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EL34 amp
#1
Hi,
da die anderen Røhrenthreads irgendwie ausgeartet sind, fange ich mal einen neuen an. Gucki hat sich mit dem EL34-Modell befasst, unter bestimmten Bedingungen ist es einsatzfæhig... Damit etwas Intelligentes auszuarbeiten steht noch an. Vielleicht (hoffentlich) ist jemand interessiert mitzumachen.

Dann mal ein paar Limitierungen...
- Betriebsspannungen unter 500V. Ist mein persønliches Limit.
- Bauteile sollten gængig sein und einfach zu beziehen.
- Hybridverstærker, aber der Halbleitereinsatz sollte limitiert sein.
- Signalquelle von in etwa 1V peak sollte als Input dienen.

Folgende Schaltungsvarianten sehe ich zur Zeit:

1. SE mit halbem Trioptimator
Vorteile: simpel, wenig Bauteile
Nachteile: grosser Übertrager, relativ kleine Leistung (bis ca. 12W), hoher Ruhestrom

2. GT-A mit Trioptimator und Gyrator
Vorteile: relativ simpel, mittlere Leistung (bis ca. 25W)
Nachteile: 4xEL34 anstatt 2xEL34 ;-), hoher Ruhestrom

3. GT-AB mit Bioptimator und Eingangsübertrager
Vorteile: hohe Leistung (50W+), geringer Ruhestrom
Nachteile: relativ hohe Verluste in den Mosfets, EÜ, harte Stromversorgung notwendig

Für mich persønlich scheidet Variante 2 aus - zu billich... ;baeh . Variante 1 hat einen gewissen Charme, weil ich von meiner Besten genau 2 EL34 geschenkt bekommen habe. Ausserdem gibt es ein paar interessante Møglichkeiten, die ich noch am Beispiel zeige. Variante 3 ist ein mittelschweres Projekt, was nicht mal eben aufgebaut wird. Trotz allem sehr interessant und vielleicht wert, im Detail ausgearbeitet zu werden!

Ach ja - alles als Triode geschaltet. Ich sehe das irgendwie als günstiger an.

Grüsse,
Kahlo.
 
#2
Helo,

ich fang dann mal an und komme auf mein voriges Posting zurück:

Zitat:1. SE mit halbem Trioptimator
Vorteile: simpel, wenig Bauteile
Nachteile: grosser Übertrager, relativ kleine Leistung (bis ca. 12W), hoher Ruhestrom

Für die Freunde grosser Bildschirme hier ein Schnappschuss.

[Bild: EL34_SE_Trioptimator_03.png]

Es gibt ein paar Besonderheiten, die die Sache für mich interessant machen. Normale SE-Verstærker mit der EL34 dürften etwa bei 7..8W ihr Limit haben, mit Klirr bis zu 10%. Die Trioptimator-Topologie hat jedoch einen Vorteil - wir kønnen Strom am G1 in gewissen Grenzen tolerieren, wenn die Røhre das kann. Und die EL34 kann das hoffentlich. Somit kønnen wir weiter aussteuern. In diesem Fall setzt symmetrisches Klipping bei ca 12,5W ein. Bis dahin ist der Klirr für einen SE relativ klein (1,5%, wobei K1 nicht die Hauptkomponente ist).

Wenn ich meinen Richtlinien folge und nur 1V peak einspeise, komme ich auf 9W RMS und 0,5% Klirr mit Luft nach oben. Das gefællt mir schon ganz gut.

Der Mosfet hat schon ordentlichen Spannungshub zu liefern und verbræt 3..4W. Ein Kühlkorper ist also notwendig, kann aber klein ausfallen. Denke ich misstrau .


Der Frequenzgang.

