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"Klang" von Bauteilen und andere Dreckseffekte
Lassen wir erst mal das "hören" weg.
An der Katode bildet sich die Elektronenwolke und die Grösse dieser Wolke hängt einmal von der Katode ab, andererseits aber auch von der Anodenspannung.
Im Grunde stossen sich die Elektronen gegenseitig ab und verhindern so eine beliebige Ausdehnung der Elektronenwolke.
Wenn die Anode leicht negativ ist, nimmt sie keine Elektronen auf, weil sie diese durch die gleichartige Ladung abstöst.

Dies sind einmal ein paar Voraussetzungen. Nun kann man sich fragen, welche Auswirkung der Elektrodenabstand hat. Wenn ich die leicht negative Anode 1cm entfernt aufstelle, so bekomme ich nach meinem Dafürhalten eine grössere Elektronenwolke als wenn der Abstand nur 1mm wäre.
Eine Spanngitterröhre hat eine höhere Steilheit, weil einmal das Gitter enger gewickelt ist und weil es sich näher an der Katode befindet. Dies ist ein weiterer Hinweis dafür, dass die Elektrodenabstände sehr wohl Einfluss auf die Röhrendaten hat. Als Beispiel sei eine Regelröhre erwähnt, welche über eine unterschiedlich dichte Gitterwicklung verfügt. Wäre es so, dass irgendwo eine Spannung im Röhrenkolben irgend etwas definiertes bewirken würde, so wäre ja der Drahtabstand nicht massgebend. Tatsache ist aber, dass die Elektronen ein offenmaschiges Gitter mit der negativen Vorspannung X leichter durchdringen als ein engmaschiges Gitter. Und ein Gitter mit unterschiedlicher Dichte ermöglicht eben eine unterschiedliche Steilheit.
Sobald ich aber eine höhere Steilheit habe, ändern sich auch die anderen Röhren-Parameter.

Und ich kann auch nicht nachvollziehen, dass sich bei unterschiedlichen Abständen die Laufzeiten nicht auch entsprechend ändern. Dies muss irgendwie ein Interpretationsfehler sein.

Also, wenn ich die Aussagen von Gucki mit meinen vergleiche, kommen wir weitgehend zum selben Punkt und liegen damit etwas neben Barkhausen.

Und es müsste demnach richtig sein, dass wir bei Anodenspannung Null (oder sogar negativ) eine Elektronengeschwindigkeit von Null bekämen, was zu "Datenstau" führen müsste. Nur hätten wir dann auch keinen Anodenstrom und somit nichts mehr, das wir nutzen können.

Und nochmals zu den Abständen:
Wenn der Katoden-Gitterabstand keinen Einfluss auf die Steilheit hätte und wenn es egal wäre, wie weit das Elektron fliegen muss, um die eingreifende "Raumspannung" zu erleben, dann würde kein Mensch das Spanngitter erfunden haben. Es würde ja reichen, irgendwo in Gottes freiem Röhrenkolben das Zeug unterzubringen. Nur ist dem nicht so. Erst durch die dichte Packerei hat man steile Röhren hin bekommen. Und ohne Spanngitter war halt irgendwann Schluss.
Gut, das ist kein wissenschaftlicher Beweis, weil ich im Moment aber weder in meinen "zwei" Fachbüchern noch bei Wikipedia was vernünftigeres gefunden habe, muss dieser logische Schluss reichen.

 
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Hier noch schnell zwei Wikipedia-Funde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Barkhausen-Kurz-Schwingung


http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenr...ronenstrom

Hier die "Abteilung" Triode. Da wird nochmals auf die Steilheit und die Abstände hingewiesen.

