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D-Amp mit Triode und externem Takt
#1
Beim herum simulieren an meinem digitalen Röhrenamp. habe ich zuerst einen astabilen Multivibrator an den Widerständen mit der NF moduliert und damit schon mal ganz gute Ergebnisse hin bekommen (Amperella_amv.asc). Spater habe ich mal einen externen 1:1 Rechteck Takt über einen kleinen C auf den minus Eingang des Komparators und vom Ausgang des Komp. mittels gleichem C auf den plus Eingang rückgekoppelt. Mit jeweils einem Widerstand (4k) an den Komparatoreingängen ergeben sich dabei zwei Differenzierglieder etwa gleicher Zeitkonstante, wenn R und C jeweils gleich groß sind. Diese Zeitkonstanten stehen im Zusammenhang mit der Taktfrequenz. Später habe ich noch eine positive RC Impulsrückkopplung in den Endstufentreiber eingefügt, so das dort die minimale Impulszeit auf ca. 200...300ns begrenzt wird (bipolares Monoflop Verhalten). Die 4,7V Z-Diode am Kollektor des rechten Zweiges des Differenzverstärkers sorgt für eine etwa gleich große Schalt Impulsspannung, wie die TTL Spannung vom Taktgenerator. Die gesamte Funktion habe ich noch nicht 100%-ig geblickt wenn ich ehrlich bin, denn eine Version ohne Röhre will partut nicht so funktionieren wie die hier gezeigte Schaltung.

[Bild: 378_Amperella_ext_schem.png]
Ich denke, das es so funktioniert:

Eine LH Flanke des externen Takts löst ein Umschalten des Ausgangs auf L aus. Gleichzeitig wird der Komparator für die Dauer der RC Zeitkonstante am pos. Komp. Eingang mit umgekehrter Polarität verriegelt. Nach Ablauf der beiden Differenzierzeiten, kommen sich die Potentiale der Komparator Eingänge je nach Größe der NF-Differenzzspannung mehr oder weniger schnell näher und schalten den Komparator um. Hier erfolgt die Pulsweitenmodulation. Nach dem Umschalten des Komparators kann eine erneute LH Flanke des Takts oder eine entsprechend große Differenzspannung an den Komparator Eingängen den Komparator wieder zurück schalten. Ist die Differenz Eingangsspannung negativ, verhält sich die Schaltung mit umgekehrter Polarität und "startet" mit der HL-Flanke des Takts.
Bei Null Volt NF-Differenzspannung folgt die Komparator Ausgangsspanung nahezu der Taktfrequenz. Die NF Differenzspannung wird bei jeder Taktflanke erneut verglichen und entsprechend in ein Tastverhältnis, in PWM umgesetzt.
Der negative Ausgang ist mit dem Widerstand am Punkt hinter dem LC Ausgangsfilter verbunden. Die Spannung an diesem Punkt wird mit der Eingangsspannung verglichen und sofort in die Pulsdauer des aktuellen Pulses umgesetzt bzw. moduliert. Die Zeitkonstante des Ausgangsfilters hat scheinbar keinen Einfluss auf die PWM selbst, abgesehen vom Zeitverhalten welches auch eine Phasendrehung im NF-Bereich auslöst. Diese Phasendrehung wird jedoch durch eine "voreilende" PWM kompensiert. Diese "voreilende" PWM entsteht durch den direkten Vergleich der NF-Eingangs- und - Ausgangsspannung. Eine Übersteuerung des Verstärkers (Übermodulation) sorgt zuerst für ein Ausstetzen von einzelnen Impulsen und später ganzer Impulsfolgen, sowohl in der pos. als auch in der neg. Halbwelle. Dabei entsteht nahezu eine Rechteckspannung von +/-60Volt am NF-Ausgang.

[Bild: 378_Amperella_ext_PWM.png]

[Bild: 378_Amperella_ext_FFT0dB.png]

[Bild: 378_Amperella_ext_FFT75.png]

https://stromrichter.org/d-amp/content/i...lation.zip

Was haltet Ihr davon ?

Im 141kB Zipfile sind die beiden *.asc Files, die Bilder und das Röhrenmodell.

Mario Benndorf, Essen am 12.08.2008




 
#2
Hatten wir solch einen Hybrid-Amp nicht schon mal? Mit ebenso miesen Daten?

