24.03.2013, 08:51 AM
Zitat:Original geschrieben von MokiIch kenn die Dinger seit einem Besuch in der DDR so vor 45 Jahren. Da wurden die zwischen die Netzversorgung und die dortigen Fernseher geschaltet.
Spannende Sachen die Du dir da baust, dass es überhaupt so etwas wie einen magnetischen Spannungskonstanthalter gibt, war mir bis jetzt gar nicht bekannt.
Die Netzversorgung war alt, hochohmig und zu den Stoßbelastungszeiten schlecht ausgeregelt .Die Fernseher selbst waren auf Kante genäht, hatten kaum Regelreserven und waren daher intolerant gegen schwankende Versorgungsspannungen. Zuerst änderte sich die Bildbreite und schließlich fiel die ganze Synchronisation aus. Bis sich dann das Bild wieder aufbaute, vergingen einige Sekunden im Blindflug. Da konnten die Bekannten in Parchim nicht ungestört Westfernsehen sehen, was die sehr nervte.
Aber irgendein VEB schaffte Abhilfe und verkaufte "Konstanze"
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Im Fotometer war so ein System unverzichtbar, weil die leistungsstarke Quecksilberdampflampe eine absolut konstante Spannung benötigt. Ein Fotometer ist nichts anderes als ein Helligkeitsmesser, bei dem irgndwelche Proben in den Lichtstrahl gehalten werden.
Lampen-Stabilisierungen mit Leistungselektronik gingen damals noch nicht. Also machte mans so.
Ein Zusatznutzen des eingebauten Konstanters lag darin, dass man dann gleich sämtliche Funktionen des Gerätes aus ihm versorgen und das Gerät somit auch auf dem flachen Lande mit wackeligen Stromnetzen verwenden konnte.
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Durch die bekannt schlechte Netzwartung und Instanthaltung der privatisierten "Gewinn-Entsorger" nähern wir uns mittlerweile auch in der Stadt den damaligen Verhältnissen in der DDR. Gut, wenn man einen Konstanter besitzt. Was damals gut funktioniert hat, kann auch heute nicht schlecht sein