Und wenn man das von den Barkhausen-Kurz-Schwingungen liest, so kommen wir in den Bereich, den ich erwähnt habe. Aber wie gesagt sind solche Effekte nicht im Tonbereich beheimatet und daher kann ich den Begriff "hören" in diesem Zusammenhang nicht gelten lassen. Solange wir eine Röhre so betreiben, dass ein Anodenstrom resultiert, der gesteuert ist, solange kommt etwas aus der Röhre raus, aber keine Wunderdinge. Diese erscheinen erst bei Betriebsarten, die in einem Audio-Verstärker nicht mehr vorkommen und daher für uns uninteressant sind.
 
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Zitat:Original geschrieben von richi44
Lassen wir erst mal das "hören" weg.
Ok!

Zitat:Original geschrieben von richi44
An der Katode bildet sich die Elektronenwolke und die Grösse dieser Wolke hängt einmal von der Katode ab, andererseits aber auch von der Anodenspannung. Im Grunde stossen sich die Elektronen gegenseitig ab und verhindern so eine beliebige Ausdehnung der Elektronenwolke.
Die Abstoßung der Elektronen untereinander müsste gerade eine beliebige Ausdehung der Elektronenwolke begünstigen.


Zitat:Original geschrieben von richi44
Wenn die Anode leicht negativ ist, nimmt sie keine Elektronen auf, weil sie diese durch die gleichartige Ladung abstöst.
Seh ich auch so.

Zitat:Original geschrieben von richi44
Dies sind einmal ein paar Voraussetzungen. Nun kann man sich fragen, welche Auswirkung der Elektrodenabstand hat. Wenn ich die leicht negative Anode 1cm entfernt aufstelle, so bekomme ich nach meinem Dafürhalten eine grössere Elektronenwolke als wenn der Abstand nur 1mm wäre.
Na.. nun mal langsam.

Wenn ich die negative Anode 1mm von der Katode entfernt anbringe, dann haben die Elektronen noch eine größere Geschwindigkeit drauf als wenn die Anode in 1cm Abständ wäre. Also muss die Anodenspannung bei der geringen Entfernung negativer sein als bei der größeren Entfernung.

Auch die Größe und Dichte der Elektronenwolke erscheinen mir unterschiedlich.


Zitat:Original geschrieben von richi44
Eine Spanngitterröhre hat eine höhere Steilheit, weil einmal das Gitter enger gewickelt ist und weil es sich näher an der Katode befindet.
Ich bin dafür, erstmal bei der Diode zu bleiben.

Zitat:Original geschrieben von richi44
Und ich kann auch nicht nachvollziehen, dass sich bei unterschiedlichen Abständen die Laufzeiten nicht auch entsprechend ändern. Dies muss irgendwie ein Interpretationsfehler sein.
Wir stimmen da überein. Die Laufzeiten ändern sich gerade eben weil die Geschwindigkeit allein von der Feldspannung abhängig ist.

Zitat:Original geschrieben von richi44
Also, wenn ich die Aussagen von Gucki mit meinen vergleiche, kommen wir weitgehend zum selben Punkt und liegen damit etwas neben Barkhausen.
Wo liegen wir genau "etwas neben" Barkhausen?

Zitat:Original geschrieben von richi44
Und es müsste demnach richtig sein, dass wir bei Anodenspannung Null (oder sogar negativ) eine Elektronengeschwindigkeit von Null bekämen, was zu "Datenstau" führen müsste.
Elektronenstau.

Zitat:Original geschrieben von richi44
Und nochmals zu den Abständen:
Wenn der Katoden-Gitterabstand keinen Einfluss auf die Steilheit hätte und wenn es egal wäre, wie weit das Elektron fliegen muss, um die eingreifende "Raumspannung" zu erleben, dann würde kein Mensch das Spanngitter erfunden haben.
Erstmal nur die Diode. Triode ist wesentlich komplizierter.
 
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Zitat:Original geschrieben von richi44
Und wenn man das von den Barkhausen-Kurz-Schwingungen liest, so kommen wir in den Bereich, den ich erwähnt habe.....

Ich bin mir nicht sicher, ob das der Effekt ist, von dem wir da gerade sprechen.

