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RL12P35
Zitat:Ist der Thread denn schon zu Ende?
sachlich/inhaltlich offenbar : ja
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
;pop;corn;
Ein Hoch auf die Pulsweitenmodulation!
 
Ich bin noch da...

Ich sage mal noch was Sachliches:

Man kann als Ausgangstrafo im Prinzip benutzen wozu man Lust hat, aber das Ergebnis was man erzielt hängt sehr stark von dieser Auswahl ab.

Es geht natürlich auch ein Netztrafo, auch verkoppelte Netztrafos wie sie Darius (und lange Zeit vorher in Jogis Forum auch mal Kurt) vorgeschlagen hat funktionieren irgendwie. Von Ringkernen würde ich eher abraten obwohl die sich sehr gut messen. Meine Erfahrungen damit beschränken sich allerdings auch auf Netztrafos als Aü (na gucke da), ich habe da ein paar Studien mit 6080 und 6336A angestellt und genau da gehen diese Experimente in die Hose weil die Röhren schon innerhalb eines Glaskolbens so unterschiedlich sind, das man den Ruhestrom und die unterschiedlichen Steilheiten nicht in den Griff bekommt. Man fährt den Trafo gleichstrommäßig unweigerlich in die Sättigung.
Stellt man den Ruhestrom gleich ein, wird bei einem Gegentaktamp bei Aussteuerung die Belastung so unsymmetrisch das das im Trafo aneckt.
Das ist auch das Problem mit den Trafos von Amplimo, man schaue sich die zulässigen Werte für die differentielle Anodenstrombelastung an...das spricht Bände.
Wenn man also nicht wirklich sehr gleiche Röhren hat, sollte man die Finger von Ringkernen lassen.

Bei Schnittbandkernen und natürlich auch bei rechteckigen Trafoeisenschnitten ist das Problem lange nicht so prekär, da die automatisch einen Luftspalt haben.

Ich habe bei Gerd nie Trafos gekauft (mache ich aber bestimmt noch) sehr wohl aber mal 2 Muster aus einer Testserie geschenkt bekommen. Ich habe selbst eine Wickelmaschine in der Werkstatt stehen, aber eigentlich kaum Zeit und dann ist nie der richtige Drahtdurchmesser da. Ich habe mir aber selber schon Trafos gewickelt und bin damit soweit zu frieden. Teilweise mit einfachen Blechen (Kurt hat mir mal EI106 einfach so geschickt) da habe ich 2 8K UL Trafos draus gebaut und die mit 5933S im Gegentakt betrieben, funzt gut. Netztrafos sowieso. Da ich aber keine Trafos verkaufe, muß ich nicht nach betreibswirtschaftlichen Ansätzen handeln und die Trafos so wickeln, das die Hälfte des Wickelraumes ungenutzt bleibt...

Ergo: you get what you pay for.
Gerd ist in dieser Hinsicht fair und hat Nichts zu verbergen.
Auch Markus gibt sich Mühe, ich hatte aber noch keinen seiner Trafos in den Fingern, kann nur nach Hörensagen urteilen. Die anzahl der Verstärker die ich so baue ist aber auch begrenzt, mein Bedarf ist nicht dermaßen hoch..

Welter kenne ich auch nur von dem was im Forum zu lesen war und das war halt mies. Die restlichen Erlebnisse mit ihm haben das Kraut dann halt fett gemcht.

Ansonsten bin ich in dieser Hinsicht unvoreingenommen, jeder soll bitte glücklich werden wie er will, aber die Jenigen die die Netztrafoexperimente durch haben, raten danach davon ab, es ist einfach zu wenig Draht drauf. Bei AÜs die von irgendwoher auf Ebay angeboten werden greift man meist tief in die Sparkiste, kleine Kerne, wenig Draht, ergo kein Baß.