Mario... alle paar Wochen wirfst Du uns hier ne Schaltung in einen neu eröffneten Thread rein und fragst uns, was wir davon halten. Teilweise antworten wir sehr umfangreich, geben uns richtig Mühe. Aber Du liest die Antworten nicht sondern lässt Dich stattdessen wieder wochenlang nicht sehen. Und dann kommst Du wieder rein, öffnest wieder nen neuen Thread und knallst wieder ne Schaltung rein. In diesem Fall sogar die Schaltung, die Du uns schon einmal gabst, weil Du offensichtlich ganz vergessen hast, dass Du sie hier schon einmal abgeladen hast.

Das ermüdet.

 
#3
Ja das sieht vielleicht beim ersten Blick so aus. Beim letzten Beitrag "D-Amp mit Triode" hatte ich den zahlreichen Antworten Nichts mehr hinzu zu fügen - somit wurde der Thread geschlossen. Ich denke, das ist auch normal - war ebend ein sehr kurzer Thread und auch nicht Jedermanns Interesse.
Das die Nichtlinearitäten, die dort bemängelt wurden nahezu 100% aus der Röhrenstufe kommen (K2, K4, etc.) und bei Vollaussteurung auch voll beabsichtigt sind, hatte ich ja früher schon oft angegeben und ich widerhole mich nicht gern.
Es soll ja beim D-Amp. mit Triode insgesamt die Klangcharakteristik eines kräftigen Trioden Klasse A Endverstärkers erreicht werden und da gehören ebend auch die K2, K4 etc. nahe- oder bei Vollausstreuerung dazu. Anbei ein Zipfile mit der schnöden "originalen" Triodenschaltung mit Ausgangstrafo. Dort sind die Klirrwerte nicht besser oder schlechter als in meinem Hybridamp. hier. Der Klirrfaktor ist auch sicher nicht das einzige Qualitätskriterium eines NF- Endverstärkers - aber ebend recht einfach zu simulieren.

https://stromrichter.org/d-amp/content/i...simple.zip

Den gestrigen Beitrag habe ich in einem neuen Thread auf gemacht, weil mir Alfsch das letztes Mal "D-Amp. mit Triode" - Hybrid mit UcD Endstufe - so geraten hat. Er hatte letztes Mal für mich einen neuen Thread auf gemacht und den Beitrag dort hin verschoben.

Ich wiederhole mit diesem neuen Beitrag Nichts - obwohl die Endstufenschaltung sehr ähnlich aussieht, mir geht es hier ja nur um die Modulation mit dem festen 500kHz Träger, die ich so noch nirgendwo gesehen habe. Kein Dreieck, kein Sägezahn und der Komparator vergleicht direkt den NF Ein- und NF Ausgang. Das hier oben die HL- und die LH Flanke des Trägers asymetrisch mit PWM moduliert werden, abhängig von der Polarität des Eingangsdifferenzsignals und die Endstufe trotzdem nicht "aus dem Takt" läüft - das hast Du eventuell übersehen. Das trotz Festfrequenz das Ausgangsfilter im Rückkopplungszweig liegt und damit phasenkompensiert ist - eventuell auch. Das mit fester Taktfrequenz Stereo- und mehrkanalige D-Endstufen in einer Box wesentlich besser zu realisieren sind als Freischwinger wie UcD usw. - wissen wir aber Alle.

PS:
Ich habe bisher dieses Forum als Diskussionsplattform für die digitalen Verstärker Ideen aller Forenteilnehmer gesehen, aber meine digitalen Verstärker Ideen sind hier scheinbar nicht so gern gesehen ?

Versprochen:
Ich werde Euch hier mit meinem digitalen Röhrenverstärker Hybrid Scheiß nicht weiter nerven, in Jogis Röhrenforum bin ich mit dem Hybridthema ja auch schon längst "ge-off-topict" worden - die Teilnehmer dort haben eine chonische Siliziumallergie !

Frage:
Kennt jemand ein "Hybridforum" ?

Einen schönen Tag wünscht
Euer Mario Benndorf
 
#4
@Mario:

so war das nicht gemeint. Du bist hier schon richtig. Nur zu einer Diskussion in Deinem Thread gehört halt auch Deine Teilnahme. Und auch, dass Du Dir mal die Threads anguckst, die wir parallel bearbeiten. So hatten wir Deine Anregung der diskreten Darstellung eines D-Amps in einen puren Transistor-D-Amp übernommen und kamen dort zu interessanten Ergebnissen, besonders bzgl. der Qualität.