Ich bin der Meinung, dass eine besonders niedrige Anodenspannung zu einer langsamen Röhrenarbeitsweise führt, weil die Elektronen einfach langsam fliegen.

Geht dieser besondere Arbeitsbereich vielleicht Richtung "Innovationsprojekt 2009"? Stellt Euch mal vor, wir würden eine Röhre wirklich als so ne Art analoger Verzögerungsleitung betreiben können.
 
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Wenn die Diskussion weiter in diese Richtung geht, würde ich wirklich die Lektüre von Barkhausens "Lehrbuch der Elektronenröhren und ihrer technischen Anwendungen; 1. Band, Allgemeine Grundlagen" empfehlen. Dort sind sehr interessante Ausführungen über Geometrie der Elektroden und Berechnungsgrundlagen zu finden. Haarklein. Angefangen mit der Diode.

Die Quelle für die digitale Ausgabe scheint versiegt zu sein: http://www.horstmaier.de/index.html . Aber ich hab sie ;whistling .
 
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Zitat:Original geschrieben von kahlo
Die Quelle für die digitale Ausgabe scheint versiegt zu sein: http://www.horstmaier.de/index.html . Aber ich hab sie ;whistling .

Du bist nicht allein...

[Bild: Barkhausen_CD_Cover.jpg]
 
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Ich muss zugeben, dass mein Barkhausen (unter anderem) seit dem letzten Umzug als verschollen gilt... Daher muss ich wirklich aus der Erinnerung "zitieren".
Es macht daher keinen Sinn, auf Details einzugehen. Ich kann es im Moment nicht belegen. Es ist aber eine generelle Tatsache, dass es mechanische Abmessungen der Elektroden sind, welche die Röhrendaten "festlegen" (dazu ja die Aussagen: Dort sind sehr interessante Ausführungen über Geometrie der Elektroden und Berechnungsgrundlagen zu finden. Haarklein. Angefangen mit der Diode).
Und es ist ebenso eine Tatsache, dass bei normalem Betrieb Verzögerungen sehr kurz sind. Natürlich gibt es die Laufzeiten der Elektronen und diese sind ja von Barkhausen mit 6000km/S bei Ua -100V angegeben. Aber wenn sich die Effekte im nS-Bereich bewegen, sind sie für Audio nicht relevant. Und die Steuersignale haben alle eine sehr endliche Bandbreite.

Es geht hier also im Moment wirklich nicht um die Grundlagen, welche zum Bau einer Röhre entscheidend sind, weil wir keine Röhren bauen. Es geht um die Auswirkungen auf den praktischen Betrieb und da können wir nicht negative Anodenspannungen und dergleichen annehmen. Und selbst wenn wir das annehmen würden (daher bleibe ich bei den Röhren, die verstärken), so hätten wir dann Strom Null und somit kein verstärktes Signal. Es geht ja letztlich um die Signalveränderung durch die Röhre, die über eine gewollte Veränderung hinaus geht. Und da bleiben nur die Laufzeiten, die wirklich nicht entscheidende Veränderungen hervorrufen können.

Ich will also wirklich nicht kneifen, aber ich kann im Moment nicht mit Beweisen aufwarten.
 
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Gut.. ich schlage als "Innovationsprojekt 2009" vor, dass wir uns mit den langsamen Elektronen in einer Röhre befassen, also Röhren mit extrem niedrigen/negativen Anodenspannungen betreiben.

Gute Idee?
 
