13.02.2009, 07:32 PM
Du hörst also "schwungvoller"?
Im ernst, man könnte natürlich die Zuleitungsinduktivitäten der Röhren genau so untersuchen wie die Kapazitäten innerhalb der Röhre. Und es ist logisch, dass ein Bogen eine höhere Induktivität hat als eine gestreckte Leitung. Nur, wie so oft, was soll das bei 20 oder 30kHz? Jede normale Röhre geht (zumindest wenn man es nicht will) als Oszillator von 100MHz. Da spielen die kurzen Leitungen in der Röhre selbst keine nennenswerte Rolle. Anders ist es bei 1GHz und höher. Aber wir sind keine Superfledermäuse, da ist bei spätestens 25kHz Ende der Stange.
Und das alles sind erst mal Dinge, die wir berechnen können und die irgendwelche Phasen- und Frequenzgangfehler oberhalb 100MHz zur Folge haben. Das ist also für unseren nervösen Gleichstrom absolut uninteressant.
Das andere wären irgendwelche dynamischen Vorgänge, als Folge der Signalverzögerung. Da aber die Signale in der Röhre und in ihren "vakuumierten" Zuleitungen mit dem üblichen Tempo von etwa 150'000km/S oder schneller unterwegs sind, brauchen wir uns darum erst mal keine Sorgen zu machen.
Was also könntest Du hören? Du könntest eine Röhre (nicht schon wieder!!) mit positivem Gitter betreiben und damit (wie bei Konstantstromquellen "üblich") die Raumladung fast vollständig absaugen. Je nach Signalstärke wäre dann halt mal Feierabend und es wäre nicht möglich, die Signale verzerrungsfrei zu übertragen, weil einfach nicht mehr geht. Es gäbe also eine neue Art von TIM und eine Dynamikkompression (welche die scheinbare Dynamikerweiterung durch den zusätzlichen Klirr kompensiert), was als dynamische Funktion erkennbar wäre. Das Problem wäre aber in dem Fall nach rund 50 Betriebsstunden erledigt, weil die Röhre ausgelutscht wäre und weil der Glaskolben durch die Übertemperatur dicht am Anodenblech anliegen würde (Glas schmilzt bei etwas sehr hohen Temperaturen, und zwar bevor sich das Anodenblech vergast!).
Natürlich kann man auch einem Faultier eine gewisse Dynamik attestieren. Aber die Röhren sind da noch weit träger. Die tun, was verlangt wird und damit hat sichs.
Noch zu den Elektrodenabständen:
Wenn man zwei identische Gitter hat, also gleiche Drahtstärke, gleiche Drahtabstände und gleichen Abstand von Kathode und Anode, so ist bei gleichen Spannungen das gleiche Verhalten festzustellen. Und das, was Du in diesem Zusammenhang als dynamisch bezeichnest ist der Vorgang, wenn man eine Kennlinie aufnimmt. Wie schnell das geschieht hängt vom Darstellungsmedium ab. Zeigst Du die Kurve auf einem Papierplotter, so kann das dauern... Zeigst Du es auf einem Oszilloskop (fälschlicherweise in Deutschland als Oszi bezeichnet, was eigentlich ein Oszillator ist!!!), so kann der Durchlauf sehr rasch erfolgen und hat damit dynamischen Charakter.
Veränderte Abstände haben IMMER Einfluss auf die statischen Werte der Röhre. Und weil die Röhre so schnell ist, weit schneller als Transistoren, eigentlich, so ist der Einfluss genau so auf das dynamische Verhalten anzuwenden. Eine Veränderung von 30% bedeutet eine andere Röhre. Und zwar grundlegend anders. Und diese Veränderung ist wie gesagt nicht (nur) dynamischer Natur, sondern generell. Das äussert sich also in allen Belangen, bis hin zu den Kapazitäten. Und wenn wir eine andere Funzel in die Löcher würgen und es passiert etwa das, was wir erwarten, so sind doch SÄMTLICHE DATEN unterschiedlich. Wenn es dann gleich klingt, ist das wie ein Blitzschlag ins Sechserlotto!
