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Stromsonden
#1
Für kontaktlose Strommessungen benötigt man Stromsonden.
In Verbindung mit einem Oszilloskop können nun auch Stromverläufe an Verstärkern, Schaltnetzteilen und sonstigen elektronischen Zappelphilipen gemessen werden.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#2
Stromsonden ("current probes") von den namhaften Oszilloskopherstellen sind für Bastler unerschwinglich. Hier lohnt sich der Eigenbau wirklich noch!

Mit einem mittelgroßen Ferritring und ein paar metern isoliertem Draht ist der magnetische Stromwandler rasch aufgebaut.

Zur Bemessung hab ich eine Tabellenkalkulation erstellt die schon mal alles Wissenswerte zu dem Thema in sehr kompakter Form enthält.
Am Beispiel von Mads Ferritringen (aus dem magamp-Projekt)wurde der Stromwandler durchgerechnet, aufgebaut und gemessen.

Das Resultat kann sich sehen lassen, die Kurzdaten sind

Windungszahl 50
Maximalstrom 15 Aeff
Bürdewiderstand 5 Ohm
Empfindlichkeit 0,1V/1A
untere Grenzfrequenz 25 Hz

Die Frage nach der oberen Grenzfrequenz vermag ich nicht zu beantworten, es dürften aber etliche MHz sein.
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...t_xfr.xlsx
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#3
Ich kenne das unter dem Begriff Stromwandler

"Bei Frequenzen von 0,5 Hz bis 500 MHz können Ströme mit einer Genauigkeit von 0,5% von µA bis zu 20 kA gemessen werden"

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/pas...es/119943/
 
#4
Das sind Stromwandler. Das Besondere daran ist die Bezahlbarkeit. Jeder größere Ferritring aus der Bastelkiste ist geeignet, Unterschiede ergeben sich vor allem hinsichtlich der unteren Grenzfrequenz, je nach vorhandenem Al-Wert.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#5
[Bild: 800_cs.jpg]
So sieht der Stromwandler aus: 50 Wdg auf den Ferritring von Mad, 2x10 Ohm parallel aus Bürdewiderstand, BNC-Kabel und Strapse.
Fertig!
Schließt man an den normalen, hochohmigen BNC-Eingang des Oszilloskops.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#6
Super sache volti,werd ich mir auch eine von bauen.

Aber warum das ganze? Sind die LEM die du hast nicht besser?

Die können DC bis einige 100kHz ,oder störte dich die Stromversorgung?
Nur schnell noch....ohh.....hmm.....shit......na egal!
Nicht alles was funktioniert sollte es auch.
 
#7
Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem 5 Ohm Bürdewiderstand gut ist, um das Kabel direkt zu speisen. Formell gehört zwischen Bürde und Innenleiter noch ein 47-Ohm Widerstand.

Man könnte sich aus Weich-PVC (Baumarkt Riesenplatte für ein paar Euro) unter Hitze eine passende Haube anfertigen und dann alles mit Heißkleber vergießen.
 
#8
das stimmt zwar,aber wird sich allerhoechstens bei hohen Frequenzen(ueber 1Mhz ) auswirken.

Die Stoerstrahlungssicherheit mit 5R ist natuerlich super....man misst ja meist in verseuchten Gebieten.

Mit 47R muss man dann zumindest das Anschlussstueck Schirmen.
Nur schnell noch....ohh.....hmm.....shit......na egal!
Nicht alles was funktioniert sollte es auch.
 
#9
Ja, die Stromversorgung für die LEM-Teile ist schon lästig.
Die Bandbreite (obere Frequenzgrenze) von dieser simpel-Lösung ist dagegen
ziemlich Klasse. Und nach unten hinten reicht es halbwegs für Audio.
Für DC-Ströme natürlich weiterhin die LEM-Hallsonden.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#10
Wenn ich das Ganze vergießen wollte, würde ich eine Plastikkappe von irgendeiner SprayDose nehmen, mit Heißkleiber auffüllen und am Schluß ein Loch durchbohren.
Werde ich wohl aber nicht, weil dadurch das Teil eher sperrig wird.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#11
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Wenn ich das Ganze vergießen wollte, würde ich eine Plastikkappe von irgendeiner SprayDose nehmen, mit Heißkleiber auffüllen und am Schluß ein Loch durchbohren.
Werde ich wohl aber nicht, weil dadurch das Teil eher sperrig wird.

