03.01.2011, 02:46 PM
Hi,
e83cc, ich weiss nicht ob Michael Ehrlinspiel, firmierend unter Capaciti noch Panele anbietet. Er hat sich letzte Zeit etwas rar gemacht. Einfach mal Kontakten über die Capaciti Webseite. Er gehört zu den Wenigen, die im Selbstbaubereich angeboten haben und zu dessen Panelen man uneingeschränkt Sie sagen konnte. Das ESL-Forum nennt weitere Quellen.
Ansonsten bieten sich ESL natürlich hervorragend zum vollständigen Selbstbau an. Dabei sind insbesondere Drahtstatoren a´la Audiostatic durchaus sehr günstig zu fertigen. Lochblechpanele sind generell teurer im Materialaufwand, dafür kann der Bau- und Montageaufwand geringer sein.
Es ist bei Messungen von Flächenstrahlern zu berücksichtigen, daß ein ESL praktisch immer Equalizing braucht, da sein Amplitudengang nicht so linear verläuft, wie man es vielleicht von dynamischen Wandlern kennt. Das Equing wird teils im Panel selbst erledigt, z.B. durch elektrische Segmentierung, oder aber über entsprechende Filterung in der Weiche. Ein schmales hohes Panel pur -egal ob flach oder gebogen- weist eine starke Grundresonanz zwischen ca. 40Hz und 250Hz auf, die durchaus +10dB erreichen kann und genotcht werden muss. Oberhalb der Resonanz hängt der Amplitudengang stark von der Einbausituation (z.B. akustischer Kurzschluss) und Messbedingungen wie dem Abstand ab. Im oberen Mittelton- unteren Hochtonbereich gibt es meist einen leichten aber gut notchbaren Buckel. Je nach Membranfolienstärke setzt oberhalb etwa 12kHz bei einer 12µm-Membran, >20kHz bei 4µm, ein Masse-bedingter Amplitudenabfall ein. Hinzu kommt die Wirkung der Streuinduktivität des Übertragers, die mit der Panelkapazität einen Schwingkreis bildet dessen Mittenfrequenz die obere Grenzfrequenz des Systems aus Panel+Übertrager bildet und dessen Q -und damit der Amplitudengang im Hochtonbereich- mittels Widerständen einstellbar ist. Es muss also immer die Kombination aus Panel+Übertrager+EQ betrachtet und auf die Hörbedingungen linearisiert werden.
Die klassische Messung auf 1m Abstand führt bei Flächenstrahlern zumeist zu wenig sinnvollen und unansehnlichen Ergebnissen und es besteht die Gefahr von Fehlinterpretationen und vorschneller Disqualifikation.
Nahfeld (10cm) und Abstand (z.B.4m, oder Hörplatz) sind hier sinnvollere und die gebräuchlichen Messungen.
Der Amplitudengang wird in der Nahfeldmessung zumeist konstant leicht fallend eingestellt um einen natürlichen Klangeindruck am Hörplatz zu erzielen. Mit guten Panelen, Übertragern und dem nötigen Equing lasssen sich ebenso lineare Amplitudengänge am Hörplatz erzielen wie mit anderen Systemen auch.
Die Sprungantwort entspricht typischerweise der eines sehr guten Breitbänders und ist ungefiltert geprägt durch einen schnellen Anstieg und gutes Ausschwingverhalten, sowie ein längeres Nachschwingen durch den hohen Q-Faktor der Grundresonanz.
Das Verzerrungsniveau ist niedrig, steigt aber unterhalb 200Hz meist sprunghaft an. Das liegt einerseits daran das ESLs ausgespochene Kurzhuber sind und andererseits am Verhalten des Übertragers. Bei einem guten Panel bestimmt in erster Linie der Übertrager den Klirr. Werte von besser als -40dB bei Maximalpegel sind durchaus drin. Intermodulation ist durch die großen Flächen und geringen Hübe ist ebenfalls sehr gering.
Ein Korrelation zwischen diesen Messwerten und dem klanglichen Eindruck ist nicht gegeben, oder allenfalls schwach ausgeprägt.
Meine Systeme können mit der analogen Weiche in Grenzen auf die individuelle Hörbedingung angepasst werden. Das optionale Digitalfilter mit FIR- und IIR-Filterung erlaubt eine extrem feinfühlige Anpassung auf die jeweilige Hörraumsituation. Das sind keine Systeme von der Stange sondern individuell angepasste.