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können die elektronen eigendlich auch so langsam werden das sie herunterfallen bevor sie die anode erreichen? klappe Rolleyes
 
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klar.
du glaubst gar nicht, was bei mir so alles am boden rumliegt Rolleyes
soll ich dir ein paar ganz langsame schicken? lachend

na, ohne spass: langsam is bei elektronen doch immer noch recht flottich:

bei 10v bekommen die etws 1,8 *10exp 6 m/s , was bei 10mm "Gucki-spezial-delay-röhre" freiflug im vakuum rund 5 ns delay ergibt.

nisch soo audio-effektiv , würde ich sagen lachend

btw formel für e - speed
http://home.arcor.de/d.mietke/grundlg/e_geschw.html
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
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Wie wäre es, wenn wir eine Art Magnetron erfinden würden? Das Magnetfeld krümmt bei konstanter Geschwindigkeit die Flugbahn. Damit könnte man doch durch eine Art Schraubenbewegung der Elektronen zur leicht positiven Anode hin deren Weg um ein vielfaches verlängern, was letztlich eine längere Flugzeit zur Folge hätte. Heart
 
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Die Köpfe rauche, die Fantasie steigt... sehr schön... Heart

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Noch eine Sache zum Klang von Bauteilen, Röhren.

Ich hab mal nachgerechnet, wie viele Elektronen eigentlich mehr bzw. weniger durch die Röhre flitzen, wenn man beispielsweise 50pF um 10V in 10 us umladen will. Es sind nur 3 Milliarden (wenn ich mich nicht verrechnet hab).

Anders ausgedrückt: wenn ich 10mV NF an der Anode messe, so bewirken das lediglich 3 Millionen Elektronen (wenn ich mich nicht verrechnet hab).

Diese 3 Millionen Elektronen fliegen nun aber nicht gleichmäßig, sondern sind erheblichen Fluktuationen unterworfen, sicherlich die Ursache des Röhrenrauschens.

Kann es sein, dass eine datengleiche Röhre mehr rauscht, als eine andere? Ich denke ja.
 
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Mal ne einfache Frage, die mir bestimmt keiner klar beantworten will/kann...

Gibt es, egal bei welchem Bauteil, klangbeeinflussende Eigenschaften die nicht aus dem blanken Vergleichen von DB Parametern (oder gar nach gemessende) hervorgehen ?

Ist es möglich, das diese feinen Unterschiede, selbst wenn sie ansich im Audiobereich gar nicht wirken können (Theoretisch), trotzdem hörbar werden ?

Sind wir, als Mensch (mal angenommen), praktisch nicht in der Lage unbeeinflusst zu entscheiden ?


Ist es deshalb nicht möglich "echte" Blindtests durchzuführen, da KEINER in der Lage ist absolut Objektiv zu bewerten, da wir eh eine Gewisse Erwartungshaltung haben, welche nicht abschaltbar ist ?
Stichwort "freier Wille" und mein lieblings Gedanke "Bias" ... die Vorspannung positiv oder negativ, zu jedem Gedankengang gibts eine "Vorzugsrichtung" ... bei jedem individuell !

Sorry, meine philosophischen 5 Minuten ... Wink
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
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Zu Deiner letzten Frage: Ich würde sagen, es kann nicht sein, dass zwei Röhren gleich rauschen. Zumindest, wenn wir die unumgängliche Integration nicht ins Unendliche steigern. Das bedeutet, dass das NF-Rauschen nie gleich ist, dies aber bereits bei ein und derselben Röhre. Zumindest im Hörvergleich. Wenn wir aber das Rauschen über eine gewissen Zeit betrachten, so werden wir mit 90%iger Wahrscheinlichkeit einen bestimmten Minimal- und Maximalpegel nicht unter- oder überschreiten. Dies verhindert die bei der Messung angewandte Bandbreite.
Dass die mechanische Ausgestaltung der Röhre ihren Einfluss hat, dürfte unumstritten sein.

