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Vollbrückenwandler - Problem
#1
hallo liebe class-d gemeinde!

beim aufbau vom vollbrückenwandler zerreißt es mir bei jedem 3. oder 4. einschalten die fets einer halbbrücke. im anhang hab ich ein bild des versuchsaufbaus hochgeladen.

ein paar eckdaten:

Pout = 300 W (vorerst, habe die vollbrückentopologie gewählt um zukünftig höhere leistungen zu übertragen)

Uout = 150 V

Uin =325V (direkt vom gleichrichter)


f_schalt = 200kHz (am übertrager liegen effektiv 100kHz an)


Als fets verwende ich die IRF740, und dioden "über" den Fets MUR 460. Übertragerkern ist PM 50/39 (sorry, bin mir gerade nicht sicher Smile )

Worin liegt eurer meinung nach das problem? ich könnte mir vorstellen dass die deadtime von 200ns eventuell nicht ausreicht, oder, dass die parasitären kapazitäten von meinem versuchsaufbau die fets "sterben" lässt. Außerdem hab ich bis jetzt noch keinen snubber integriert. Wie seht ihr das? Sollte ich je ein snubber-netzwerk an einen fet legen oder einfach an die primärwicklung des übertragers?

Bin über eure meinungen sehr dankbar. hoffe dass das fürs erste genug informationen waren.

bild1

bild2
 
#2
Tach erstmal ! Smile

Uff...das kann viele Gründe haben.
Wie sieht deine Gateansteuerung aus ?
Hast du an Gate-Source etwas zum statischen entladen ? 470 Ohm machen sich ganz gut -> Fets beim Einschalten sicher zu ...

Eventuelle Schaltspikes ... Bissel FKP Cs über Drain(Highside)-Source(Lowside), also quasi an die Betriebspannung, aber konstruktiv ganz dicht an die Fets. Ist Snubber für "Arme" -> Dämpft Spannungspeaks direkt am Halbbrücken Zweig, verlustfrei.
Reicht das nicht, Snubber 470p Keramik (>=2kV) + 1-10 Ohm über jeden Fet.

Fallste kannst/hast, poste mal den Schaltplan, hilft uns mehr als ein Foto.
Ein Foto gibt höchstens Hinweise auf grundlegende, konstruktive Mängel...aber nur wenn man die Leiterbahnseite dabei sieht. Wink
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
#3
Hallo, danke für die Antwort. Vorab, ich werd morgen mal Schaltpläne reinstellen. Als Treiber verwende ich die IR2110. Persönlich glaube ich, dass irgendwelche Überspannungen den Fets zu schaffen machen.

An der Gate - Source Strecke hab ich je ein 10k Widerstand und eine Schutzdiode verbaut.

Werd in den nächsten Tagen versuchen das Snubbernetzwerk einzubauen.

Danke, und einen schönen Abend, Grüße aus Österreich
 
#4
Irgendwie passen die Bilder nicht zur Beschreibung. überrascht überrascht überrascht

Vier MOS auf einseitigem Hartpapier-Veroboard, Wima MKP-Wickel-Kondensatoren auf ner entfernten Extra-"Platine", Klemmverbindungen aus dem 12V-Auto, lange Drähte zu erstaunlich wenig Dioden.... überrascht überrascht überrascht

Und dann les ich was von 325V-Vollbrücke und les irgendwas von 200ns.

Ich versteh auch nicht, wie man mit "Uout = 150V" auf "300W" kommen will. Mein Taschenrechner sagt was von mehreren kW. Und dass DAS keine "mehrere Kilowatt"-Schaltung sein kann, das glaube ich deutlich zu erkennen. Arme MOS... ihr habt mein Beileid... Sad
 
#5
150V und 2A.. passt doch.. was will man mehr? ;baeh

Kann es eventuell an den recht langen abständen liegen zwischen FETs und Ansteuerelektronik, so dass die Brücke zu schwingen beginnt?

Aber auch bei 300W sollte man seinen FETs einen kühlkörper spendieren!
 
#6
Ach so.. der Übertrager. Ok, ich war gedanklich bei D-Amps.

Egal... Lochraster bei 325V-Pulsen in wenigen Nanosekunden und dann noch ohne vernünftige Blockkondensatoren, das ist nicht fein.
 