Ein EI84 ist mir für 20 Watt zu klein, ein M85b ist gut für 2 EL84 im Gegentakt und HIFI, der EI84b hat 2cm² weniger Eisenquerschnitt. (Das war die Stelle an der mich Gucki letztens wieder vollgepflaumt hat). Das sind Erfahrungswerte die aber schon die vorhergehende Generation gemacht hat.
Also bitte: macht was Ihr wollt und kauft was Ihr wollt, aber wenn Ihr diese Ratschläge in den Wind schreibt, erzählt dann nicht Röhrenverstärker klingen Scheiße.. Chinesische Küchenradios klingen auch Scheiße weil an den falschen Stellen (und nicht nur da) gespart wird.

Röhren können Hifi und laut auch die P35, aber bitte nicht an der falschen Stelle sparen. Der Arme kauft 2 Mal...

Lungernd,

Holm
 
Vielen Dank für Deinen Sachbeitrag, Holm.

Wenn Darius nun auch noch wieder sachlich würde, dann würde es hier wieder flutschen. misstrau

-----------

Das, was Du schreibst, mag ja alles richtig und gut sein. Besonders die schnelle Sättgung bei kleinen Strom-Unsymmetrien finde ich sehr überzeugend. Ich glaube sogar, dass gut = teuer ist. Aber ich würde es gerne mit Messungen dingfest machen.

Lass uns mal mit der Strom-Unsymmetrie anfangen. Wo kann ich wie aus den Daten ablesen, wieviel Gleichstrom Gerds Trafo noch abkann, ohne zu stark zu verzerren? Und dann gucken wir uns die Mitbewerber Trafos daraufhin an. Und dann die Netztrafos.

Ok?
 
ja, finde ich auch alles absolut einleuchtend. Vor allem
die Sache mit der Asymmetrie und den Rks hatte ich so
auch noch nicht bedacht. Es liegt von daher nahe,
dass so mancher im Einsatz befindliche Gegentaktröhen-
verstärker ständig in der Kern-Sättigung fährt und von daher
seine "besonderen Klangeigenschaften" zu erklären sind.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Gucki, was willst Du Dingfest machen...?

Es ist mir klar, das Du ein möglichst genaues Datenblatt haben möchtest, das alle möglichen Fälle im vornherein abklärt, aber es ist auch nicht unbedingt zweckmäßg, weil elend zeitraubend, alles das zusammen zu tragen was Du da wissen willst. Gerd verdient, wie er schon ein paar Mal erwähnt hat, sein Geld nicht wirklich mit den Trafos für die Röhrenbastler, sondern macht das nebenbei. Seine Trafos sind seit dem Euro ca. um das Doppelte teurer, was sich schon rein aus den Einkaufspreisen für Eisen, Kupfer und Arbeitszeit ergibt, das erklärt auch, warum die Kupferpreise unter "Mich nervt" zu finden waren.
Wenn sich in seiner Firma Jemand hin setzt und alle möglichen Meßwerte ermittelt, dann ist er es selbst. Wenn Du dann aber auch berücksichtigst, das er der Jenige ist, der ans Telefon geht, der den Einkauf und den Verkauf sowie die Lohnrechnung und die Buchhaltung für seine 4ma macht, kannst Du Dir vorstellen was an Zeit übrig bleibt.

Kunden wollen meist von ihm Trafos für irgend ein Projekt und diskutieren das mit ihm durch, er empfielt entweder Etwas was er schon gebaut hat, oder aber rechnet einen neuen Trafos aus der auf Grund seiner Erfahrungen meist auf Anhieb gut funktioniert. Ich kenne in D mit Ihm 3 Leute, die die Theorie sehr gut beherrschen, möglicherweise gibts mehr, aber ich kenne sie nicht. Arkadi hat sich auch tief in (russische) Theorien vergraben und macht wohl gute Trafos, die allerdings relativ schwehr und teuer ausfallen, er ist da in gewisser Weise so kompromißlos, das sich das Ergebnis kaum tragen läßt..
Der 2. den ich kenne ist Ingo Gorges, auch einfach aus Diskussionen in den Foren. Er baut wohl Tafos für Gitarrenverstärker (was ein völlig anderes Paar Schuhe ist) und Replacements für Quads u. Ä..
Er hat es aber nicht einmal fertig gebracht mir einen leeren Bobbin für einen EI120 Trafo wie versprochen zu schicken und auf die Drahtabläufe warte ich heute noch..