Ich weiss natürlich, worauf Du hinaus willst. Und es gibt tatsächlich Unterschiede, zumindest bei extremen Kleinsignalschaltungen. Aber hier ist es letztlich wieder viel mehr die Schaltung selbst, also die rauschenden Widerstände, welche das Problem bilden und zumindest im NF-Bereich weniger die Röhre. Bei der Röhre, etwa einer ECC83 mit 10% Toleranz nach Datenblatt ist das Rauschen auch um 10% unterschiedlich. Wenn das Rauschen im Pegel um 10% abweicht, entspricht dies einer Differenz von rund 1dB. Wenn wir nun einen Fremdspannungsabstand bei einem Entzerrverstärker von 60dB zur normalen Ausgangsspannung haben, so ist es unerheblich, ob dieser Fremdspannungsabstand im Mittel 60 oder 59dB beträgt. Da rauscht die Platte deutlich stärker.

Es ist also richtig, dass es da Unterschiede gibt, die im Extremfall hörbar werden können. Nur liegen diese Unterschiede an der Hörgrenze und werden in der Regel von röhrenfremden Rauschsignalen deutlich übertroffen. Und es wird auch hier darauf hinaus laufen, dass bei Einhaltung der Vorgaben die übliche Toleranz eine Rolle spielt, die Unterschiede verschiedener Fabrikate aber nicht aus dieser Toleranz überschiessen. Sobald die Fertigungsvorgaben nicht eingehalten werden, sind es halt nicht mehr die angeschriebenen Röhren.
 
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Gucki schrieb:

Zitat:Diese 3 Millionen Elektronen fliegen nun aber nicht gleichmäßig, sondern sind erheblichen Fluktuationen unterworfen, sicherlich die Ursache des Röhrenrauschens.
Wenn wir erstmal bei der Diode bleiben, fliegen die Biester noch relativ gleichmäßig. Allerdings verlassen die Elektronen die Katode zu unterschiedlichen Zeitpunkten und treffen demnach auch zu unterschiedlichen Zeiten an der Anode an. Bei ansonsten absolut idealen Bedingungen entsteht so schon ein Rauschterm, der in erster Näherung ca. der Wurzel des Anodenstromes entspricht. Dieser Rauschterm ist unvermeidlich und wird Shot-Noise genannt. Das erreichbare Signal-Rauschverhältnis ist demnach auf Ia/SQRT(Ia) begrenzt.

Richi schrieb:

Zitat:..hier ist es letztlich wieder viel mehr die Schaltung selbst, also die rauschenden Widerstände, welche das Problem bilden und zumindest im NF-Bereich weniger die Röhre.
Das kann man sicher nicht so pauschal stehen lassen. Sehr häufig ist es tatsächlich die Röhre, die wesentlich das erreichbare S/N bestimmt. Im Kontext des Shot-Noise sind es besonders die Katodenemissionseigenschaften, die das erreichbare S/N-Verhältnis bestimmen. Die Katodenoberfläche emittiert nicht gleichmäßig Elektronen, es bestehen vielmehr sogenannte Emissionsinseln. Die Art und Verteilung dieser Emissionsinseln bestimmt wesentlich die Rauscheigenschaften im NF-Bereich. Gegenüber dem idealen Shot-Noise-Wert erhöht sich durch diese Emissionsinseln das Rauschen, zudem kommen spektrale Inhomogenitäten hinzu (Shot-Noise ist dagegen weisses Rauschen).

Grüßle vom Rumzucker
 
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Wenn Du z.B. einen zweistufigen Mikverstärker untersuchst, der (ECC83) jeweils einen Rk von 2,2k und einen Ra von 220k besitzt und durch einen Rgeg auf V 100 beschränkt wird, so spielt der erste Rk eine Rolle bezüglich des Rauschens von gegen 6dB. Und das sind übliche Schaltungen.
 
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Basstler hat da noch ein paar Punkte in die Runde geworfen...

Zitat:Gibt es, egal bei welchem Bauteil, klangbeeinflussende Eigenschaften die nicht aus dem blanken Vergleichen von DB Parametern (oder gar nach gemessende) hervorgehen ?

Ist es möglich, das diese feinen Unterschiede, selbst wenn sie ansich im Audiobereich gar nicht wirken können (Theoretisch), trotzdem hörbar werden ?

