Ein Lautsprecher alleine wird keine Impedanz aufweisen, die kleiner ist als sein DC-Widerstand (zumindest nicht solange man nicht in den MHz-Bereich geht).
Es gibt aber verwegene Auslegungen bei Frequenzweichen, die massive Impedanzminima innerhalb des Audio-Frequenzbereiches aufweisen.
Ob man da von Schulbuch reden kann, wäre zwar schon eine Diskussion wert, aber geben tut es sie schon - die bösen Boxen.
Aber wie schon von Basstler erwähnt, die Eignung des Amps für komplexe Lasten ist sehr wichtig. IMHO ist das viel öfter ein Designschwachpunkt als nur die Stromfähigkeit an ohmscher Last.
Ist ein Amp nicht für komplexe Lasten geeignet, kann es leicht zu hochfrequenter Oszillation kommen. Diese kann Hochtöner als auch die Endstufe selber zerstören.
Faktor 6 allein wäre trotz Monsterdesign erst die halbe Miete.
Das Thema lässt sich nicht auf eine Zahl reduzieren.
(Oder etwa doch? Haben wir nicht alle irgendwann gelernt, dass die Antwort "42" heisst?
)
Worst-Case-Modell hin oder her, wer Designpanik schiebt, darf seinem Amp neben >90 Grad Phasenreserve auch gerne eine extrem hochstromfähige Ausgangsstufe verpassen. Dadurch wird es zwar schwieriger eine große Bandbreite+Phasenreserve unter einen Hut zu bringen, aber für Audiofrequenzen und Leistungen bis 500W sollte das mit heutigen Bauteilen durchaus machbar sein (natürlich nicht wenn man einfach nur den nächstbesten Amp kopiert).
...tja ... hat man dann also so ein Teil geschaffen, dass die Monsterspec einhält und das womöglich noch mit akzeptablen Verzerrungen... dann heisst das aber noch lange nicht, dass das Ergebnis ohrgenehm ist....