Und wir haben uns in einem Röhren-Linear-Amp-Thread getummelt und erreichten mit etwas Hybridtechnik wirklich sensationelle Qualitäten. Röhren müssen also nicht klirren und scheppern, keineswegs.

Das ALLES waren Threads, die Du mit Deinem Hybridthread angeschoben hattest. Du hättest dort mal mitlesen sollen und die dortigen Anregungen wiederum rückwärts in Deine Entwicklungen einfließen lassen können.

Eben ein Hin- und Her. Genau das fehlt(e) mir aber (bisher) bei Dir! Die richtige Antwort auf meine Kritik wäre also nicht in ein fremdes Forum auszuweichen, sondern uns als Partner ernst zu nehmen, die Dir auch was mitteilen wollen und können.

 
#5
erstmal: hybrid...klar, warum nicht?

+ zum takt: ich hab auch schon diverse simulationen mit -nennen wirs mal- "ucd mit takt" versucht, das problem dabei: bei hohem pegel verliert der amp den "sync", wird also zum ucd. leider gibts in dem übergang kräftige verzerrungen...
nur mit rel. starkem sync-signal wird das besser, leider bekommt der amp dann mehr klirr bei kleinen pegeln...auch nicht mein traum.
daher hab ich mein interesse erstmal auf "richtig" getaktete designs verlegt...

die "üblichen" methoden, einen ucd auf takt zu bringen: einkopplung am feedback-punk, = deine variante, oder am lspr.ausgang , = meine variante (beim cheap-d)
wenn der übergang getaktet-selbstschw. nicht arg stört, sicher die einfachste variante eines "clocked amp"...
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
#6
Ja, da hast Du auch Recht, Rumgucker - sorry. Ich hatte in den letzten Wochen gaaanz andere Dinge im Kopf: 64bit Linux und Groundwork Monitor Suite. Bin kaum dazu gekommen irgendwas in der Richtung Elektronik zu machen, nur Computersachen.
Mit meinem digital Hybrid Projekt bin ich aber selbst noch nicht fertig. Die analoge Version hatte ich mal aufgebaut und war -fasziniert!- vom Sound. Seit dem "träume" ich davon diesen Hybrid von einer D-Endstufe folgen zu lassen, die weniger Strom verbraucht als die analoge Klasse AB Endstufe und keine Crossover Distortions macht.
Das Ganze sollte dann auch mehrkanalfähig in einem Gehäuse sein - also drängt sich ein Fremdtakt auf.

@Alfsch: Die Effekte mit dem Umschalten nach Eigenschwingung / UcD hatte ich hier auch, wenn ich den C5 - 12pF weggelassen habe, der in den pos. Eingang des Komparators rückkoppelt (verriegelt) oder die Zeitkonstante der Differenzier RC Glieder C5/C6, R14/R15 anders dimensioniert hatte.
So wie es jetzt dimensioniert ist, habe ich keine Unsyncronitäten in der Simu. sehen können, bei kleiner Aussteuerung , Vollaussteuerung und Übersteuerung. Wenn die Schaltung so funktioniert wie ich denke, verriegelt sich der Komparator ziemlich genau für die Dauer des Impulses von dem externen Takt selbst. Ist der Taktimpuls vorbei wird wieder verglichen und ggf. geschaltet. Auch R18 hat hier eine wichtige PWM Funktion, er koppelt die "Rest-HF" hinter dem Ausgangsfilter auch auf den pos. Komparator Eingang, wenn auch mit geringerem Pegel. Damit wird dieser Komparator scheinbar umempfindlicher gegen Eingenschwingungen. Ich grübel hier mal weiter, vielleicht simuliere ich dann erst einmal linear, ohne Röhre/Hybrid, das verwirrt hier nur. Was genau meinst du mit "richtig" getaktete designs - Sigma Delta ?

bis bald, danke fürs Feedback !
Mario

 
#7
Wir hatten beim diskreten BJT-D-Amp (SODFA-Topologie, thread "damp diskret") gesehen, dass dessen zwei Baugruppen (Integrator und Komparator) auch sehr einfach dargestellt werden können. Klangentscheidend ist der Integrator. Der Komparator kann simpel gebaut werden, ohne diesen Trick mit der reduzierten Betriebsspannung für die MOS: entweder entsprechend meiner Ansteuerung oder entsprechend Alfschs cheap, dessen (trickreiche) Endstufe man im DIY-Bereich sieht.