[Bild: EL34_SE_Trioptimator_AC_03.png]

Die Dateien zum Simulieren:
EL34_SE_Trioptimator_03.asc
EL34_gucki.inc

Wer den IRF740 nicht hat, muss die folgende Zeile in die "standard.mos" eintragen oder es direkt in der .asc definieren.
.model IRF740 NMOS(Level=3 Gamma=0 Delta=0 Eta=0 Theta=0 Kappa=0 Vmax=0 Xj=0 Tox=100n Uo=600 Phi=.6 Rs=8.563m Kp=20.59u W=.78 L=2u Vto=3.657 Rd=.3915 Rds=1.778MEG Cbd=1.419n Pb=.8 Mj=.5 Fc=.5 Cgso=1.392n Cgdo=146.6p Rg=.9088 Is=17.65p N=1 Tt=570n)

So, ich hoffe, dass ihr mir die haarstræubendsten Fehler schnell unter die Nase reibt oder bessere Ideen habt Cool . Netzteil fehlt auch noch. AÜ Eigenschaften sind zu diskutieren. G1-Strom ist zur Zeit unbekannt. Wegen hoher Verstærkung sind ein paar Widerstandswerte kritisch.

Grüsse,
Kahlo.
 
#3
Natürlich bin ich bei diesem Thread mit Begeisterung dabei!!!

Zitat:Original geschrieben von kahlo
Ach ja - alles als Triode geschaltet. Ich sehe das irgendwie als günstiger an.

Mir fällt einfach bei der Pentode nichts Witziges ein. Mehr Gitter sollten doch auch mehr Ideen bringen. Aber nichts ist. Nur Leere im Kopf. Pulver verschossen.. Rolleyes

Insofern ist Deine Entscheidung sehr richtig, dass Du die EL34 als Triode nutzen willst. Das Problem ist dann allerdings, dass die EL34 sehr unempfindlich wird und man dann schon gehörige Leistungen in den Katodenzweig-MOS verbraten muss. Würde uns die trickreiche Nutzung des g2 gelingen, so wäre viel gewonnen.
 
#4
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Würde uns die trickreiche Nutzung des g2 gelingen, so wäre viel gewonnen.

Vielleicht kann man die am G2 verbratenen Strøme im Pentodenbetrieb mit einem Stromspiegel wieder an die Katode bringen? Leider schüttle ich so etwas nicht aus dem Ærmel Cry . Und mindestens 2 Mosfets kommen dazu. Und ein gewisser Potentialunterschied muss überwunden werden. Ob es das wert ist?
 
#5
Hallo,

wie wäre denn mal eine EF80 als Vorstufe, beide Röhren als reine Pentode betrieben?
Da ist genug Luft für ordentliche Gegenkopplung, so daß die EL34 mit ebenso geringem Innenwiderstand arbeitet wie in Triodenschaltung.
 
#6
Wenn du damit 13W bei 1,4% Klirr aus einer EL34 bekommst... ;fight . Leider habe ich kein Modell der EF80, sie hat sich standhaft gewehrt Cry .

Was hältst du von meinem Ansatz? Denkst du, das das machbar ist? Abgesehen von anderen Konzepten? Irgendwelcher offensichtlicher Blödsinn drin?

Grüsse,
Kahlo.
 
#7
Zitat:Original geschrieben von kahlo

Wenn du damit 13W bei 1,4% Klirr aus einer EL34 bekommst... ;fight . Leider habe ich kein Modell der EF80, sie hat sich standhaft gewehrt Cry .

Was hältst du von meinem Ansatz? Denkst du, das das machbar ist? Abgesehen von anderen Konzepten? Irgendwelcher offensichtlicher Blödsinn drin?

Grüsse,
Kahlo.

Hallo,

EF95 gibt es ja, werde damit mal probieren.

Der Ansatz ist gut, wenn es gut funktioniert.

Ich hab aber gern nur Röhren drin, die sind irgendwie gutmütiger bei Mißhandlungen Confused

Gruß Gerd
 
#8
hab in der Nacht noch ein wenig probiert. Ein Netzteil mit simpelster und schlechter Siebung ist wie erwartet kein Problem für die Schaltung .
Aber ein Problem ist, dass der Frequenzgang vom Quellwiderstand abhængt. Der bløde Mosfet ist zu lahm. Was auch den Klirr frequenzabhængig macht (steigt mit der Frequenz). Nicht viel, aber immerhin.

Ideen Rolleyes ?

