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gegenseitige Induktivität Trafo
So ganz hat mir das gestern noch nicht gefallen.

Äzig fand ich, dass die Kurzschlussmessung bei 12V auf 12V keinen Dip mehr zeigte. Auch bei 230 auf 12V ist der Dip ja eigentlich eher flach und klein. Ob ich da 10mH oder 20mH ablese, hängt eher von der Tagesform ab.

Dip-Messungen sind Mist!

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Daher will ich heute mal wieder den Ferrographen anwerfen. Der hat uns schon so tolle Einsichten geliefert und sogar mit nur zwei Formeln ganze Spice-Modelle errechnen lassen. Der kann doch bestimmt noch mehr.....

Die Anstieg im BH-Koordinatenursprung ist steil. Wenn ich die gegenüberliegende Wicklung kurzschließe, so müsste der Anstieg ja wesentlich flacher werden (hoffe ich jedenfalls). Wenn ich dann den Kern dann mit meiner Stromquelle in die Sättigung treibe, müsste es noch flacher werden (hoffe ich jedenfalls).

Wenn es mir dann noch gelingen sollte, aus der Steilheit der BH-Kurve direkt die Induktivität auszurechnen (was gehen sollte), so wäre IMHO die Kuh vom Eis.

...oder auch nicht.... misstrau
 
Der Ferrograph zeigt nicht den Verlauf über der Zeit an, den man zur Induktivitätsbestimmung eigentlich braucht. Solange aber die Induktivität sich über der Zeit nicht ändert (Luftspule, keine Sättigung) kann man ihn sicherlich benutzen, ähnlich wie den Kennlinienschreiber bei den alten Hameg Oszilloskopen.
Kann man ja mit einer kleinen, bekannten Induktivität kalibrieren.
Nichtsdestotrotz jagst Du meiner Ansicht einem Phantom hinterher mit dem Namen "primärseitige Streuinduktivität".
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Offensichtlich begnügt sich Spice mit unseren direkt aus dem Ferrograph gewonnenen Modellen und kann damit auch von sättigbaren Trafos Induktivitäten errechnen. Das müssen wir Spice nur nachmachen.

Erinnere Dich an unsere Ferrographen-Messungen. Am Anfang waren das für uns nur hüsche Bilder. Ich habe so oft danach gefragt, ob wir daraus nichts errechnen können. Stets wurde mir erzählt, dass wir aus der BH-Kurve nichts errechnen können. Bis ich schließlich die zwei Formeln selbst zusammenstellte....

http://include.php?path=forum/showthread...ntries=708

...und nun können wir sehr wohl was daraus errechnen.


Das gibt mir Hoffnung, dass wir auch die nun gesuchten Formeln noch finden und anwenden lernen


Die Ferrographenmessung erscheint mir eine vorzügliche Alternative zur (an entscheidender Stelle misslungenen) Dip-Messung. Ob ich damit letztlich nur ein Phantom aufstöbere, wird sich zeigen. Da sollte man nicht voreilig negative Vermutungen anstellen.

 
Meine Hoffnung scheint nicht unbegründet Smile
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Kann man ja mit einer kleinen, bekannten Induktivität kalibrieren.

Das ist ne kluge Idee. Heart
 
So... die Messungen heute Mittag waren klasse.

Auch die Formeln zur Ablesung der Induktivität aus der BH-Kurve sind einfach:

wir kennen -B(t) = Uc(t) * R * C / (n * A)

wobei R und C den RC-Integrator meint und Uc(t) die Spannung an C.
n ist die Windungsanzahl der Spule und A die Fläche.

Mein Physikbuch sagt: L = B * A * n / I(t)
I(t) ist der Spulenstrom, der sich aus dem Spannungsabfall am Strommesswiderstand errechnet.

was eingesetzt und gekürzt ergeben müsste:

L = Uc(t) * R * C / I(t)

Ich kann also zu jedem Punkt auf der BH-Kurve eine Induktivität errechnen.

Soweit die Theorie.

Nun wollen wir mal die Mittagsmesssungen mit der neuen Formel verknüpfen.....

 
Trafomessplatz. Gemessen wird 12V auf 12V. Das, was mit der Dip-Messung nicht richtig ging.

[Bild: 1_Ls_1.JPG]

reparierte Stromquelle:

[Bild: 1_Ls_2.JPG]

-------------------------

ergibt folgende Ferrograph-Darstellungen....

mit 0A Konstantstrom gibts die maximale Induktivität:

[Bild: 1_Ls_3.JPG]


mit Kurzschluss gibts dieses Bild:

[Bild: 1_Ls_4.JPG]

(versteh ich noch nicht)


und mit 1A Konstantstrom dieses:

[Bild: 1_Ls_5.JPG]

(links unten kommen wir leicht aus der Sättigung raus)


Das passt zu den Simulationen Heart

Aber mit der Rechnung schwimme ich noch.... Rolleyes
 
....jetzt kommt Voltis Idee mit der Vergleichsinduktivität.
 
Ja.... meine Formeln sind falsch. Die Referenzspulen deuten auf vernünftige Anzeigen hin. 0.5mH in der Sättigungsmessung.
 
... ich hab den Fehler gefunden, denke ich..... Rolleyes
 
Ne... das will alles nicht so, wie ich wohl will motz
 
Diese Art des Postings kommt mir irgendwie bekannt vor Wink

Ich weiß wie du dich fühlst Rolleyes
 
Danke! Smile

Es tut gut, im Frust betüddelt zu werden lachend
 
Ich muss nochmal neu anfangen....

Die Streuinduktivitäten tun doch was. Wenn sie nichts tun würden, würden sie uns ja nicht interessieren...

Wir müssen uns mal auf ihr Tun konzentrieren. Vielleicht kann man daraus was ableiten.
 
Ich glaub, dass ich nun auf dem richtigen Weg bin. Es geht voran.
 
So banal Rolleyes .... aber so einwandfrei.... Smile

Ich vermesse den Trafo 12V auf 12V. Ich will primäre und sekundäre Streuinduktivität klar unterscheiden können.


Zuerst mein geheimnisvoller Wink Versuchsaufbau direkt am Messobjekt:

[Bild: 1_Ls_10.JPG]


Ich behaupte, dass das "Klingeln" ausschließlich von der primären Streuinduktivität herkommt. Zum Beweis schließe ich in Reihe mit der Sekundärwicklung eine 330uH-Spule:

[Bild: 1_Ls_11.JPG]

Es hat sich nichts geändert.

Nun schalte ich die Spule vor die Primärwicklung:

[Bild: 1_Ls_12.JPG]



So... damit ist klar gezeigt, dass ich selektiv messen kann.

Nun muss ich "nur" noch quantitativ messen. Rolleyes
 
Ich bin mir nicht sicher, ob man so sorglos mit Ersatzschaltbildern umgehen kann.
 
Ich auch nicht, kahlo.

Ich hab mir nur vor Augen geführt, was eine Streuinduktivität eigentlich böses tut: sie lässt den Trafo "klingeln".

Das seh ich in der Simulation (K < 1) und in der Realität.

Der Induktivitätstest war aber klarer Beweis, dass sekundärseitig viel weniger passiert als bei primärseitigen Veränderungen. Trotz 1:1 Trafo.



 
Mir gibt die Änderung der Periodendauer ein gutes Gefühl:

unbekannte Ls_prim: 0.8 cm * 10 us/cm = 8us

unbekannte Ls_prim + 330uH: 2.6 cm * 10us/cm = 26us


 
Ich guck mal, ob ich ein Datenblatt vom Trafo finde.