21.01.2011, 12:50 PM
Hi,
diesen Blindtest tragen der Akolyth aus Östereich und seine Anhänger seither wie eine Monstranz vor sich her und verlangen Unterwerfung und Huldigung vor Ihro Ergebniskeit. Wer dem Aufruf nicht folgt, wird mit der Macht verstockter und vermeintlicher Wissenschaftlichkeit geschlagen.
Über die Validität solcher Test kann mit Fug und Recht gestritten werden, insbesondere wenn sie als Argumentativkeule genutzt werden, anstatt die Problemstellungen auf rational abhandelbare Minima zu reduzieren. Im Prinzip sagt der zitierte Test nur aus, daß die oft behaupteten großen Unterschiede in diesem Testfeld von den Testanden als klein bis vernachlässigbar klein empfunden wurden. Das Unterschiede auftraten ist allerdings ebenso unbestreitbar. Sie sind halt nur statistisch in nicht relevantem Maße vertreten.
Es handelt sich bei den getesteten Amps durchgängig um class-AB Feedback Konzepte (der class-D dürfte auch eine Schleife aufweisen). Hier würde ich prinzipiell nicht so große Unterschiede erwarten, wie im Vergleich z.B. zu Single ended feedback-losen class-A amps.
Da Übernahmeverzerrungen nicht durch die Gegenkopplung ausgeglichen werden, gibt es wie Charles schon schrieb keine stetige Abnahme der Verzerrungen zu kleiner werdenden Pegeln, sondern eine Art ´Verzerrungs-Grundrauschen´. Hinzu kommt, daß die Gegenkopplungsschleife immer eine Verkopplung des Ausgangs mit dem Eingang darstellt, also auf diesen zurückwirkt. Das senkt die Verzerrungwerte bei der klassischen Klirrmessung insgesamt ab, fügt aber Oberwellen höherer Ordnung hinzu. Die Multitonmessungen zeigen das deutlich. Stufen ohne globale Gegenkopplung zeigen zwar ein höheres Verzerrungsniveau, bleiben aber ´sauberer´ mit weniger Oberwellen und natürlicher Verteilung der Oberwellen, während gegengekoppelte Verstärker hier oft eine Vielzahl höherer Oberwellen generieren. Mit steigendem Pegel generieren auch die SE-Stufen mehr Klirrpegel und höhere Oberwellen. Klanglich macht sich das bemerkbar durch ein sich verhärtendes, ´angestrengt´ wirkendes Klangbild. Diese Oberwellenverteilung/Klirrspektrum scheint eine Art akustischer Fingerabdruck zu sein, der offenbar bis zu sehr niedrigen Verzerrungsniveaus erkennbar bleibt.
LS verhalten sich dagegen eher wie SE-class-A Stufen mit pegelabhängigen und relativ geringzahligen Oberwellen.
Ob jemand in der Lage ist LS-Klirr in der Größenordnung 0,2-0,3% zu hören, oder ob es nicht andere Effekte sind mag ich nicht bestätigen. Klirr in dieser Größenordnung dürfte wenn allenfalls bei reinen Sinustönen und im empfindlichsten Hörfrequenzbereich des Ohres erkennbar sein. Bei Musik sind selbst deutlich höhere Klirrwerte kaum wahrnehmbar als leichte Veränderung der Tonalität. IMD ist verglichen mit THD leichter und bei deutlich niedrigeren Pegeln erkennbar.
Nach Fourier kann jedes beliebige Signal aus einer Summe von Sini entsprechender Amplitude und Phase dargestellt werden. Ändern sich Amplitude und/oder Phase eines einzigen Sinus aus diesem Gemisch, dann ändert sich das Gesamtsignal (gut ablesbar am Rechteck). Damit ändert sich die Hüllkurve des Signals und das ist das was das Ohr mit grösster Empfindlichkeit als erstes bewertet. Während die absolute Phasenlage des Gesamtsignals nicht hörbar ist, verändern die Phasenlagen der einzelnen Signalanteile die Form des Signals....und das macht sie hörbar.
jauu
Calvin
diesen Blindtest tragen der Akolyth aus Östereich und seine Anhänger seither wie eine Monstranz vor sich her und verlangen Unterwerfung und Huldigung vor Ihro Ergebniskeit. Wer dem Aufruf nicht folgt, wird mit der Macht verstockter und vermeintlicher Wissenschaftlichkeit geschlagen.