Sind wir, als Mensch (mal angenommen), praktisch nicht in der Lage unbeeinflusst zu entscheiden ?

Man muss generell unterscheiden zwischen hören und empfinden. Das habe ich eigentlich am Anfang schon erklärt. Hören ist der physikalische Vorgang, empfinden der emotionale.
Hören kann man nur, was da ist, empfinden kann man weit mehr.
Wenn wir ein Orchester vor uns sehen und hören, so ist nicht sicher, ob wir alle Instrumente auch wirklich hören können, weil sie sich gegenseitig verdecken. Da wir aber sehen, wissen wir, was da ist und empfinden die Instrumente über die Augen. Das Gehirn rekombiniert und fügt so die nicht hörbaren Stimmen in unsere Empfindung ein. Dass es möglich ist, den grössten Teil des akustischen Signals auszublenden, ohne dass es eine Änderung für unsere Empfindung gibt ist durch MP3 bewiesen.

Wenn wir also von hörbaren Unterschieden sprechen, so müssen sich die akustischen Signale unterscheiden. Und dies ist reine Technik, also ist der Zusammenhang, die "Mechanik" dahinter klar.
Reden wir vom empfundenen Klang, dann sind Dinge möglich, die eigentlich nicht möglich sein können. Da können Klänge empfunden werden, die so nicht existieren. Wir können (wenn wir es nicht wissen) MP3-Musik hören und haben den Eindruck, da sei das volle Orchester da, dabei ist die Geräuschkulisse nur 10% dessen, was eigentlich dazu gehören würde.
Wenn man sich das vergegenwärtigt, so ist mit Sicherheit jeder Mundorf-Kondensator erlebbar, auch wenn er nicht wirklich angeschlossen ist. Es reicht, dass er für uns sichtbar ist.

Unbeeinflusst entscheiden ist möglich, wenn wir etwas erleben, das wir nicht kennen. Und wir dürfen nicht wissen, worum es geht. Wenn wir von nichts eine Ahnung haben, können wir nicht mit Erlerntem vergleichen. Und wir können nicht rekombinieren. In so einem Fall muss etwas da sein, das sich mit den Sinnen aufnehmen lässt, das also als Duft, Geschmack, Bild oder Geräusch physisch existiert.

Es ist irgendwie erstaunlich, dass im Bereich des "Hörens" alles mögliche möglich sein soll, dass also Bauteilen Fähigkeiten zuerkannt werden, die es nicht in dem Umfang gibt oder dass veränderte Signal entstehen, deren Veränderung nicht messbar ist, die aber trotzdem eine Auswirkung haben.
Im Bereich des Sehens, also etwa beim Fernsehen sind aber derartige Ereignisse ausgeschlossen. Da hat noch niemand von fallenden Vorhängen gesprochen und ein Nebel-Bild als strahlenden Sonnenschein bezeichnet. Da ist es logisch, dass so eine Beschreibung Unsinn ist. Da wird das Bild aber auch nicht in dem Masse rekombiniert. Dies geschieht erst viel später bei einer Beschreibung des gesehenen.
Und wenn z.B. dynamische Vorgänge Effekte nach sich zögen, die bisher unbekannt sind, so müssten diese Effekte bei Röhren-Oszilloskopen bereits bekannt gewesen sein. Man hätte bei allen Messgeräten mit unbekannten dynamischen Folgen zu kämpfen... Es ist doch absolut unlogisch, dass sich ein Effekt ausgerechnet auf elektrische Signale auswirkt, welche zu akustischen Signalen führen, nicht aber auf elektrische Signale, die Bilder generieren oder reine Messwerte darstellen. Die Bauteile sind doch einfach zu dumm für so eine Unterscheidung.
 
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Hallo,

wie mag das hier wohl mit den Sinnen aufgenommen werden ?
 
