03.02.2012, 08:32 PM
Hi,
der Wille zur Hilfe in allen Ehren Mr. Doppeltriode, aber wenn mann es nicht weiss, dann ist Reden Silber, aber Schweigen Gold.
Bei den typischen Vergleichen von Monopolen zu Dipolen werden zumeist Äpfel mit Birnen verglichen. Will heißen, es wird verglichen was bringt ein Treiber im Monopol-Gehäuse, was im Dipol-Gehäuse. Das führt aber zu verzerrten Ergebnissen, weil ein optimal geeigneter Treiber für Dipolgehäuse einen anderen Parametersatz benötigt als bspweise einer für ein BR-Gehäuse. Für Dipole ist z.B. ein erhöhter Qts sinnvoll, da hier das Gehäuse typischerweise nicht oder nur gering Qt-erhöhend wirkt.
Ein hoher Qts des Treibers bedeutet aber für alle monopolaren Gehäuse ein großes Volumen. Während z.B. bei einem Ripol das umbaute Volumen in der Größe des Verpackungskartons des Treibers liegt, benötigt eine geschlossene Box und noch mehr eine BR ein vielfaches dieses Volumens.
Ein einfacher Dipol verändert die Freeair-Resonanz praktisch nicht. Bei kleinen Bauformen kann die Einbauresonanz sogar um bis zu 15Hz absinken! Also ein völlig anderes Verhalten als bei klassischen Einbausituationen, bei denen die Einbauresonanz (ebenso wie der Qts) deutlich ansteigt.
Eine deutliche Verringerung des Volumens eines Monopols sowie Entzerrung auf gleiche untere Grenzfrequenz ist jedoch nur unter Einsatz elektronischer Hilfsmittel (Filter/EQ) möglich. Das geht auf Kosten der benötigten Leistung, die der Amp zusätzlich reinpumpen muss.
Andererseits können mehrere Dipole für gleiches umbautes Volumen gestapelt werden. Als grobe Daumenregel kann man sagen daß 4 Treiber im Dipol etwa auch das Volumen und das Ergebnis eines Einzeltreiber-Monopols erzielen.
Ein typischer Qts für geschlossene Boxen oder BRs liegt grob im Bereich 0,3-0,4. Wählt man einen kleineren Qts erlaubt das zwar kleinere Gehäuse, aber die untere Grenzfrequenz steigt drastisch an.
Das erfordert ein Mehr an Entzerrung und nötiger Verstärkerleistung.
Kurz: Volumen- und Grenzfrequenz-bezogen sind die Unterschiede zwischen klassichem Monopol und Dipol gering.
Zwar kostet den Dipol der akustische Kurzschluss Effizienz. Es wird aber nur zu schnell vergessen, daß bei entsprechender Phasenlage sich die Signale von Membranvorder- und Rückseite nicht löschen, sondern aufsummieren. Typischerweise ist daher der Dipol nur unter ~60-70Hz ineffizienter, darüber aber effizienter als der Monopol.
Habe gerade mal den Wiki-Text überflogen..
Man reiche mir bitte eine Aspirin
Lass Dir z.B. mal diese zwei Sätze des Wiki auf der Zunge zergehen:
Ist leider ein Beispiel eines Textes, geschrieben von Autoren, die ganz offensichtlich ihr Wissen im Halbschlaf erworben haben
Der Fehler, der allzu häufig zu finden ist, ist der, das verstanden sein muss, daß ein Dipol Membranfläche, Membranfläche, Membranfläche braucht. Baue ich den Dipol sehr klein, muss ich damit rechnen, daß der Dynamikbereich sehr eingeschränkt ist.
Typischerweise heisst das mehr und größere Treiber einsetzen zu müssen. Die Treiber weisen bevorzugt einen erhöhten Qts (~0,4-1) auf. Aufgrund des fehlenden Luftpolsters sind (stark) progressive Zentrierungen sinnvoll. Gut funzen bspweise die Peerless der SLS-Reihe. Praktisch alle Dipole müssen im Amplitudengang gefiltert werden. Ein passives Filter ist oft aureichend, und funzt in der Praxis oft sogar besser als eine rein aktive Lösung. Eine Tiefbassentzerrung kann, muss aber nicht notwendig sein (prinzipiell gilt: je höher Qts, desto geringer die Entzerrung).
Die Frage nach 110dB beantworte ich mit "Im Prinzip ja".
Ich mach sogar 180dB mit 1W
Nun überleg mal über den Inhalt und Sinn Deiner Frage! ;baeh
jauu
Calvin
der Wille zur Hilfe in allen Ehren Mr. Doppeltriode, aber wenn mann es nicht weiss, dann ist Reden Silber, aber Schweigen Gold.
Bei den typischen Vergleichen von Monopolen zu Dipolen werden zumeist Äpfel mit Birnen verglichen. Will heißen, es wird verglichen was bringt ein Treiber im Monopol-Gehäuse, was im Dipol-Gehäuse. Das führt aber zu verzerrten Ergebnissen, weil ein optimal geeigneter Treiber für Dipolgehäuse einen anderen Parametersatz benötigt als bspweise einer für ein BR-Gehäuse. Für Dipole ist z.B. ein erhöhter Qts sinnvoll, da hier das Gehäuse typischerweise nicht oder nur gering Qt-erhöhend wirkt.
