15.02.2009, 05:53 PM
Gucki schrieb:
Richi schrieb:
Grüßle vom Rumzucker
Zitat:Diese 3 Millionen Elektronen fliegen nun aber nicht gleichmäßig, sondern sind erheblichen Fluktuationen unterworfen, sicherlich die Ursache des Röhrenrauschens.Wenn wir erstmal bei der Diode bleiben, fliegen die Biester noch relativ gleichmäßig. Allerdings verlassen die Elektronen die Katode zu unterschiedlichen Zeitpunkten und treffen demnach auch zu unterschiedlichen Zeiten an der Anode an. Bei ansonsten absolut idealen Bedingungen entsteht so schon ein Rauschterm, der in erster Näherung ca. der Wurzel des Anodenstromes entspricht. Dieser Rauschterm ist unvermeidlich und wird Shot-Noise genannt. Das erreichbare Signal-Rauschverhältnis ist demnach auf Ia/SQRT(Ia) begrenzt.
Richi schrieb:
Zitat:..hier ist es letztlich wieder viel mehr die Schaltung selbst, also die rauschenden Widerstände, welche das Problem bilden und zumindest im NF-Bereich weniger die Röhre.Das kann man sicher nicht so pauschal stehen lassen. Sehr häufig ist es tatsächlich die Röhre, die wesentlich das erreichbare S/N bestimmt. Im Kontext des Shot-Noise sind es besonders die Katodenemissionseigenschaften, die das erreichbare S/N-Verhältnis bestimmen. Die Katodenoberfläche emittiert nicht gleichmäßig Elektronen, es bestehen vielmehr sogenannte Emissionsinseln. Die Art und Verteilung dieser Emissionsinseln bestimmt wesentlich die Rauscheigenschaften im NF-Bereich. Gegenüber dem idealen Shot-Noise-Wert erhöht sich durch diese Emissionsinseln das Rauschen, zudem kommen spektrale Inhomogenitäten hinzu (Shot-Noise ist dagegen weisses Rauschen).
Grüßle vom Rumzucker