WENN ich also einen Hybrid-D-Amp machnen wollte, so würde ich lediglich den Eingangsdifferenzverstärker mit Röhren realisieren.

Also Doppeltriode und insgesamt 5 Transistoren und fertig ist der nach Röhre klingende D-Amp.
 
#8
In deiner Topologie "sieht" die Röhre aber die transformierte Lautsprecherlast nicht. Diese schwankt zwischen 4 und ev. weit über 16 Ohm bei einer 8 Ohm Box. So ähnlich mit Röhre nur als Spannungsverstärker hatte ich es am Anfang meiner Hybridbasteleien mal zusammengelötet, das hat mich aber klanglich nicht überzeugt. Auch MOSFET Folger in Klasse AB an der Röhre waren klanglich schlecht. Mir schwebt da eher ein "digitaler Ausgangstrafo" vor, ein digitaler Wechselstromverstärker mit konstanter Stromverstärkung.
Mario

 
#9
Ein Stromverstärker hat idealerweise einen unendlichen Ausgangswiderstand. Der Lautsprecher wird entdämpft und der Klang ist ... gewöhnungsbedürftig.... Rolleyes

Im Gegensatz dazu sind hochwertige Verstärker am Ausgang jedoch beliebig niederohmig, wodurch der Lautsprecher maximal gedämpft wird. Die eigentliche Endstufe sollte also ein Wechselspannungsverstärker mit konstanter Spannungsverstärkung sein. Die Impedanzänderungen der Last kann ein derartiger Spannungsverstärker nicht sehen.

Man kann also davon ausgehen, dass die Spannung am Speaker stets der Spannung an der Anode entspricht. Eine analoge Vorröhre mit nachgeschaltetem D-Amp produziert also automatisch einen "Röhrenklang".

Alternativ kann man die Röhre auch mit in den D-Amp integrieren - mit wahrscheinlich gleichem Klangerlebnis.

Um dieses (per Simulation) nachzuweisen, sollte man zuvor das Modell einer Röhre mit "markanten" Verzerrungen erstellen. Erst wenn diese markanten Verzerrungen unverändert am Ausgang des Endstufenspannungsverstärkers erscheinen, so ist klar bewiesen, dass der pure Röhrenklang an der Last erscheint. Der D-Amp ist letztlich ein Impedanzwandler für die Spannung an der Anode.

Wenn man danach statt der kranken Triode eine idealisierte Triode in die Simulation setzt, so darf nichts Böses am Ausgang erscheinen. Nichts außer perfekter Klangtreue.

Erst dann kann man nachweisen und sicher sein, dass man den Röhrenklang unverfälscht zur Last transportiert hat.

Zumindest würde ICH einen "D-Amp mit Triode" so umschreiben und simulieren.
 
#10
Der -nur- Stromverstärker hat bei fester Stromverstärkung einen definierten Eingangswiderstand, der exakt der Last am Ausgang mal der Stromverstärkung entpricht. Die Lastimpedanz des LS wird also zur Röhre "rückwärts" transformiert. Das ist ja genau das Besondere am "meinem" Hybridprinzip.
Spannungsverstärker Endstufen mit Ausgangswiderstand viel kleiner als der Last sind auch nicht das non-plus ultra, obwohl das eine weitverbreitete Meinung ist. Bei Impedanzschwankungen die durch Frequenzweichen oder Gehäuse Resonanzen entstehen ist der sehr hohe Dämpfungsfaktor meist nur störend und bringt z.Bsp. Bassreflex- oder Transmission Line Systeme schnell zum dröhnen. Klar ist es hier einfach, einfach in die Lautsprecherleitung einen Serienwiderstand von ca. 1...3 Ohm einzuschalten, aber das ist klanglich ebend nicht dasselbe wie ein Röhrenverstärker Ausgang. Das andere Extrem, ein zu kleiner Dämpfungsfaktor unter 1 ist genau so schlecht.