PS: Trotzdem gut, wenn es keine generellen Bedenken gibt Cool . Oder jemand etwas besseres macht klappe
 
#9
Zitat:Original geschrieben von Gerd
Ich hab aber gern nur Röhren drin, die sind irgendwie gutmütiger bei Mißhandlungen Confused
So ne Art Hassliebe also... misstrau
 
#10
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Der bløde Mosfet ist zu lahm.
Idee: Kleinleistungssperrschicht-FET steuert Leistungs-MOS. Hätte eventuell auch den Vorteil, dass Du den Gate-Spannungsteiler weglassen kannst, wenn der FET bei über 3V verarmt.
 
#11
Zitat:Der bløde Mosfet ist zu lahm.
na klar, ein 10A typ Rolleyes
versuch zb irf610 bzw irf710
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
#12
Zitat:Original geschrieben von kahlo

hab in der Nacht noch ein wenig probiert. Ein Netzteil mit simpelster und schlechter Siebung ist wie erwartet kein Problem für die Schaltung .
Aber ein Problem ist, dass der Frequenzgang vom Quellwiderstand abhængt. Der bløde Mosfet ist zu lahm. Was auch den Klirr frequenzabhængig macht (steigt mit der Frequenz). Nicht viel, aber immerhin.

Ideen Rolleyes ?

PS: Trotzdem gut, wenn es keine generellen Bedenken gibt Cool . Oder jemand etwas besseres macht klappe

Hallo,

ich hab mal Deine Schaltung laufen lassen. Interessant sind die Ströme in den einzelnen Röhrenanschlüssen. Du steuerst voll in den stromlosen Zustand der Röhre, und Schirmgitter sieht Spitzen von fast 80mA, der Anodenstrom ist nicht mehr sinusförmig, sondern die obere Halbwelle wird zurückgeklappt...

nee, so will ich das nicht ;-)

Gruß Gerd
 
#13
Zitat:Original geschrieben von kahlo
So, ich hoffe, dass ihr mir die haarstræubendsten Fehler schnell unter die Nase reibt oder bessere Ideen habt Cool . Netzteil fehlt auch noch. AÜ Eigenschaften sind zu diskutieren. G1-Strom ist zur Zeit unbekannt. Wegen hoher Verstærkung sind ein paar Widerstandswerte kritisch.

Grüsse,
Kahlo.

Hallo,

dann will ich Dich mal nicht enttäuschen:

Schau Dir mal die Ströme an der EL34 an. Speziell A und G2 haben Verläufe, die ich so nicht haben möchte. Die Arbeit macht der IRF, die EL34 versucht nur, das halbwegs bis zum AÜ zu bringen. Unter allen, auch weniger schönen Umständen ;-)

Gruß Gerd
 
#14
Zitat:Original geschrieben von Gerd
Die Arbeit macht der IRF, die EL34 versucht nur, das halbwegs bis zum AÜ zu bringen.
Die Powerrechnung zeigts richtiger: die Leistung kommt von der EL34. Der MOS macht den Feinschliff.
 
#15
Hallo Gerd,

Zitat:Original geschrieben von Gerd
Du steuerst voll in den stromlosen Zustand der Röhre, und Schirmgitter sieht Spitzen von fast 80mA, der Anodenstrom ist nicht mehr sinusförmig, sondern die obere Halbwelle wird zurückgeklappt...

[D]Dass der Anodenstrom für sich betrachtet blød aussieht, ist doch klar. Dass das Schirmgitter Strom übernimmt eigentlich auch. Deshalb ja Triode...[/D] Wenn ich es mir recht überlege: Das riecht nach einem Fehler im Modell. Es ist irgendwie nicht logisch, dass bei niedrigen Spannungen an Anode und G2 das G2 den Strom übernimmt.
Andererseits - wenn du mit meinem Limit von 1V peak am Eingang arbeitest, sieht es viel besser aus. Dann wird auch nix stromlos. Die Primærinduktivitæt des AÜ habe ich bei mir geringfügig auf 53H erhøht...