Dann hört es aber mit meinen Bekannten auf.

Bei Gerd weiß ich das er, wenn einer seiner Trafos in die Sättigung gehen sollte weil er zu unsymmetrisch belastet wird, diesen tauschen und dann größere Luftspalte einbauen würde, er stanzt die Spalte selbst in die Bleche. Warscheinlich sit dies einer der Gründe warum seine Kunden zufrieden mit der Ware sind.

Also kurz, ich weiß nicht, ob er das Verhalten der Trafos mit Unsymmetrien gemessen hat, beschissener geht es damit auf jeden Fall.
Ich kenne seine Datenblätter auch nicht auswendig, ich kaufe halt keine Trafos, bin wie schon gesagt der schlechteste Kunde lachend
Für Eintaktübertrager gibt er die mögliche Gleichstrombelastung an.

Lundahl hat eine sehr gute Reputation, kocht aber auch nur mit Wasser wie ich von Gerd weiß, er hat sich mal einige Lundahl Trafos angesehen, meinte dazu aber sinngemäß das er diese mechanische(!) Qualität nicht ausliefern wollen würde.. (das hat er zu mir gesagt, nicht öffentlich).
Konkret ging es da wohl um Eingangsübertrager.


Ich selbst habe bei Gegentaktverstärkern außer mit den Pollin 2x115V~ zu irgendwas Ringkernen noch keine Probleme durch Sättigung bei Unsymmetrien gehabt. AMplimo gibt aber "0" als zulässige Stromdifferenz an.

Lungernd,

Holm
 
Ich kann mir einen Fall vorstellen, in dem der Trafohersteller tatsächlich keinerlei Daten angeben muss:

...dazu muss er lediglich eine Schaltung für den Trafo vorschreiben mit genauer Dimensionierung und den daraus resultierenden Daten des gesamten Amps. "Wenn Du meinen Trafo xyz.abc in dieser Schaltung bei genau diesen Spannungen und Aussteuerungen verwendest, dann kommt das dabei heraus".

Ja... so gehts natürlich. Vielleicht wäre mancher Trafowickler gut beraten, seine Trafos genau so zu bewerben.

----------------

Wenn das aber nicht so ist, so ist eine Spec unabdingbar. Zumal der Trafo eines der wichtigsten und teuersten Bauteile eines Röhren-Amps ist, würde ich hier immer die umfangreichste und genaueste Beschreibung erwarten.

Lasst uns doch jetzt einfach mal Schritt für Schritt vorgehen. Wir haben hier den Thread und ONKEL_S hat eine Unsymmetrie von weniger als 10mA gemessen. Bei 70mA Anodenstrom jeder Röhre. (aus der Erinnerung)

Ist das nun zulässig oder nicht?

 
Ich wollte mir gerade die technischen Daten des Reinhöfer "53.16" genau anschauen und stelle fest, dass genau er nicht in den Daten aufgeführt und stattdessen dort eine Lücke ist.

misstrau

[Bild: 1_trafo1.jpg]
 
Wenn man den ähnlich gebauten 53.15 "hochrechnet", dann kann man schon einiges ahnen. Aber leider geben die paar Daten selbst dann nichts her. Außer vielleicht, dass der Trafo rund 3 Watt Verluste produziert.

Ich seh daraus nicht, mit wieviel offset-Strom ich ihn beaufschlagen dürfte.
 
...aber mit den Streuinduktivitäten lässt sich vielleicht was anfangen:

http://www.elektroniktutor.de/bauteile/tr_real.html
 
@Gerd:

sag mal... was hindert Dich eigentlich, verschlüsselte Spice-Modelle für Deine Trafos anzufertigen? Das wär doch ein großes Alleinstellungsmerkmal.