Mario
 
#11
Zitat:Original geschrieben von benndoma
Der -nur- Stromverstärker hat bei fester Stromverstärkung einen definierten Eingangswiderstand, der exakt der Last am Ausgang mal der Stromverstärkung entpricht.
Um die von Dir gewünschte Stromkonstanz zu erreichen, würde ich in die masseseitige Laustsprecherzuleitung einen niederohmigen Widerstand schalten und dessen Spannungsabfall zur Gegenkopplung verwenden. Die meisten (analogen) Verstärker kann man mit wenigen Handgriffen darauf umrüsten und sich vom "weichgewaschenen" Klang überzeugen. Besonders die frei schwingenden Bassmembranen haben mich persönlich genervt.
Aber WENNs Dir wirklich gefällt, so bin ich überzeugt, dass man auch ohne Mühen einen mit einer Triode bestückten Verstärker mit hohem Ausgangswiderstand entwickeln kann. Und der muss keineswegs komplizierter als ein Verstärker mit niedrigem Ausgangswiderstand sein. Lange nicht so kompliziert wie Deine Monsterschaltung.
 
#12
So wie Du das meinst, ist es eine Stromgegenkopplung, mit kleinem R am Fusspunkt des LS. Ist zusätzlich eine Spannungsgegenkopplung vorhanden, dann kann das eine schicke Leistungsgegenkopplung werden.

Mein Amperella arbeitet aber ganz ohne Gegenkopplung - und denkst Du nicht das 2x Gegenkopplung (Strom und Spannung nötig bei Leistungsgegenk.) im Gegensatz zu Null Gegenkopplung unterschiedliche klangliche Resultate bringt ?

Was als zusätzliche Features der Amperella "Monsterschaltung" hier im Schaltbild vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick sichtbar wird:

1. Möglichkeit der stufenlosen Einstellung zwischen Pseudotriodenschaltung über Ultralinear- zu Pentodenschaltung im laufenden Betrieb mittels normalen Poti einerseits und
2. Stufenlose Einstellung der transformierten Lautsprecherimpedanz an der Röhren Treiberstufe - auch mit normalem Poti im laufenden Betrieb andererseits.

Für (1) braucht man natürlich eine Pentode statt der Triode.

In der analogen Version kommt man mit einer symetrischen Betriebsspannung von +/-75 bis 90 Volt aus, für Treiber und Endstufe die gleiche Spannung. Brummen ist nicht zu befürchten wg. der Konstantstromspeisung...

Kann man auf den DC Pfad verzichten und koppelt die Röhren an den Stromfolger mittels Kondensator an, kommt man mit einer Röhre in Eintakt Klasse A oder besser einer Doppeltriode in SEPP Schaltung, einem Power OPV wie TDA7294 und einigen passiven Bauteilen aus, wo ist das bitteschön monstermäßig ? Hast Du schon mal das Schaltbild einer Klasse G oder -H Endstufe gesehen - DAS ist monstermäßig....

Weiterin favorisiere ich nicht einen hohen Ausgangswiderstand, sondern einen optimalen Ausgangswiderstand. Der Dämpfungsfaktor soll meiner Meinung etwa 1,5 bis max. 10 sein, je nach Box.
Die Spanungsfolger Verstärker die Du favorisierst haben ca. D=100 und das ist ebend für viele Boxen sowie auch für manche Mittel- und Hochtöner suboptimal.

Ein praktisches Beispiel habe ich zu Hause an einem Subwoofer, ohne 2,2 Ohm Vorwiderstand dröhnt das Ding unsäglich, mit dem R in Reihe klingt's fast schon richtig gut - und ist kaum leiser als ohne den R.

Bei Endtrioden in Klasse A ist das Verhältnis Lastwiderstand zu Ausgangswiderstand "von Natur aus" etwa 1:2 bis 1:3. Also beispielsweise bei 8 Ohm Last ist der Ausgangswiderstand ca. 3 Ohm. (am AÜ sekundär) - ohne Gegenkopplungen etc.
Bei FETS, Transis und Pentoden ist der Ausgang immer sehr hochohmig, wenn es keine Folger Endstufe ist, also die Leistung am Drain/Anode/Kollektor ausgekoppelt wird. Bei Folgern ergibt sich immer der kleine Ausgangswiderstand bzw. der hohe Dämpfungsfaktor von über 10.
Ist ein Power OPV im Spiel, der nur blind die Spannung verstärkt (egal wieviel Strom hinten raus fließt) , beträgt der Endstufen Dämpfungsfaktor schnell über 100. Also entweder ist der Ausgangswiderstand viel zu klein (wie bei Emitterfolger) oder viel zu groß (wie bei Emitterschaltung). In der Praxis wird dann gnadenlos gegengekoppelt, damit diese Endstufen überhaupt irgendwie ordentlich funktionieren.
Wie kann dein D=100 Verstärker mit größeren Blindleistungen vom LS umgehen (Microfonieeffekt/Gehäuseresonanzen/Phasendrehungen der LS Weichen) ? - ich meine hat schon mal jemand Blindleistung vom LS zurück in den Power OPV Ausgang simuliert und ist dabei vielleicht sogar auf negative Widerstandswerte bei bestimmten Frequenzen gestoßen ?