Im ernst, man könnte natürlich die Zuleitungsinduktivitäten der Röhren genau so untersuchen wie die Kapazitäten innerhalb der Röhre. Und es ist logisch, dass ein Bogen eine höhere Induktivität hat als eine gestreckte Leitung. Nur, wie so oft, was soll das bei 20 oder 30kHz? Jede normale Röhre geht (zumindest wenn man es nicht will) als Oszillator von 100MHz. Da spielen die kurzen Leitungen in der Röhre selbst keine nennenswerte Rolle. Anders ist es bei 1GHz und höher. Aber wir sind keine Superfledermäuse, da ist bei spätestens 25kHz Ende der Stange.
Und das alles sind erst mal Dinge, die wir berechnen können und die irgendwelche Phasen- und Frequenzgangfehler oberhalb 100MHz zur Folge haben. Das ist also für unseren nervösen Gleichstrom absolut uninteressant.
Das andere wären irgendwelche dynamischen Vorgänge, als Folge der Signalverzögerung. Da aber die Signale in der Röhre und in ihren "vakuumierten" Zuleitungen mit dem üblichen Tempo von etwa 150'000km/S oder schneller unterwegs sind, brauchen wir uns darum erst mal keine Sorgen zu machen.
Was also könntest Du hören? Du könntest eine Röhre (nicht schon wieder!!) mit positivem Gitter betreiben und damit (wie bei Konstantstromquellen "üblich") die Raumladung fast vollständig absaugen. Je nach Signalstärke wäre dann halt mal Feierabend und es wäre nicht möglich, die Signale verzerrungsfrei zu übertragen, weil einfach nicht mehr geht. Es gäbe also eine neue Art von TIM und eine Dynamikkompression (welche die scheinbare Dynamikerweiterung durch den zusätzlichen Klirr kompensiert), was als dynamische Funktion erkennbar wäre. Das Problem wäre aber in dem Fall nach rund 50 Betriebsstunden erledigt, weil die Röhre ausgelutscht wäre und weil der Glaskolben durch die Übertemperatur dicht am Anodenblech anliegen würde (Glas schmilzt bei etwas sehr hohen Temperaturen, und zwar bevor sich das Anodenblech vergast!).
Natürlich kann man auch einem Faultier eine gewisse Dynamik attestieren. Aber die Röhren sind da noch weit träger. Die tun, was verlangt wird und damit hat sichs.
Noch zu den Elektrodenabständen:
Wenn man zwei identische Gitter hat, also gleiche Drahtstärke, gleiche Drahtabstände und gleichen Abstand von Kathode und Anode, so ist bei gleichen Spannungen das gleiche Verhalten festzustellen. Und das, was Du in diesem Zusammenhang als dynamisch bezeichnest ist der Vorgang, wenn man eine Kennlinie aufnimmt. Wie schnell das geschieht hängt vom Darstellungsmedium ab. Zeigst Du die Kurve auf einem Papierplotter, so kann das dauern... Zeigst Du es auf einem Oszilloskop (fälschlicherweise in Deutschland als Oszi bezeichnet, was eigentlich ein Oszillator ist!!!), so kann der Durchlauf sehr rasch erfolgen und hat damit dynamischen Charakter.
Veränderte Abstände haben IMMER Einfluss auf die statischen Werte der Röhre. Und weil die Röhre so schnell ist, weit schneller als Transistoren, eigentlich, so ist der Einfluss genau so auf das dynamische Verhalten anzuwenden. Eine Veränderung von 30% bedeutet eine andere Röhre. Und zwar grundlegend anders. Und diese Veränderung ist wie gesagt nicht (nur) dynamischer Natur, sondern generell. Das äussert sich also in allen Belangen, bis hin zu den Kapazitäten. Und wenn wir eine andere Funzel in die Löcher würgen und es passiert etwa das, was wir erwarten, so sind doch SÄMTLICHE DATEN unterschiedlich. Wenn es dann gleich klingt, ist das wie ein Blitzschlag ins Sechserlotto!