Das einzige, was die Gesamtbilanz størt, ist der (nicht bekannte) G1-Strom, der wandert nicht zum AÜ.

Grüsse,
Kahlo.
 
#16
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Wenn ich es mir recht überlege: Das riecht nach einem Fehler im Modell. Es ist irgendwie nicht logisch, dass bei niedrigen Spannungen an Anode und G2 das G2 den Strom übernimmt.

Ich finde das nicht unlogisch. g2 ist eben keine "kleine Anode", sondern der Anode vorgeschaltet.

Wenn die Elektronen mangels Beschleunigungsspannung eh schon langsam durch die Röhre schleichen, dann werden sie stark von g2 abgelenkt und g2 übernimmt einen überproportionalen Anteil am Gesamtstrom.

Ob meine Vermutung so stimmt, kann ich ja mal schnell durchmessen. Komme ich aber erst ab WE zu... Rolleyes
 
#17
kleines update: Netzteil, anderer Mosfet (IRF610, wie von Alfsch vorgeschlagen). Der IRF610 bringt tatsächlich etwas.

Die Ströme an der Röhre sehen etwas besser aus (bei 1Vp input), die Leistung von 9W rms ist ok. Wenn man es ausreizt, sind die 13W drin. Aber wir haben davor ein paar Sachen am EL34-Modell zu prüfen misstrau . Der Klirr ist ein wenig angestiegen: 0,7% bei 9W output. Steigt auf etwa 1% bei 20kHz input. Das ist auch ok, denke ich...

Ohne passende AÜs kann man den Quatsch nicht testen, das ist wirklich schlecht. Na ja, mal sehn, welchen Grad von Vertrauenswürdigkeit die Schaltung erreicht Rolleyes

[Bild: EL34_SE_Trioptimator_04_plan.png]

[Bild: EL34_SE_Trioptimator_04_plot.png]

EL34_SE_Trioptimator_04.asc

Grüße,
Kahlo.
 
#18
Die von Gucki gemessenen G1-Strøme (zu sehen im EL34-Modell-Thread) machen die Kombination Trioptimator+positive G1-Spannungen fragwürdig. Der G1-Strom steigt zu rasant... Selbst die 4...8V in meiner Schaltung sind zuviel. Also muss ein neuer optimaler Arbeitspunkt her und høchstwahrscheinlich die Leistungsangabe korrigiert werden.

motz
 
#19
Zitat:Original geschrieben von Gerd
EF95 gibt es ja, werde damit mal probieren.

welches EF95-Modell?

Grüsse,
Kahlo.
 
#20
Zitat:Original geschrieben von kahlo

Zitat:Original geschrieben von Gerd
EF95 gibt es ja, werde damit mal probieren.

welches EF95-Modell?

Grüsse,
Kahlo.

Hallo,

hab ich mal irgendwo gefunden:

.SUBCKT EF95 1 2 3 4 ; A G2 G1 K (PENTODE)
+ PARAMS: MU=30.798 EX=1.2857 KG1=535.5 KG2=1200 KP=104.497 KVB=105.89901 vct=-0.519
+ CCG=4.5P CPG1=0.53P CCP=2.6P RGI=2K
RE1 7 0 1MEG
E1 7 0 VALUE={V(2,4)/KP*LOG(1+EXP(KP*(1/MU+(V(3,4)+vct)/V(2,4))))}
G1 1 4 VALUE={(PWR(V(7),EX)+PWRS(V(7),EX))/KG1*ATAN(V(1,4)/KVB)}
G2 2 4 VALUE={(exp(EX*(log((V(2,4)/MU+0.5)+v(3,4)))))/KG2}
RCP 1 4 1G ; FOR CONVERGENCE
C1 3 4 {CCG} ; CATHODE-GRID 1
C2 1 3 {CPG1} ; GRID 1-PLATE
C3 1 4 {CCP} ; CATHODE-PLATE
R1 3 5 {RGI} ; FOR GRID CURRENT
D3 5 4 DX ; FOR GRID CURRENT
.MODEL DX D(IS=1N RS=1 CJO=10PF TT=1N)
.ENDS

Gruß Gerd