#7
hallo,
ich habe mal ein R-C Glied parallel zur Primärwicklung des Übertragers eingebaut (50Ohm/2W und 470pF/1kV), außerdem haben die FETs jetzt auch einen kleinen kühlkörper bekommen Smile

Zusätzlich hab ich die Zuleitungen vom Gleichrichter gekürzt, diese waren doch recht lang.

Momentan siehts gut aus, d.h. hab das Netzteil (wenn man das so nennen darf) mal mit 70V an 130 Ohm Last laufen lassen. --> Werd später die mal die Spannung hinaufdrehen und abwarten lachend

Hab die Pläne noch tw. von Hand gezeichnet, es dauert noch ein bisschen bis ich sie auf PC hab.

Einen schönen Abend noch, Grüße aus Österreich
 
#8
...da hab ich fast den dumpfen Verdacht, dass dein Aufbau unter massiven HF-Resonanzen leidet... Auch die Verbesserung durch dein RC-Glied deutet darauf hin.
Schau doch einfach mal mit nem schnellen Scope einige Signale an.
Wie sehen deine Gate-Source Spannungen aus? Wie die Spannung am Brückenausgang?....
 
#9
Sieht alles sehr ordendlich und sauber aus respeckt.
Bei mir fliegt da immer alles übereinander lose auf dem platz rum.
Aber ich glaube du hast die goldene Regel (kompakt bauen vergessen)
ich denke mal du hast min. 5cm Luftlienie zwischen Gates und treiber.
bzw zwischen Mos-fets und Trafo. Das geht viel enger und dann klappt das auch.

Gruß
Björn
 
#10
hallo...

war die letzte zeit anderweitig beschäftigt.. Cry. also, im anhang ist mal der leistungsteil mit den treibern. hab mal einen snubber hinzugefügt und das netzteil mit nennlast betrieben.

der radioempfang ist jedenfalls massivst gestört lachend

[Bild: 326_smps1.png]
 
#11
Zwei Dinge .... mach bitte das Bild etwas kleiner .... muss hier meterweit scrollen.
Das Andere ... du hebst deine 15V auf die 325V !
Die Bootstrap Einspeisung bitte an die Anode von D5/D6, vermute einen Zeichenfehler, real würde es nur knallen.
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
#12
...da hat Basstler wohl recht.
Aber alle netten Schematics und Layout-Bilder in Ehren - die Auswirkungen des "Hidden Schematic" in Layout & Bauteilen
erschließen sich auf theoretischen Pfaden selbst dem geneigten Entwickler meist nur teilweise.
Deshalb nochmal: Wie wär's mit ein paar Scope Screen Shots?
 
#13
Danke Chocoholic ;-)

BTW:
Die Schaltung sieht grundsätzlich erstmal tauglich aus.
Wie Choco aber zurecht erwähnt, fehlen nun noch Oszi-Bilder. Damit sind wir dann in der Lage,
zu sagen wo noch gefeilt werden muss ... ist halt etwas Voodoo bei -> der Aufbau machts.

Interessant sind immer :
Gatesignale (Highside [VORSICHT beim Messen !!], Lowside) am Fet
Die Spannung die sich an der Brücke bildet (die 150V)
Bzw. bei Problemen eventuell noch Drain - Source der Fets
(sieht man viel, effektive Schaltzeiten, Verhalten der Dioden, etc.).

Aber bitte immer min. dreimal überlegen wie und wo man misst !
Schnell ist ein Tastkopf/Oszi zerschossen und/oder die Schaltung im Eimer.
(Sorry, kennen deinen Hintergrund nicht, daher etwas "lehrerhaft")
"Ich hab Millionen von Ideen und alle enden mit Sicherheit tödlich."
 
#14
Große Schaltbilder machen *bumm*, kleine Schaltungen machen *zisch* klappe
 
#15
Hallo! Danke für die Feedback´s! Werd in nächster Zeit mal ein paar Oszilloskopbilder machen.

Gruß, Christian
 
#16
Also ich würde mir von Dir eher folgendes wünschen, Christian:

1. D5/D6 richtig einzeichnen
2. Q6 anschließen
3. prüfen, ob Schaltbild und Aufbau zusammenpassen
4. das reparierte Schaltbild kleiner machen und hochladen
5. das alte Monsterschaltbild verlinken statt es als Bild abzubilden

...und DANN die Messungen machen.