21.01.2011, 01:25 PM
Zitat:Original geschrieben von Drolfy
Zu Phasenlage von Obertönen.
Die Obertöne sind ein vielfaches der Grundfrequenz, wie sollen die in Phase sein
Das ist auch nicht die Forderung der Anhänger, die Forderung ist dass sie relativ zur Grundfrequenz die selbe Phasenlage haben sollen wie in der Realität. Anders gesagt, das ist die Forderung an das Gesamtsystem "Mikrofon => Verarbeitung => CD => Verarbeitung => Lautsprecher" einen neutralen Phasengang aufzuweisen.
Zitat:Original geschrieben von Calvin
Nach Fourier kann jedes beliebige Signal aus einer Summe von Sini entsprechender Amplitude und Phase dargestellt werden. Ändern sich Amplitude und/oder Phase eines einzigen Sinus aus diesem Gemisch, dann ändert sich das Gesamtsignal (gut ablesbar am Rechteck). Damit ändert sich die Hüllkurve des Signals und das ist das was das Ohr mit grösster Empfindlichkeit als erstes bewertet. Während die absolute Phasenlage des Gesamtsignals nicht hörbar ist, verändern die Phasenlagen der einzelnen Signalanteile die Form des Signals....und das macht sie hörbar.
Dabei würde sich (auch nach Fourier) aber gleichzeitig auch der Frequenzgang des Verstärkers ändern, und wie ich das sehe sind die Frequenz- bzw. Phasengänge von so ziemlich jedem vernünftigen Verstärker spiegelglatt von einigen Hertz bis einigen zehn Kilohertz.
Daher vermute ich dass man mit Fug und Recht davon ausgehen kann, dass ein sauber konstruierter Verstärker keine Phasensauereien mit den Oberwellen (und auch sonst nicht) anstellt. Lautsprecher dagegen...naja. Der Grund für etwaige Klangunterschiede müsste wo anders zu suchen sein.
Ich bin der Meinung dass man das was der Verstärker macht nicht durch die Lautsprecher/Raum - Sauerei hören kann. Der beste Lautsprecher misst sich in den gängigen Größen (auch unter guten Bedingungen, um den Raum mal auszublenden) katastrophal gegen einen halbwegs sauber gebauten Verstärker.
Wobei ich aber zugeben muss die Intermodulationsverzerrungen noch nicht verstanden zu haben. Es ist doch von vorne herein klar dass bei Überlagerung von 2 Sinusschwingungen unterschiedlicher Frequenz Nebenbänder entstehen? Das muss ja so sein? Oder beschreiben die IM-Verzerrungen was anderes?
Wie groß sind die IMs von Verstärkern gegen die von Lautsprechern?
Gruß Tobi