Mario
 
#13
Ok... das hört sich ziemlich abgehoben an, was Du da machst. Ich hätte Lust dabei mitzumachen.

Zuerst mal müsste ich von Dir Deine Wünsche an einen Amp so erklärt bekommen, dass ich sie auch verstehe. Und dann muss ich (so geh ich immer vor) versuchen, mir das komplexe Problem in ganz kleine Häppchen zu zerlegen, die man einzeln erforscht. Und dann würde ich versuchen wollen, die ursprüngliche Aufgabenstellung möglichst einfach darzustellen.

Zuerstmal bin ich über Deinen Punkt (1) gestolpert. Du willst also eine Schaltung entwerfen, die kontinuierlich von einer Triodenkennlinie zu einer Pentodenkennlinie verstellt werden kann. Und das willst Du mit einer Pentode und einem normalen Poti erreichen. Ok! Das kann ich mir vorstellen.

Aber es muss auch bewiesen werden! Also lass uns eine Pentoden-Schaltung mit einem Poti machen, die die Kennlinie der Schaltung bei verschiedenen Potistellungen aufnimmt.

Hast Du ein brauchbares Pentodenmodell im Auge? misstrau
 
#14
Ich habe die LT Simu. mit regelbarer Last(Stromverstärkung) fertig. Kommt hier morgen rein. Die Reglung von Triode->Pentode muss ich noch simulieren, habe kein geeignetes Röhrenmodel bei Duncanamps gefunden (DL94/96, EL95/98 oder EF80), werde den Pentodenteil der ECL82 nehmen müssen, das ist aber bei den kleinen Anodenspannungen für Klirr. ev. nicht optimal. Rein funtionell sollte das aber passen. Gib' mir bisschen Zeit, bin beruflich stark ausgelastet momentan.

Meine Meinung über die Zusammenhänge von Lautsprechern und dem passsenden Ausgangswiderstand kannst Du hier:

http://www.moehrenbude.de/Moehre/modules...age&pid=67

nachlesen.

Mach' doch mal das dort beschriebene Experiment mit dem Basslautsprecher und der Bassreflexbox, wenn du sowas zur Hand hast.

Greets, Mario
 
#15
Hier die Simulation mal zur Abwechslung mit analogem diskreten Power OPV Teil und einer Betriebssapnnung, als Beispiel:
[Bild: 378_Amperella_analog.png]

Es geht um R29, dieser legt im Verhältnis zu R28 den Stromverstärkungsfaktor des Power OPV fest und kann als 1kOhm Poti ausgeführt werden.
Wenn man die Spannung an der Basis von Q1/Q2 mit dem Strom durch R29 dividiert, bekommt man die Wechselstrom Last für die Röhrenstufe in Ohm. Diese Last ist mit R29 zwischen ca. 2,4 und ca. 80 kOhm einstellbar. Die Basisströme von Q1/2 sind vernachlässigbar ? ....oder man nimmt hier Darlington oder FETS im Differenzamp.
Die Lautsprecherimpedanz ist damit starr mit der Röhrenlast Impedanz gekoppelt, ein aktiver, einstellbarer Ausgangstrafo.
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...analog.zip
Das Zipfile enthält Röhrenmodel, und Simulationsdatei.

Greets!
Mario.

 
#16
Also ok. Ich sags in meinen Worten.

Ich seh eine hochohmige SRPP mit einem nachgeschalteten Impedanzwandler. Am Ausgang des Impedanzwandlers befindet sich ein 100mOhm Widerstand. Dieser bildet mit der Last einen Spannungsteiler.

Die Spannung am Spannungsteiler wird - über einen Widerstand - auf den Eingang des Impedanzwandlers rückgekoppelt, wobei sich durch den SRPP-Ausgangswiderstand und den Rückkopplungswiderstand eine weitere Spannungsteilung ergibt.