Es gibt ein selbstverschweißendes Klebeband:

http://www.conrad.de/ce/de/product/54001...lt-1-Rolle

Klebt wie Otterfuß und ist nachher sehr stabil, das trägt auch nicht so dick auf.
Nachteil: Du kommst ohne Gewalt nicht mehr an den Ringkern.... Sad
 
#12
Top, Sowas gefällt und verdient es meiner Meinung nach, noch nach Jahren Wiedergefunden zu werden!

Aufnahme in das Inhaltsverzeichnis?
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#13
Zitat:Original geschrieben von AudioCK
Top, Sowas gefällt und verdient es meiner Meinung nach, noch nach Jahren Wiedergefunden zu werden!
Aufnahme in das Inhaltsverzeichnis?

Oh Gott. Das alte ungepflegte Inhaltsverzeichnis.

Aber ich machs sofort.
 
#14
Aber zuvor verschieb ich den Thread erstmal zu den Messgeräten. misstrau
 
#15
Ich will mir mit Voltis Sonde ein SWR-Meter bauen. Allerdings nicht ein weiteres der schon vorhandenen zig Millionen unverstanden nachbauen, sondern es richtig verstehen. Und das hab ich. Cool Trotz Rothammel, Cordes, Wikipedia und wie sie alle heißen.

Eine Art der SWR-Bestimmung misst nichts anderes als die Spannung auf der zu analysierenden Leitung vs. dem Strom in der Leitung. Und zwar auf zwei Weisen:

Spannungsausgang "vorwärts" = Uv = Leitungsspannung + Leitungsstrom * Bürdewiderstand

Spannungsausgang "rückwärts" = Ur = Leitungsspannung - Leitungsstrom * Bürdewiderstand

(übliche SWR-Meter subtrahieren genau vertauscht, aber das ändert nichts).

Und nach diesen beiden Mesungen wird das SWR gerechnet:

SWR = (Uv + Ur) / /Uv - Ur)

Ein SWR = 1 ist grandios, ein SWR von unendlich ist Katastrophe.

------

Den Leitungsstrom misst man mit Voltis Ringkern. Idealerweise aber die Fühlerwicklung mit geerdeter Mittelanzapfung, wodurch man auch die o.a. Vorzeichen erhält.

Die Leitungsspannung kann man direkt abgreifen. Allerdings muss man die Spannung variabel runterteilen können, damit man bei den o.a. Formeln einen Nullabgleich hinbekommt.

Alles für 60 Ohm mit BNCausstatten und gut ist.





 
#16
Ein Stehwellen-Messgerät? Willst Du doch noch "auf Sendung" gehen? Confused
 
#17
Noch universeller wäre das Tool, wenn man in Reihe mit dem Verbraucher noch nen Widerstand einschleifen könnte. Dann könnte man auch noch Impedanzen messen. Aber das muss ich mir noch durchdenken.... misstrau
 
#18
Zitat:Original geschrieben von Moki
Ein Stehwellen-Messgerät? Willst Du doch noch "auf Sendung" gehen? Confused
Nein. Es ist nur eine universellere Anwendung von Voltis Stromsonde.

In erster Linie will ich Ströme messen.

Aber es sollte noch mehr gehen.
 
#19
So wie es kernlose Mandarinen gibt, gibts auch kernlose Toroid-Spulen.
Nennt sich Rogowski-coil und ist ziemlich genau 100 Jahre alt überrascht
http://www.academickids.com/encyclopedia...owski_coil
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#20
sowas benutze ich manchmal..
http://www.voelkner.de/products/185794/S...-300a.html
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower