14.02.2009, 12:20 PM
Zitat:Original geschrieben von richi44
Du hörst also "schwungvoller"?
Im ernst, man könnte natürlich die Zuleitungsinduktivitäten der Röhren genau so untersuchen wie die Kapazitäten innerhalb der Röhre. Und es ist logisch, dass ein Bogen eine höhere Induktivität hat als eine gestreckte Leitung. Nur, wie so oft, was soll das bei 20 oder 30kHz? Jede normale Röhre geht (zumindest wenn man es nicht will) als Oszillator von 100MHz. Da spielen die kurzen Leitungen in der Röhre selbst keine nennenswerte Rolle. Anders ist es bei 1GHz und höher. Aber wir sind keine Superfledermäuse, da ist bei spätestens 25kHz Ende der Stange.
Und das alles sind erst mal Dinge, die wir berechnen können und die irgendwelche Phasen- und Frequenzgangfehler oberhalb 100MHz zur Folge haben. Das ist also für unseren nervösen Gleichstrom absolut uninteressant.
Hallo,
ich denke, Du bist hier einem gewaltigen Irrtum aufgesessen.
Lineare Breitbandverstärker in reiner RC-Schaltungstechnik mit Röhren aufzubauen, die bis 100MHz linear verstärken, wird es nicht geben.
Schon bei 5MHz sind Korrekturmaßnahmen erforderlich, um die -3dB nicht zu überschreiten. Mit kapazitätsarmen Pentoden...
Mit den im NF-Verstärker so beliebten Trioden ist es noch viel schlimmer.
Die Hinweise auf Unterschiede bei statischen und dynamischen Signalen sind richtig und angebracht. Der im Statischen Betrieb vorliegende Eingangswiderstand besteht eigentlich nur in der endlichen Isolation von Bauteilen, Verdrahtung, Fassungen und Sockeln.
Sobald dynamische Signale anliegen, spielen auch vorhandene Zuleitungsinduktivitäten, Schalt- und Röhrenkapazitäten sowie Laufzeiten in der Röhre eine Rolle.
Da gibt es z.B. die Fraktion von HaiEnt-Bastlern, die unbedingt versuchen müssen, eine Linestufe mit der Aa zu bauen, weil die so toll aussieht. Pustekuchen! Geht nicht. Die Aa ist eine Weitverkehrsröhre für Telefon, und so gehen die Versuche dann auch aus...
Zitat:Wenn man zwei identische Gitter hat, also gleiche Drahtstärke, gleiche Drahtabstände und gleichen Abstand von Kathode und Anode, so ist bei gleichen Spannungen das gleiche Verhalten festzustellen.
Nur solange auch die Katode und Anode gleiche Geometrien aufweisen.
Vergrößerung der Abmesungen von Anode und Katode unter Beibehaltung der Abstände und Steigung des Gitters vergrößern auch die wirksamen Kapazitäten Cag und Cgk. Um keine Änderung der Übertragungsfunktion zu bekommen, muß eine solche Röhre niederohmiger angesteuert werden.