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Eine andere Überlegung: Wir haben von Elektronengeschwindigkeit NULL gesprochen, die bei 0V Raumspannung herrschen soll. Wie ist diese Geschwindigkeit zu verstehen? Ist das absolut oder relativ?.
Absolut kann sie ja wohl nicht sein, denn dann würde es eine Rolle spielen, wie die Röhre im Verhältnis zum Urknallpunkt im Universum steht. Ja, es würde bereits eine Rolle spielen, ob die Röhre in Ost/Westrichtung steht oder West/Ost. Wenn wir bereits dies betrachten, gäbe es Geschwindigkeitsunterschiede. Und damit müsste sich die Elektronenmasse geringfügig ändern. Und dies hätte Auswirkungen auf ihre kinetische Energie und damit auf die Erwärmung der Anode. Und natürlich noch weit mehr bei der Richtung der Flugbahn der Erde in unserem Sonnensystem und durch dessen Bewegung im Universum.
Und da man ja weiss, dass schnell bewegte Uhren in einem Flugzeug bei der Rückkehr eine andere Zeit anzeigen als die fest installierten auf der Erde hätte diese Bewegung Einfluss auf die Zeit, welche die Elektronen erleben und damit kämen doch ganz neue Verhältnisse ins Blickfeld...
Wenn die Elektronen also vom Urknall wegfliegen, andererseits aber mit 6000km/S zur Anode fliegen und die Anode in Richtung Urknall zeigt, dann können doch (wenn sich diese jetzt durch die Ausdehnung des Universums gerade mit 6000km/S vom Urknall entfernt) die Elektronen still stehen, obwohl sie sich relativ zur Anode (weil sich ja diese bewegt) bewegen.

Fragen über Fragen??? Und hätte dies Einfluss auf den Klang, weil sich die dynamischen Verhältnisse mit geänderter Elektronenmasse ändern müssten oder kompensiert sich dies dadurch, dass je nach Ausrichtung der Röhre zum All deren "Zeitgefühl" sich ändert?
 
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Die Lichtgeschwindigkeit (= höchstmögliche e-Geschwindigkeit) ist immer bezogen auf den Ort, von dem man beobachtet. Wir bestimmen also immer die gleiche Elektronengeschwindigkeit, egal ob wir die Zeit bis zum Auftreffen auf eine linke Anode oder auf eine rechte - gleich weit entferne und gleichartig beschaltete - Anode messen.

Es spielt auch ausdrücklich keine Rolle, dass unsere Galaxie mit ganz erheblicher Geschwindigkeit in den leeren Raum fliegt. Es gibt keinen Äther (Michelson-Versuch).

Lichtgeschwindigkeiten sind nicht addierbar. Würde ich mich auf das nach links mit c fliegende Elektron setzen und die Geschwindigkeit des anderen Elektrons messen, so würde wieder nur c rauskommen.

Damit das ganze funktioniert, muss man sich eine "Raumzeit" denken, also Raum (x,y,z) UND Zeit dehnen oder stauchen.

Wir messen also mit unserem (gedehnten) Zollstock eine Entfernung und mit unserer (gedehnten) Uhr eine Zeit und errechnen die gleiche Geschwindigkeit als wenn unser Zollstock UND unsere Uhr gestaucht werden würde.

Im Normallfall kriegen wir also nichts von relativistischen Effekten mit. Zumindest so lange wir in unserer Raumzeit bleiben. Und so lange wir nicht allzu aufmerksam in die Sterne gucken und uns Gedanken über Dopplereffekte machen.

Sobald man aber besonders schnell fliegt oder die Gravitation ändert (die auch die Raumzeit verbiegt), kann man die Dehnung der Zeit dadurch nachweisen, dass man zwei Uhren vergleicht, nachdem man sie unterschiedlichen Raumzeiten ausgesetzt hat.

Aber wie gesagt: die Elektronen fliegen in alle Richtungen gleich schnell. Selbst wenn wir unser Doppelanoden-Elektronenröhren in Raumschiffen verwenden würden Wink
 
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