Von daher bitte ich um Verständnis, daß ich auf offen zugängliche Messdiagramme zunächst einmal verzichten möchte. Über PN kann man sich gerne über Details unterhalten.
jauu
Calvin
e83cc, ich weiss nicht ob Michael Ehrlinspiel, firmierend unter Capaciti noch Panele anbietet. Er hat sich letzte Zeit etwas rar gemacht. Einfach mal Kontakten über die Capaciti Webseite. Er gehört zu den Wenigen, die im Selbstbaubereich angeboten haben und zu dessen Panelen man uneingeschränkt Sie sagen konnte. Das ESL-Forum nennt weitere Quellen.
Ansonsten bieten sich ESL natürlich hervorragend zum vollständigen Selbstbau an. Dabei sind insbesondere Drahtstatoren a´la Audiostatic durchaus sehr günstig zu fertigen. Lochblechpanele sind generell teurer im Materialaufwand, dafür kann der Bau- und Montageaufwand geringer sein.
Es ist bei Messungen von Flächenstrahlern zu berücksichtigen, daß ein ESL praktisch immer Equalizing braucht, da sein Amplitudengang nicht so linear verläuft, wie man es vielleicht von dynamischen Wandlern kennt. Das Equing wird teils im Panel selbst erledigt, z.B. durch elektrische Segmentierung, oder aber über entsprechende Filterung in der Weiche. Ein schmales hohes Panel pur -egal ob flach oder gebogen- weist eine starke Grundresonanz zwischen ca. 40Hz und 250Hz auf, die durchaus +10dB erreichen kann und genotcht werden muss. Oberhalb der Resonanz hängt der Amplitudengang stark von der Einbausituation (z.B. akustischer Kurzschluss) und Messbedingungen wie dem Abstand ab. Im oberen Mittelton- unteren Hochtonbereich gibt es meist einen leichten aber gut notchbaren Buckel. Je nach Membranfolienstärke setzt oberhalb etwa 12kHz bei einer 12µm-Membran, >20kHz bei 4µm, ein Masse-bedingter Amplitudenabfall ein. Hinzu kommt die Wirkung der Streuinduktivität des Übertragers, die mit der Panelkapazität einen Schwingkreis bildet dessen Mittenfrequenz die obere Grenzfrequenz des Systems aus Panel+Übertrager bildet und dessen Q -und damit der Amplitudengang im Hochtonbereich- mittels Widerständen einstellbar ist. Es muss also immer die Kombination aus Panel+Übertrager+EQ betrachtet und auf die Hörbedingungen linearisiert werden.
Die klassische Messung auf 1m Abstand führt bei Flächenstrahlern zumeist zu wenig sinnvollen und unansehnlichen Ergebnissen und es besteht die Gefahr von Fehlinterpretationen und vorschneller Disqualifikation.
Nahfeld (10cm) und Abstand (z.B.4m, oder Hörplatz) sind hier sinnvollere und die gebräuchlichen Messungen.
Der Amplitudengang wird in der Nahfeldmessung zumeist konstant leicht fallend eingestellt um einen natürlichen Klangeindruck am Hörplatz zu erzielen. Mit guten Panelen, Übertragern und dem nötigen Equing lasssen sich ebenso lineare Amplitudengänge am Hörplatz erzielen wie mit anderen Systemen auch.
Die Sprungantwort entspricht typischerweise der eines sehr guten Breitbänders und ist ungefiltert geprägt durch einen schnellen Anstieg und gutes Ausschwingverhalten, sowie ein längeres Nachschwingen durch den hohen Q-Faktor der Grundresonanz.
Das Verzerrungsniveau ist niedrig, steigt aber unterhalb 200Hz meist sprunghaft an. Das liegt einerseits daran das ESLs ausgespochene Kurzhuber sind und andererseits am Verhalten des Übertragers. Bei einem guten Panel bestimmt in erster Linie der Übertrager den Klirr. Werte von besser als -40dB bei Maximalpegel sind durchaus drin. Intermodulation ist durch die großen Flächen und geringen Hübe ist ebenfalls sehr gering.
Ein Korrelation zwischen diesen Messwerten und dem klanglichen Eindruck ist nicht gegeben, oder allenfalls schwach ausgeprägt.
Meine Systeme können mit der analogen Weiche in Grenzen auf die individuelle Hörbedingung angepasst werden. Das optionale Digitalfilter mit FIR- und IIR-Filterung erlaubt eine extrem feinfühlige Anpassung auf die jeweilige Hörraumsituation. Das sind keine Systeme von der Stange sondern individuell angepasste.
Von daher bitte ich um Verständnis, daß ich auf offen zugängliche Messdiagramme zunächst einmal verzichten möchte. Über PN kann man sich gerne über Details unterhalten.
jauu
Calvin