Über die Validität solcher Test kann mit Fug und Recht gestritten werden, insbesondere wenn sie als Argumentativkeule genutzt werden, anstatt die Problemstellungen auf rational abhandelbare Minima zu reduzieren. Im Prinzip sagt der zitierte Test nur aus, daß die oft behaupteten großen Unterschiede in diesem Testfeld von den Testanden als klein bis vernachlässigbar klein empfunden wurden. Das Unterschiede auftraten ist allerdings ebenso unbestreitbar. Sie sind halt nur statistisch in nicht relevantem Maße vertreten.
Es handelt sich bei den getesteten Amps durchgängig um class-AB Feedback Konzepte (der class-D dürfte auch eine Schleife aufweisen). Hier würde ich prinzipiell nicht so große Unterschiede erwarten, wie im Vergleich z.B. zu Single ended feedback-losen class-A amps.
Da Übernahmeverzerrungen nicht durch die Gegenkopplung ausgeglichen werden, gibt es wie Charles schon schrieb keine stetige Abnahme der Verzerrungen zu kleiner werdenden Pegeln, sondern eine Art ´Verzerrungs-Grundrauschen´. Hinzu kommt, daß die Gegenkopplungsschleife immer eine Verkopplung des Ausgangs mit dem Eingang darstellt, also auf diesen zurückwirkt. Das senkt die Verzerrungwerte bei der klassischen Klirrmessung insgesamt ab, fügt aber Oberwellen höherer Ordnung hinzu. Die Multitonmessungen zeigen das deutlich. Stufen ohne globale Gegenkopplung zeigen zwar ein höheres Verzerrungsniveau, bleiben aber ´sauberer´ mit weniger Oberwellen und natürlicher Verteilung der Oberwellen, während gegengekoppelte Verstärker hier oft eine Vielzahl höherer Oberwellen generieren. Mit steigendem Pegel generieren auch die SE-Stufen mehr Klirrpegel und höhere Oberwellen. Klanglich macht sich das bemerkbar durch ein sich verhärtendes, ´angestrengt´ wirkendes Klangbild. Diese Oberwellenverteilung/Klirrspektrum scheint eine Art akustischer Fingerabdruck zu sein, der offenbar bis zu sehr niedrigen Verzerrungsniveaus erkennbar bleibt.
LS verhalten sich dagegen eher wie SE-class-A Stufen mit pegelabhängigen und relativ geringzahligen Oberwellen.
Ob jemand in der Lage ist LS-Klirr in der Größenordnung 0,2-0,3% zu hören, oder ob es nicht andere Effekte sind mag ich nicht bestätigen. Klirr in dieser Größenordnung dürfte wenn allenfalls bei reinen Sinustönen und im empfindlichsten Hörfrequenzbereich des Ohres erkennbar sein. Bei Musik sind selbst deutlich höhere Klirrwerte kaum wahrnehmbar als leichte Veränderung der Tonalität. IMD ist verglichen mit THD leichter und bei deutlich niedrigeren Pegeln erkennbar.
Nach Fourier kann jedes beliebige Signal aus einer Summe von Sini entsprechender Amplitude und Phase dargestellt werden. Ändern sich Amplitude und/oder Phase eines einzigen Sinus aus diesem Gemisch, dann ändert sich das Gesamtsignal (gut ablesbar am Rechteck). Damit ändert sich die Hüllkurve des Signals und das ist das was das Ohr mit grösster Empfindlichkeit als erstes bewertet. Während die absolute Phasenlage des Gesamtsignals nicht hörbar ist, verändern die Phasenlagen der einzelnen Signalanteile die Form des Signals....und das macht sie hörbar.
jauu
Calvin