Gerds Trafo hat 127,6 Watt Ausgangsleistung, aber 160VA Scheinleistung.
Demnach ist CosPhi = 0,8, Phi somit 37°. Das erscheint mir zu hoch.
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Wenn ich jetzt zu seiner Ausgangsleistung noch die Verluste addiere (n = 0,85), so ergibt sich eine Wirkleistung von 150 Watt.
Demnach ist CosPhi = 0,94, Phi somit 20°. Das erscheint mir immer noch hoch.
Was denkst Du?
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Ich kann das auch nur aus dem Bauch heraus beantworten, denke aber, dass Du unter Einbeziehung des Wirkungsgrades (Schätzwert meinerseits) der Wahrheit einigermaßen nahe kommst. Und wie gesagt: das trifft soweit auf rein reelle Last zu.
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ich hatte mal so ein schönes Buch aus der ExDDR über Elektronik, ich glaube von Jakubaschk. Da standen alle Daten über Blechtrafos drin.
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Ich erinnere mich dunkel, dass Gerd mal etwas von einem Faktor schrieb. Für die richtige Dimensionierung eines Netztrafos muss man die geforderte Ausgangsleistung mit 1,25 multiplizieren. Oder so
.
Ich hab leider nur einen Trafo in dieser Leistungsklasse. Von Block:
"150VA"
out:
"260V, 0.58A" oder
"245V, 0.61A" oder
"230V, 0.65A" oder
"215V, 0.70A" oder
"205V, 0.72A"
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Zitat:Original geschrieben von kahlo
Ich erinnere mich dunkel, dass Gerd mal etwas von einem Faktor schrieb. Für die richtige Dimensionierung eines Netztrafos muss man die geforderte Ausgangsleistung mit 1,25 multiplizieren. Oder so .
Das kenne ich auch so, es beinhaltet die Verluste der Gleichrichtung, Wicklung und "Spannungseinbruch" bei Last.
Man nimmt die Spannungs am ersten Ladeelko / 1.25, dann weiss man was die Wicklung muss/sollte.
Hier gehts aber nicht um die Belastbarkeit der Wicklung, sondern um die Diskrepanz zwischen Scheinleistungs- und Wirkleistungsangabe, die nicht allein mit dem Wirkungsgrad zu erklären ist.
Helft doch mal bitte mit, Kinners.....
Schreibt doch mal hin, was Eure Trafos (in dieser Scheinleistungsklasse um 160 VA herum) für Ausgänge bereitstellen und was der Hersteller als Scheinleistung aufgedruckt hat.
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Hier drei Trafos aus meinem Fundus, weniger VA, aber immerhin. Es gibt wohl auch eine Norm, EN61558-2-1, die das näher beschreibt.
TRA 200: Prim 230-0,3; Sek 230-0,12; 20-0,12; 6,3-4.0
zusammen 55,2 VA, genannt 55 VA (Anschluss 230x0,3=69VA)
TRA 201: Prim 230-0,4; Sek 2 x 230-0,1; 6,3-1,2; 6,3-3
zusammen 72,46 VA, genannt 72 VA (Anschluss: 92 VA)
TRA 300: Prim 230-0,63; Sek 2 x 270-0,12; 2 x 50-0,12; 6,3-5; 6,2-2
zusammen 120,9 VA, genannt 120 VA (Anschluss 144,9 VA)
Bei den Trafos von Jan Wüsten wird offenbar die Summe der Anschlussleistungen als "VA-Wert" genommen. Ob das auch so richtig ist weiss ich leider nicht. Nach einem Wikipedia Artikel beträgt der Wirkungsgrad bei "Kleintrafos" wie oben ca. 80% und das passt auch ganz gut.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Klasse! Weitere Daten.
Wenn Du schreibst "genannt xy VA", dann meinst Du doch, dass das so auf dem Trafo oder dem Datenblatt aufgedruckt steht, oder?
So ist es. Auf der Seite von Ritter sind noch jede Menge Trafodaten, die ich aber nicht abtippen werde...
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So sehe ich das auch. In der Norm EN 61558-2-1 steht vielleicht etwas dazu drin, leider hab ich keinen Zugang dazu. Vielleicht hat das aber einer unserer Profi-Elektroniker hier aus Industrie und Hochschule und kann nachschauen?
Ich möchte diesen Scheinleistungen im Trafobau noch etwas besser hinterhersteigen. Ich fass mal zusammen, was wir wissen (bzw. was ich glaube)...
1. Scheinleistungen sind bei Geräten unerwünscht, weil die E-Werke damit Probleme haben.
2. Selbst kleine Schaltnetzteile müssen noch ab weit unter 100 Watt ihre Scheinleistung mit einem PFC kompensieren. Dort ist es eine kapazitive Komponente.
3. Bei Trafos ist es eine induktive Komponente. Je mehr Eisen und Wickeltüddelüt im Spiel ist, desto mehr induktive Komponente ist im Spiel.
4. Gerd baut hochwertige Trafos mit viel Eisen. Bei ihm verbleibt eine deutliche Scheinleistung bei voller Last. Block zum Beispiel näht mehr auf Kante und hat daher weniger Scheinleistung.
These: Folglich sind scheinleistungsarme (sprich "eisenarme") Netztrafos besser
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
These: Folglich sind scheinleistungsarme (sprich "eisenarme") Netztrafos besser
Moment, moment, mit weniger "Eisen" kommt man schneller in die Sättigung. Und das kann bei Gleichrichtung und Siebung mit dicken Elkos aufgrund der hohen Ladespitzen schnell passieren.
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Hier steht noch was dazu:
http://www.meg-glaser.biz/geo/txt/dcdc.html
Ich les mir das heute oder morgen mal durch (und versuche das zu verstehen)
Das was ihr hier macht ist eine Betrachtung für sinusfömige Spannungen und Ströme. Das ist bei einem Gleichrichter am Ausgang aber nicht zulassig.
Man müsste die Verzerrungsblindleistung via Fourier berechnen. Und ja, sobald man nennenswert Oberwellen hat, ist der Power factor nicht mehr 1 und man braucht eigentlich eine PFC.
Habt ihr euch mal gefragt, warum heute jeder Schaltnetzteile verbaut?
Du musst unterscheiden zwischen der klassischen blindleistung, die einfach nur eine phasenverschiebung zwischen u und i ist und der verzerrungsblindleistung durch elkos, die direkt von gleichrichtern gespeist werden, ohne ladedrossel. Letztere erzeugt oberwellen.
Die pfc Schaltungen sind ja, wenn aktiv, step up Regler ohne nennenswerten ladekondensator und nehmen daher aus dem Netz nen Ca. sinusförmigen Strom auf.
Was ähnliches bekommt man auch mit ladedrossel hin, bzw zumindest eine Reduzierung der oberwellen.
Mfg Stephan
Ps: wenn soviele tippfehler drin sind und Großbuchstaben Mangelware sind, tippe ich mit dem handy...