20.01.2011, 01:36 PM
Hi,
Klirr wie er üblicherweise gemessen wird, also als Oberwellenanteil eines einzelnen Sinus-Signals ist selbst in relativ hohen Dosen kaum wahrnehmbar.
Es ist seit bestimmt 30Jahren, mit Aufkommen der sich in dieser Hinsicht fantastisch messenden, aber teils gräuslich klingenden Japan-Amps bekannt, daß diese simplen Klirr-Messungen nicht mit dem Klang korrellieren.
Bei Lautsprechern sind IMD-Messungen wesentlich aussagekräftiger und bei Elektronik werden vermehrt Multiton-Messverfahren z.B. nach Belcher angewendet. Das sind Signale, die einem Musiksignal deutlich ähnlicher sind und die Verzerrungen nachweisen, die bei einfacher Klirrmessung nicht auffallen. Dabei ergeben sich zwischen verschiedenen Testanden die bei einer Klirrmessung vergleichbar abschneiden teils sehr deutliche Unterschiede. Die simplen Klirrmessungen dienen eigentlich nur noch einem Entwickler dazu zu prüfen, ob das Kisterl halbwegs funktioniert.
Es gibt daher wenig Grund zu der Annahme, das Verstärker, die mit komplexeren Messsignalen deutliche Unterschiede aufweisen, klanglich gleich sein sollten, nur weil ein seit 30 Jahren als nicht korrellierend bekanntes Messverfahren keine Aussage erlaubt.
Für problematisch halte ich auch globale Gegenkoplung die sich über mehrere Stufen erstreckt. Insbesondere komplexe Lasten bringen das System, das unter rein ohmscher Belastung noch gut funktioniert in Probleme. Was sie nicht kann, ist die Übernahmeverzerrungen einer class-AB Endstufe auszugleichen (nach D.Self).
Bleibt die Frage ob das hörbar ist. Apologeten des Blindtests sagen: "Unter ´Normalbedingungen´ nein". Dem stehen massenhaft Erfahrungen entgegen, die unter zugegebenermaßen nicht immer nachvollziehbaren Bedingungen gemacht wurden, die allerdings eine Häufung aufweisen, daß sie nicht einfach so als Einbildungsphänomen vom Tisch gewischt werden können. Meiner Erfahrung nach sind sie durchaus hörbar, wobei die Unterschiede in erster Linie in der Schaltungstopologie begründet sind.
Zwei 3-stufige class-AB Feedback amps dürften ähnlicher klingen als solch ein amp gegen ein SE-nofeedback Konzept.
jauu
Calvin
Klirr wie er üblicherweise gemessen wird, also als Oberwellenanteil eines einzelnen Sinus-Signals ist selbst in relativ hohen Dosen kaum wahrnehmbar.
Es ist seit bestimmt 30Jahren, mit Aufkommen der sich in dieser Hinsicht fantastisch messenden, aber teils gräuslich klingenden Japan-Amps bekannt, daß diese simplen Klirr-Messungen nicht mit dem Klang korrellieren.
Bei Lautsprechern sind IMD-Messungen wesentlich aussagekräftiger und bei Elektronik werden vermehrt Multiton-Messverfahren z.B. nach Belcher angewendet. Das sind Signale, die einem Musiksignal deutlich ähnlicher sind und die Verzerrungen nachweisen, die bei einfacher Klirrmessung nicht auffallen. Dabei ergeben sich zwischen verschiedenen Testanden die bei einer Klirrmessung vergleichbar abschneiden teils sehr deutliche Unterschiede. Die simplen Klirrmessungen dienen eigentlich nur noch einem Entwickler dazu zu prüfen, ob das Kisterl halbwegs funktioniert.
Es gibt daher wenig Grund zu der Annahme, das Verstärker, die mit komplexeren Messsignalen deutliche Unterschiede aufweisen, klanglich gleich sein sollten, nur weil ein seit 30 Jahren als nicht korrellierend bekanntes Messverfahren keine Aussage erlaubt.
Für problematisch halte ich auch globale Gegenkoplung die sich über mehrere Stufen erstreckt. Insbesondere komplexe Lasten bringen das System, das unter rein ohmscher Belastung noch gut funktioniert in Probleme. Was sie nicht kann, ist die Übernahmeverzerrungen einer class-AB Endstufe auszugleichen (nach D.Self).
Bleibt die Frage ob das hörbar ist. Apologeten des Blindtests sagen: "Unter ´Normalbedingungen´ nein". Dem stehen massenhaft Erfahrungen entgegen, die unter zugegebenermaßen nicht immer nachvollziehbaren Bedingungen gemacht wurden, die allerdings eine Häufung aufweisen, daß sie nicht einfach so als Einbildungsphänomen vom Tisch gewischt werden können. Meiner Erfahrung nach sind sie durchaus hörbar, wobei die Unterschiede in erster Linie in der Schaltungstopologie begründet sind.
Zwei 3-stufige class-AB Feedback amps dürften ähnlicher klingen als solch ein amp gegen ein SE-nofeedback Konzept.
jauu
Calvin