im Gerät bleibt ist das auch kein Thema.

Man muss nur zusehen, dass über die Audio-Masse keine Störströme fliessen, also selbige immer weit weg vom Leistungskreis halten.
Das sieht dann so aus, das man zwar aus Audiosicht stur Sternförmig vorgeht, aber für die HF parallel ne flächige (an möglichst vielen Stellen verbunden) Erdung anstrebt. Mitunter hilft es schon, wenn man an fragwürdigen Stellen die Signal (Audio) Masse "etwas" hochohmiger gestalltet, da Strom auch lieber den Weg des geringsten Widerstands wählt, kann man ihn so etwas leiten.
Gehört viel rumprobieren dazu, ein Patentrezept gibts nicht.

Wie gesagt, im Gerät bekommt man das gut hin ... draussen setze ich dann lieber gleich auf symmetrisch.