Ein hoher Qts des Treibers bedeutet aber für alle monopolaren Gehäuse ein großes Volumen. Während z.B. bei einem Ripol das umbaute Volumen in der Größe des Verpackungskartons des Treibers liegt, benötigt eine geschlossene Box und noch mehr eine BR ein vielfaches dieses Volumens.
Ein einfacher Dipol verändert die Freeair-Resonanz praktisch nicht. Bei kleinen Bauformen kann die Einbauresonanz sogar um bis zu 15Hz absinken! Also ein völlig anderes Verhalten als bei klassischen Einbausituationen, bei denen die Einbauresonanz (ebenso wie der Qts) deutlich ansteigt.
Eine deutliche Verringerung des Volumens eines Monopols sowie Entzerrung auf gleiche untere Grenzfrequenz ist jedoch nur unter Einsatz elektronischer Hilfsmittel (Filter/EQ) möglich. Das geht auf Kosten der benötigten Leistung, die der Amp zusätzlich reinpumpen muss.
Andererseits können mehrere Dipole für gleiches umbautes Volumen gestapelt werden. Als grobe Daumenregel kann man sagen daß 4 Treiber im Dipol etwa auch das Volumen und das Ergebnis eines Einzeltreiber-Monopols erzielen.
Ein typischer Qts für geschlossene Boxen oder BRs liegt grob im Bereich 0,3-0,4. Wählt man einen kleineren Qts erlaubt das zwar kleinere Gehäuse, aber die untere Grenzfrequenz steigt drastisch an.
Das erfordert ein Mehr an Entzerrung und nötiger Verstärkerleistung.
Kurz: Volumen- und Grenzfrequenz-bezogen sind die Unterschiede zwischen klassichem Monopol und Dipol gering.
Zwar kostet den Dipol der akustische Kurzschluss Effizienz. Es wird aber nur zu schnell vergessen, daß bei entsprechender Phasenlage sich die Signale von Membranvorder- und Rückseite nicht löschen, sondern aufsummieren. Typischerweise ist daher der Dipol nur unter ~60-70Hz ineffizienter, darüber aber effizienter als der Monopol.
Habe gerade mal den Wiki-Text überflogen..
Man reiche mir bitte eine Aspirin
Lass Dir z.B. mal diese zwei Sätze des Wiki auf der Zunge zergehen:
Zitat:Das offene Dipol-Gesamtsystem hat auch praktisch ausnahmslos ein präziseres Impulsverhalten als andere, nicht vollständig offene Prinzipien, da der Q-Faktor des Gesamtsystems praktisch identisch mit dem meist unter 0,5 liegenden Q-Faktor der Lautsprecherchassis ist. Ein Nachschwingen der Membran wird mangels entgegengesetzter Federkraft also wirksam vermieden.(Ähnlich schlimm sah mal das Elektrostaten-Wiki aus. Die englischen Wikis sind da scheints deutlich präziser und stimmender.)
Ist leider ein Beispiel eines Textes, geschrieben von Autoren, die ganz offensichtlich ihr Wissen im Halbschlaf erworben haben
Zitat:Und was haben die Leute aus den oben genannten Links jetzt falsch gemacht? Wie machst du es jetzt ?richtig??Habe die Links nicht durchgeklickt und es werden sicher welche dabei sein, die ´es richtig gemacht haben´.
Der Fehler, der allzu häufig zu finden ist, ist der, das verstanden sein muss, daß ein Dipol Membranfläche, Membranfläche, Membranfläche braucht. Baue ich den Dipol sehr klein, muss ich damit rechnen, daß der Dynamikbereich sehr eingeschränkt ist.
Typischerweise heisst das mehr und größere Treiber einsetzen zu müssen. Die Treiber weisen bevorzugt einen erhöhten Qts (~0,4-1) auf. Aufgrund des fehlenden Luftpolsters sind (stark) progressive Zentrierungen sinnvoll. Gut funzen bspweise die Peerless der SLS-Reihe. Praktisch alle Dipole müssen im Amplitudengang gefiltert werden. Ein passives Filter ist oft aureichend, und funzt in der Praxis oft sogar besser als eine rein aktive Lösung. Eine Tiefbassentzerrung kann, muss aber nicht notwendig sein (prinzipiell gilt: je höher Qts, desto geringer die Entzerrung).
Zitat:Ein konkreter Vorschlag, entsprechend den gewünschten Parametern, von dir wär jetzt angebracht. Erfahrung mit RiPolen hast du ja zur Genüge. 110dB bei weniger als 100W kriegst du das hin?Mein Vorschlag lautete, die Subs als klassische Eckensteher in CB oder BR zu bauen und auf Wunsch Dipole für den Oberbaß und Grundtonbereich dazu zu stellen und die Woofer dann sehr tief zu trennen. Die Dipole könnten z.B. 6-8Stk. 15-18cm Treiber in einer gefalteten Schallwand sein.
Die Frage nach 110dB beantworte ich mit "Im Prinzip ja".
Ich mach sogar 180dB mit 1W
Nun überleg mal über den Inhalt und Sinn Deiner Frage! ;baeh
jauu
Calvin