05.10.2024, 10:13 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2024, 10:31 AM von Gucki.)
Zitat:Der geniale Coulomb hat die Gesetze in der Natur und ihre Beschreibung gesucht. Bei Magnet- und E-Feld . Beim Magnet zeigt sich (so gefühlt, mit paar Neodym Magneten) Abstossung und Anziehung ähnlich (vmtl: gleich), Nahe dran erheblich stärker :also quadratisches Abstandsgesetz , logo. (brauchen wir wohl auch nicht anzweifeln). Beim E-Feld (anno 1700 irgendwas) hatte er irgendeinen HV-Generator, kein HV-Messgerät (ausser Elektroskop : HV , mehr HV, ganz viel HV.
Er hat also mit seiner Drehwaage gemessen, wohl erstmal die Anziehung. Ja, sieht quadratisch aus. Passt zum ...magnetischen Feld. Die Abstossung bestätigt , wie wir (du) mit Kompensation der Kräfte (bei unbekannter Spannung).
Folgerung: An- und Ab- Kraft sind gleich.
Für Coulomb haben wir ja nun ne super Übersetzung von Walter König aus 1890. Die Übersetzung umfasst 4 Paper. Schon das erste ist für uns relevant. Irgendwo hier im Thread hatte ich alles verlinkt. Wir können also mal ganz genau hingucken.
Passiert ist es anno 1785. Die Relativitätstheorie lag exakt (!) in der Mitte zwischen Coulomb und uns heute. Das sind also keine gewaltigen Zeiträume.
Es beginnt also mit Erste Abhandlung über die Elektricität und den Magnetismus
Auf Seite 1 benennt C. seine Torsionswaagenempfindlichkeit mit 0,1 mg und beginnt seine Waage in aller Ausführlichkeit zu beschreiben. DARUM gehts ihm! Er endet auf Seite 6 mit:
Zitat:Die Waage ist nun bereit für alle Operationen; wir wollen als Beispiel ... das Verfahren schildern, dessen wir uns bedient haben, um das Grundgesetz, nach dem die elektrisierten Körper sich abstoßen, zu ermitteln.
Auf Seite 7 kommt gleich der Hammer:
Zitat:Grundgesetz der Elektrizität
Die abstoßende Kraft zweier kleiner, gleichartig elektrisierter Kugeln steht in umgekehrten Verhältnis zum Quadrat des Abstandes der Mittelpunkte der beiden Kugeln.
In seinem Experiment elektrisiert er einen "Conductor", den er zwischen bewegliche und stationäre Kugel schiebt. So werden beide Kugeln gleich geladen und stoßen sich ab. Dann schreibt er bis zum Abkotzen, wo er was abliest und verstellt.
Aber kein einziges Wort, wie er den Conductor elektrisiert. Das war damals also Stand der Technik. Die damals verfügbaren Elektrometer waren extrem hochohmige Voltmeter, die schon ab wenigen Volt anzeigen konnten. Selbst mein Elektroskop zeigt locker ab 500V an. Wenn ich da 25kV anlege, zerlegt es sich (kein Spruch).
Von daher muss Coulomb in unserem Spannungsbereich gearbeitet haben.
ABER....
Was für Kugeln verwendet er eigentlich? Und da legst Dich nieder. Er verwendet ISOLATOREN (zwei Hollundermark-Kugeln von unter 10mm Durchmesser)
Das hatte ich bisher überlesen. Das ist ggfls. eine entscheidende Randbedingung.
Also bitte nicht tüddeln. Wenn wir Coulomb ans Bein pinkeln wollen, dann müssen wir jedes seiner Worte verstanden haben.