Man fühlt sich an einen (massebezogenen) UI-Umsetzer erinnert. Im Gegensatz zum massebezogenen UI-Umsetzer verfügt Dein OPV jedoch über keine Verstärkung. So kannst Du den Spannungsabfall am 100mOhm-Widerstand nicht kompensieren. Dein Ausgangswiderstand sinkt auf wenige Ohm.

Hmmmm.... ich möchte Deine Schaltung vereinfachen und idealisieren. Ich muss damit spielen. Sonst kann ich die Vorteile nicht erkennen. Ich geh da genauso ran, wie an Darius Koppeltrioden.
 
#17
Die Ecc82 haben ca. 7kOhm dynamischen Innenwiderstand (für Wechselspannung) bei diesem Arbeitspunkt. In der SRPP Schaltung bissl mehr als die Hälfte, sagen wir 4 kohm. Wenn am Punkt Basis Q1/Q2 beispielsweise 12 kOhm Last dranhängt, ist der Dämpfungsfaktor geich 3. Die Stromverstärkung muss dann mit R29 auf 1500 fach eingestellt werden, wenn wir an R30 8 Ohm haben.
Der Spanungsabfall an R28 wird mit dem Spannungsabfall an R31+R29 kompensiert ! Für die Röhre sieht es so aus, als ob R31+R29 in Reihe zur Last liegen. Im Normalbetrieb sind das ca. 100 ohm bei ca. 8kOhm Last, also etwas mehr als 1%.
Die Aperella Schaltung ist auch daurlastkurzschlussfest. Was passiert, wenn R30=0 Ohm ?
Es fließt maximal der doppelte Anodenstrom mal der mit R29 eingestellten Stromverstärkung.

Mario
 
#18
Mal langsam. Alter Mann ist kein D-Zug. Ich hab Deine Schaltung erstmal idealisiert. Ein idealisierter OPV mit 10^6 Leerlaufverstärkung.

Oben Deine Schaltung (noch nicht richtig dimensioniert, aber erstmal als Initialzündung). Und unten die vollständige Schaltung eines massebezogenen UI-Umsetzers.

[Bild: 1_mario1.png]

Deine Schaltung verhält sich genauso, wie sich ein Verstärker mit eingeprägter Spannung und hohem Innenwiderstand verhalten muss. Die (rote) Spannung "out1" variiert etwas mit der Last. Im Kurzschlussfall wird der Strom nur durch den Innenwiderstand begrenzt. Ca. 2 Ohm Innenwiderstand müsste die Schaltung schaffen.

Die vollständige Schaltung dagegen ist unendlich hochohmig. Ein doppelt hochohmiger Lastwiderstand produziert auch eine doppelt hohe Spannung "out2" am Lastwiderstand. Diese Schaltung ist der Schaltung mit Strommessung in der unteren Lastzuleitung äquivalent.

-----

So weit, so gut. Und nun will ich beide Schaltungen richtig dimensionieren. Ich erwarte allerdings keinerlei Änderung des Verhaltens. Aber ich lass mich gerne überraschen. Gib mir bitte vor, was ich bei meinen "R3" und "R4" als Werte einsetzen soll.
 
#19
Bei Deiner Bemessung (4k und 96Ohm) erreicht die Schaltung 4,4 Ohm Innenwiderstand.

Wir wissen nun also, dass Deine Schaltung einen recht hohen (aber keinen unendlichen) Innenwiderstand besitzt.
 
#20
....währe D ca. 2 - optimal ! Richtige Röhrenverstärker haben etwa diesen Wert von D.
Verändere R4 - damit stellst Du den Ausgangswiderstand der Endstufe ein, probier mit R4=1k, dann wird Ri out wesentlich kleiner als 4,4 Ohm sein -aber auch der Kurzschlussschutz eventuell unwirksam da das Produkt von max. Treiberstrom und Stromverstärkung der OPV-Mimik dann zu hoch.

Antwort zu vorigem Blog:
Ja, verhält sich genau so, weil der Innenwiderstand R3=1Meg. - zu groß und R4 zu groß gegenüber R1. Probier: R3=4k , R4=100 , R1=100m, R2=0, 2, 4, 8, 16 Ohm usw.
Beachte dabei: der max. mögliche Ausgangsstrom des Treibers (V1+R3) in Klasse A ist gleich 2x Ruhestrom - das wirkt als Kurzschluss Strombegrenzung am Ausgang out1.

Greets, Mario