28.08.2016, 04:28 PM
Hallo Freunde der Musik,
in einem Forum wurde kürzlich ein Röhrenverstärker
für Kopfhörer vorgestellt, bei dem 2 x 12B4 als Endröhren
arbeiten; in der Vorstufe eine ECC 82.
Es ist schon klar, das man mit Opamps oder FETs
einfacher bauen kann - und eventuell auch mit besserem
Ergebnis -, aber hier geht es um Röhrenamps.
In Erinnerung, dass kahlo vor Jahren in diesem Forum mal
ein Spice-Modell für die 12B4 eingestellt hat, war es möglich,
die Schaltung zu überprüfen und ein paar Gegenentwürfe
zu testen.
Hier also die vorgegebene Schaltung ( bis auf den Zusatz
am Ausgang für verschiedene Kopfhörer-Typen )
- keine Ahnung, was es alles so verschiedene Typen
und Impedanzen gibt und für welches Modell der
Amp ausgelegt war. Die Ausgangstufe ist ein
White-Kathoden-Folger mit zwei 12B4.
Ergebnis:
Die Endröhren werden wohl deutlich überlastet
Klirrfaktor und Frequenzgang sind brauchbar
Ausgangsspannung ist dürftig
Stromverbrauch ist bei Stereo recht hoch
ziemlich hohe Anodenspannung
--- und hier der Gegenentwurf
Gleiche Endröhren 12B4, aber eine SEPP-
Endstufe mit einer ECC 81 als Vorstufe und
Kathodyne-Phasendreher, wobei mit Rücksicht
auf die Endstufe die jeweiligen Gitterwechselspannungen
angepasst wurden
Ergebnis:
weniger Anodenspannung und Stromverbrauch
Anodenlast reduziert
Klirrfaktor deutlich besser, Frequenzgang ist ok
mehr Ausgangsspannung
--- und hier noch ein Gegenentwurf, diesmal
zwei 12B4 in der Endstufe als Circlotron geschaltet
- ebenfalls mit einer ECC 81 als Vorstufe und
Kathodyne-Phasendreher
Ergebnis:
vom Aufwand her ungünstig ( zwei Netzteile )
Klirrfaktor auch hier deutlich besser
Frequenzgang zeigt Schwächen im oberen Bereich
Ausgangspannung sollte ausreichen - bei einem
80 Ohm-Kopfhörer
Bleibt die Frage, ab wann man einen Klirrfaktor überhaupt
wahrnehmen kann. Bei 0,0...% THD ist wohl die zweite
Stelle hinter dem Komma nicht mehr entscheidend-
oder hört man das tatsächlich noch ?
MfG.urs
in einem Forum wurde kürzlich ein Röhrenverstärker
für Kopfhörer vorgestellt, bei dem 2 x 12B4 als Endröhren
arbeiten; in der Vorstufe eine ECC 82.
Es ist schon klar, das man mit Opamps oder FETs
einfacher bauen kann - und eventuell auch mit besserem
Ergebnis -, aber hier geht es um Röhrenamps.
In Erinnerung, dass kahlo vor Jahren in diesem Forum mal
ein Spice-Modell für die 12B4 eingestellt hat, war es möglich,
die Schaltung zu überprüfen und ein paar Gegenentwürfe
zu testen.
Hier also die vorgegebene Schaltung ( bis auf den Zusatz
am Ausgang für verschiedene Kopfhörer-Typen )
- keine Ahnung, was es alles so verschiedene Typen
und Impedanzen gibt und für welches Modell der
Amp ausgelegt war. Die Ausgangstufe ist ein
White-Kathoden-Folger mit zwei 12B4.
Ergebnis:
Die Endröhren werden wohl deutlich überlastet
Klirrfaktor und Frequenzgang sind brauchbar
Ausgangsspannung ist dürftig
Stromverbrauch ist bei Stereo recht hoch
ziemlich hohe Anodenspannung
--- und hier der Gegenentwurf
Gleiche Endröhren 12B4, aber eine SEPP-
Endstufe mit einer ECC 81 als Vorstufe und
Kathodyne-Phasendreher, wobei mit Rücksicht
auf die Endstufe die jeweiligen Gitterwechselspannungen
angepasst wurden
Ergebnis:
weniger Anodenspannung und Stromverbrauch
Anodenlast reduziert
Klirrfaktor deutlich besser, Frequenzgang ist ok
mehr Ausgangsspannung
--- und hier noch ein Gegenentwurf, diesmal
zwei 12B4 in der Endstufe als Circlotron geschaltet
- ebenfalls mit einer ECC 81 als Vorstufe und
Kathodyne-Phasendreher
Ergebnis:
vom Aufwand her ungünstig ( zwei Netzteile )
Klirrfaktor auch hier deutlich besser
Frequenzgang zeigt Schwächen im oberen Bereich
Ausgangspannung sollte ausreichen - bei einem
80 Ohm-Kopfhörer
Bleibt die Frage, ab wann man einen Klirrfaktor überhaupt
wahrnehmen kann. Bei 0,0...% THD ist wohl die zweite
Stelle hinter dem Komma nicht mehr entscheidend-
oder hört man das tatsächlich noch ?
MfG.urs