Wollen wir das mal gemeinsam in einem neuen Thread angehen? misstrau
 
Zum Thema maximal zulässiger Magnetisierungs-Differenzstrom
habe ich mal ein kleines spreadsheet gemacht.
Leider kann ich Gerts Trafos nicht berechnen,
da in der Tabelle die Angabe der Windungszahl fehlt.
Schade eigentlich!inductor_calc
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Wow. überrascht

Der Link ist allerdings nicht ganz ok (ein "http" zu viel) und mit *.ods"-Dateien kann mein PC so auf Anhieb auch nichts anfangen.

Beschreib mal bitte genauer, was Du da entwickelt hast.
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Zum Thema maximal zulässiger Magnetisierungs-Differenzstrom
habe ich mal ein kleines spreadsheet gemacht.
Leider kann ich Gerts Trafos nicht berechnen,
da in der Tabelle die Angabe der Windungszahl fehlt.
Schade eigentlich!inductor_calc

Du meinst Gerd sollte gleich die kompletten Bauvorschriften seiner selbst entwickelten Trafos ins Netz stellen?

Wie wäre es, wenn Du mal Deine Kontonummer/BLZ und ein paar TANs ins Netz stellen würdest?

Lungernd,

Holm
 
Kann man die Windungszahlen nicht irgendwie aus der Kerngröße und der Induktivität abschätzen, voltwide? misstrau
 
Zitat:Original geschrieben von rumlungerer
Wie wäre es, wenn....

Wie wäre es, wenn Du mal Deine permanente Destruktion abschalten und stattdessen mal auf Konstruktion umschalten würdest? misstrau

Immerhin hat Voltwide sich bemüht, Gerds Zauberkram mal von der wissenschaftlichen Seite, ernsthaft und mit Fleiß anzugehen.

Dir dagegen, mein lieber Holm, scheint es fast gänzlich an Voltwides löblichen Charakter-Attributen zu fehlen. Stattdessen ersetzt Du Deine charakterlichen Lücken durch die Dir halt verfübaren Eigenschaften (Niedertracht, Missgunst, Niedermachen, Destruktion, Täuschung, Verwirrung, Polemik,....).

In Deinem Fall wäre es mir eigentlich lieber, wenn Du Deine Lücken nicht auffüllen würdest.... Rolleyes
 
Für die DC-Belastbarkeit brauchst Du wohl auch noch die Luftspaltlänge.

Warum willst Du eigentlich DC auf einen PP-Übertrager geben? misstrau
 
Es geht um kleine Differenzströme, weil die beiden Endröhren nie - zumindest auf Dauer - perfekt symmetriert sein können. Auch wenn mal ein Lautstärke-Peak durchschlägt, kann sich irgendein Koppelkondensator ungünstig aufladen und die Symmetrie verdaddeln, kurz der "bumms-zerr-bumms-zerr"-Effekt.

Können Gerds Trafos 10mA DC ab? misstrau
 
Zitat:Original geschrieben von rumlungerer
...

Du meinst Gerd sollte gleich die kompletten Bauvorschriften seiner selbst entwickelten Trafos ins Netz stellen?

Wie wäre es, wenn Du mal Deine Kontonummer/BLZ und ein paar TANs ins Netz stellen würdest?

Lungernd,

Holm

Warum nicht? Dann kann man erkennen ob der Übertrager geeignet ist oder nicht. Bei manchen Herstellern findet man auch solche Angaben. Windungszahlen nicht angeben zu wollen, lächerlich. Geheimnisse gibt es da keine und wer kupfern will kauft einen Übertrager und baut ihn auseinander. Aber wie gesagt, es gibt auch andere Hersteller die Übertrager wickeln können. Das ist Handwerk und keine Zauberei.

Was hat das mit Kontodaten zu tun?
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
"bumms-zerr-bumms-zerr"-Effekt.

aha überrascht beschreibt das Dein morgendliches Aufstehen oder das nächtliche Zubettgehen ? misstrau