21.01.2009, 12:02 PM
Zitat:Original geschrieben von richi44
Wenn ein Bassabfall entsteht, weil die Impedanz um 10% reduziert wird, also im Grunde einfach die Induktivität des Trafos zu gering ist, so hat dies tatsächlich nichts mit dem Klirr zu tun. Das habe ich nicht explizit geschrieben, ich weiss.
Wenn man aber bei Trafos den Frequenzgang über die Leistung betrachet, also mit z.B. halber Leistung (bezogen auf die Angaben des Herstellers) 20Hz ohne nennenswerten Pegelabfall übertragen kann, bei voller Leistung aber einen Pegeleinbruchh von 3dB bekommt, so liegt der Grund in der Sättigung des Eisens.
da bin ich ja beruhigt
Ich hatte tatsächlich Atemprobleme, als ich den Text gelesen habe.
Zitat:Da ist das Beispiel von der ungegengekoppelten und der gegengekoppelten EL84. Ich möchte hier ein anderes Beispiel anführen: Ein Kathodenfolger. Mit diesem bekommt man eine niedrige Ausgangsimpedanz. Wenn aber der Kathodenwiderstand z.B. 10k ist, so wird der Ri der Schaltung solange klein bleiben, als die Röhre nicht vollständig gesperrt ist. Haben wir ein Signal erheblicher Grösse, sodass bei der negativen Halbwelle die Röhre gesperrt wird (wir haben noch eine zusätzliche Gegenkopplung vom Ausgang her), so ist der Ri der Schaltung nur noch die 10k.
das ist richtig, aber eine falsche Betriebsweise der Röhre.
Zitat:Und bezogen auf die EL84 kann ich doch auch nur einen Maximalstrom von 100mA ziehen, wenn der Ruhestrom bei 50mA liegt. Bekomme ich durch die zu tiefe Induktivität die volle Spannung erst bei höheren Strömen, so erreiche ich damit nichts, weil höhere, bezw. kleinere Ströme nicht möglich sind.
die GK reduziert den Innenwiderstand und begradigt die Kennlinie. Dadurch wird einerseits fu nach unten geschoben, und man kann für gleichen Klirr weiter aussteuern, da die Krümmung der kennlinie begradigt wird.
Übertrieben wird aus der S-Kurve eine schräge Gerade (@Gert: doch, das geht ;-)), wodurch man linearer in Richtung Null und Maximalstrom aussteuern kann. Das bringt bei gleicher Leistung weniger Klirr, oder eben für gleichen Klirr höhere Leistung.
Zitat:Wenn man den Rest aber mit konkreten Trafos vergleicht, bei welchen die Induktivität in Abhängigkeit der Leistun angegeben wird, kommt man auf diese Reduktionen an Pegel als Folge der Sättigung.
Das sollte eigentlich nicht der Fall sein, da man i.d.R. die Induktion wesentlich niedriger hält. Maximal Hersteller, die 70Watt über einen M85 zu bringen behaupten, haben derartige Probleme.
Fu ist von einigen Dingen abhängig, da sind z.B. die Koppelglieder zwischen den Stufen, und auch der Nebenschluß durch die Übertragerinduktivität. Und diese Dinge sollten für den Pegelabfall sorgen, bevor der AÜ in den Bereich der Sättigung gerät.
Zitat:Und darauf wollte ich besonders hinweisen, weil es von den Trafoherstellern meist verschwiegen wird. Da steht etwas von Leistung und Grenzfrequenz, nicht aber, wodurch diese Grenzfrequenz gebildet ist, ob es also die generelle Induktivität ist oder die Sättigung. Und wenn sogar steht, dass sich die Grenzfrequenz auf eine bestimmte Leistung bezieht, so ist daraus zu schliessen, dass es mit der Sättigung zusammenhängt. Ich wollte also explizit auf diese Problematik aufmerksam machen.
Ich würde sagen, daß dann bereits auch Sättigungserscheinungen Ursache sein können, aber nicht zwangsläufig allein dafür verantwortlich sind.
Ich werd bei Gelegenheit mal an meiner 832 messen, was da passiert. Dort sind mittlerweile nur noch Induktivitäten und Röhren verbaut (die Katodenkombination hab ich mittlerweile entfernt und einen Widerstand in die Masseleitung der Gegentaktdrossel zur Ug-Erzeugung eingebaut).
Dann müßte ich ja tatsächlich bei -3dB 30% Klirr messen können.