10.04.2013, 08:35 PM
Zitat:Original geschrieben von 3eepointIch mag Dein Gleichnis mit RL und Ri nicht. Ich weiß nicht, ob das zulässig ist. In meiner Vorstellung müsste RL sinken, wenn man eine größere Last dranhängt, was ja beim Horn der Fall ist.
Rl ist abhängig von der Membranfläche, die wird durch ein Horn auf teilweise das 3fache gesteigert, während die Luftmasse den Ri nur um Bruchteile steigert
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Wie auch immer.... ich bin nicht überzeugt. Ich halte es für nicht geklärt, wo nun die Verluste wirklich auftauchen.
Wenn sie in der Luftankopplung der Membran auftauchen, so muss die Luft vor einem Disco-Lautsprecher warm sein. Stell Dir mal vor, dass da ein paar 2kW-Heizlüfter stehen. Das muss man spüren. Da wird aber nichts warm. Also halte ich Deine Vermutung für unrichtig.
Warm werden tatsächlich die Magnete eines Speakers. Da kocht die Kiste. Also treten die Verluste definitiv im Antrieb auf!
So logisch das auch erscheint - es erklärt aber nicht, warum ein anders geformter Schallaustritt in Hornform die Verluste vermindert. Da muss man IMHO weiter nachdenken.....
Der Trichter bewirkt eine Druckanapassung. Eine Chassismembran mit einem dicken Trichter davor muss sich nur minimal bewegen. Aber das muss sehr kraftvoll geschehen. Wie bei einer Luftpumpe.
Ich vermute, dass das nur Speziallautsprecher (kleine Membran, hohe Kraft, kleiner Linearbereich) schaffen. Und diese kann man wegen der geringen linearen Membranauslenkung mit einem wesentlich stärkereren (aber inhomogeneren) Magnetfeld ausstatten. Das ist der ganze Trick, warum die 30% erreichen.
Diese ominösen "Ankopplungsverluste" halte ich für ein Märchen, das mit einer einfachen Temperaturmessung belegt werden könnte. Ein paar Grad wirds ja wohl wärmer werden vor der Membran, wenn man hinten ein paar hundert Watt reinsteckt... Ist aber nicht (außer die paar Watt, die durch die Staubschutzkappe durchsickern).