04.01.2011, 10:53 AM
Hi,
komisch meine erste Ausgabe der KlangundTon -ja tatsächlich Heft Nr.1, damals noch unter Hans D. Pizonka, datiert Mitte der 80er.
Nun weiss ich das Audiosix seiner Zeit etwa 5Jahre voraus war
Es sei denn Zeit ist relativ???
Noch eine Anmerkung zum Selbstbau-Link. Ich habe mir angewöhnt die Veröffentlichungen quasi mit einer prise Salz zu lesen, da ich in einigen Punkten deren Ansichten nicht zur Gänze teile. In der Tat ist eine untere Grenzfrequenz bei Subwoofern von 20Hz nach der klassischen Terminologie die die Grenzfrequnez als -3dB-Frequenz definiert wenig sinnvoll. Dann tritt bei Subwoofer, die einen bis dahin linearen Amplitudengang aufweisen in den meistem Räumen eine übermäßige Betonung unterhalb 40-50Hz auf. Mit ein Grund warum auf Tiefgang gezüchtete Bassreflexe schnell überziehen. Da der roomgain mit sinkender Frequenz mit 12dB/oct zunimmt, ist es klanglich vorteilhaft wenn der Subwoofer einen gegenläufigen Amplitudengang aufweist. Das entspricht genau dem Amplitudengang eines geschlossenen Basses unterhalb seiner Einbauresonanzfrequenz Fb, während BR mit >18dB Abfall nicht passend verläuft. In der Praxis werden die 12dB/oct roomgain nicht ganz erreicht, das lässt sich aber durch ein leichtes Equalizing das Leistungs-mäßig noch unproblematisch bleibt korrigieren. Ein geschlossener Bass braucht demnach nur eine Einbauresonanz um 40-50Hz aufweisen (was bei einem Einbau-Qtb von 0,7 ja genau der Grenzfrequenz entspricht). Trotzdem sollte der Bass in der Lage sein sehr tiefe Frequenzen mit ausreichend Pegel abzustrahlen, sodaß kleine Basstreiber für hohe Dynamik ausscheiden. Die Vorgaben sind ab der 30cm-Klasse selbst in relativ kleinen Gehäusen noch einfach einzuhalten.
Die starke raumbedingte Resonanzstelle bei 30Hz im verlinkten Beispiel sind nur zum Teil Folge eines einzelnen Basses. Ich wage zu behaupten, daß auch multiple Bassanordnungen in diesem speziellen Raum einen linearen Amplitudengang ergeben könnten. Es werden die Wände aus Ständerwerk als vorteilhaft beschrieben, da sie mitschwingen und so dem Raum Energie entzuiehen. Das Mitschwingen bedeutet aber auch, daß die Dämmung der Wand niedrig ist (der Bass tritt wenig gedämpft durch die Wand hindurch) und daß auf der charakteristischen Frequenz der Wand eine starke Resonanzstelle entsteht, eben jener 30Hz-Peak. Allenfalls wenn die charakteristische Frequenz mit der der Raummode zusammenfiele könnte die Auswirkung der Raummode verringert werden. Es ist daher m.A.n besser stark dämmende, also sehr steife und schwere Wände zu verwenden. Die Raummode kann dann gezielter über dedizierte helmholz oder Plattenresonatoren, Positionierung des Basses, bzw. multiple Bässe und EQuing angegangen werden.
jauu
Calvin
komisch meine erste Ausgabe der KlangundTon -ja tatsächlich Heft Nr.1, damals noch unter Hans D. Pizonka, datiert Mitte der 80er.
Nun weiss ich das Audiosix seiner Zeit etwa 5Jahre voraus war
Es sei denn Zeit ist relativ???
Noch eine Anmerkung zum Selbstbau-Link. Ich habe mir angewöhnt die Veröffentlichungen quasi mit einer prise Salz zu lesen, da ich in einigen Punkten deren Ansichten nicht zur Gänze teile. In der Tat ist eine untere Grenzfrequenz bei Subwoofern von 20Hz nach der klassischen Terminologie die die Grenzfrequnez als -3dB-Frequenz definiert wenig sinnvoll. Dann tritt bei Subwoofer, die einen bis dahin linearen Amplitudengang aufweisen in den meistem Räumen eine übermäßige Betonung unterhalb 40-50Hz auf. Mit ein Grund warum auf Tiefgang gezüchtete Bassreflexe schnell überziehen. Da der roomgain mit sinkender Frequenz mit 12dB/oct zunimmt, ist es klanglich vorteilhaft wenn der Subwoofer einen gegenläufigen Amplitudengang aufweist. Das entspricht genau dem Amplitudengang eines geschlossenen Basses unterhalb seiner Einbauresonanzfrequenz Fb, während BR mit >18dB Abfall nicht passend verläuft. In der Praxis werden die 12dB/oct roomgain nicht ganz erreicht, das lässt sich aber durch ein leichtes Equalizing das Leistungs-mäßig noch unproblematisch bleibt korrigieren. Ein geschlossener Bass braucht demnach nur eine Einbauresonanz um 40-50Hz aufweisen (was bei einem Einbau-Qtb von 0,7 ja genau der Grenzfrequenz entspricht). Trotzdem sollte der Bass in der Lage sein sehr tiefe Frequenzen mit ausreichend Pegel abzustrahlen, sodaß kleine Basstreiber für hohe Dynamik ausscheiden. Die Vorgaben sind ab der 30cm-Klasse selbst in relativ kleinen Gehäusen noch einfach einzuhalten.
Die starke raumbedingte Resonanzstelle bei 30Hz im verlinkten Beispiel sind nur zum Teil Folge eines einzelnen Basses. Ich wage zu behaupten, daß auch multiple Bassanordnungen in diesem speziellen Raum einen linearen Amplitudengang ergeben könnten. Es werden die Wände aus Ständerwerk als vorteilhaft beschrieben, da sie mitschwingen und so dem Raum Energie entzuiehen. Das Mitschwingen bedeutet aber auch, daß die Dämmung der Wand niedrig ist (der Bass tritt wenig gedämpft durch die Wand hindurch) und daß auf der charakteristischen Frequenz der Wand eine starke Resonanzstelle entsteht, eben jener 30Hz-Peak. Allenfalls wenn die charakteristische Frequenz mit der der Raummode zusammenfiele könnte die Auswirkung der Raummode verringert werden. Es ist daher m.A.n besser stark dämmende, also sehr steife und schwere Wände zu verwenden. Die Raummode kann dann gezielter über dedizierte helmholz oder Plattenresonatoren, Positionierung des Basses, bzw. multiple Bässe und EQuing angegangen werden.
jauu
Calvin