18.01.2009, 10:07 AM
Also, auf dass wir glauben, uns zu bekriegen.
Die Frage ist nun, ob ich sowas toleriere, obwohl es wissentlich den Originalklang verfälscht, ob ich es ablehne, weil es verfälscht oder ob ich einfach Genuss empfinde, weil es meinem Gehör schmeichelt.
Das ist genau das, was ich meine. Für mich stellt sich die Frage, ob ich ein neutrales Hilfsmittel einsetzen will oder ein Musikinstrument. Und für mich ist ein elektronisches Gerät Hilfsmittel. Wäre es ein Musikinstrument, so würde es eine grosse Rolle spielen, welcher Art die Musik ist, die gespielt wird, denn ich kann z.B. mit einer Kirchenorgel aus Bachs Zeiten Bach spielen, was mit einer romantisch gesetzten schwierig wird und umgekehrt.
Und ich habe noch keinen Unterschied bei den 22p gehört, ob da ein Keramik-Röhrchen oder ein Styroflex verbaut war.
Ich höre Unterschiede zwischen einem Bösendorfer und einem Steinway oder Bechstein.
Wenn man diese Unterschiede messen will, geht es nicht nur um den Grundton, sondern auch um die unterschiedlichen Oberwellen und um das unterschiedliche Oberwellenspektrum beim ausklingen. Gäbe es diese Unterschiede nicht, würden die Dinger gleich klingen. Und dass das Messen eine Viecherei wird, versteht sich, weil es nicht statische Abläufe sind, sondern dynamische. Und da ist eine Messung immer schwierig. Aber sie ist möglich und sie zeigt den Charakter des Instrumentes.
Also, wir müssen doch, zumindest wenn wir ein Gerät konstruieren, alles messen, eben auch das dynamische Verhalten, was heute oft unter den Tisch gekehrt wird. Wir müssen halt mit der Laterne zum Schlüssel gehen, um die Lösung zu finden. Wenn wir aber sowas nur philosophisch angehen, haben wir eine Antwort, die aber keine Lösung beinhaltet.
Jetzt müsste man allenfalls noch definieren, wie Hörtests durchzuführen sind.
Wenn der springende Fisch gesehen wird, kann man daraus eine "Geschichte" um die Freude konstruieren. Wenn er aber nicht gesehen wird, freut sich der Fisch ganz genau so (oder eben nicht), nur gibt es für den Menschen nichts her.
Wenn ich also die 22p austausche und es weiss, so kann ich daran eine Geschichte knüpfen, die mich erfreut. Wenn ich es nicht weiss (Blindtest) muss sich etwas verändert haben, das mir auch auffällt, wenn ich nicht hinsehe oder von der Veränderung nichts weiss.
Zitat:und bei 1khz klirr is unser ohr relativ unsensibel (der eigen-klirr des ohrs liegt bei bis zu 6% k2 (!)...daher kommt die grosse "toleranz" für k2 )Beim Ohr ist der K2 aber pegelabhängig, das muss er elektronisch nicht sein. Und er kann daher sehr wohl wohltuend wirken, auch wenn er nicht vom Ohr toleriert wird, sondern von unserem Musikgehör. Wir haben da also beide Möglichkeiten, nämlich dass das Ohr ihn toleriert und sogar bei einem Klirr, der mit dem Pegel ansteigt, uns eine höhere Lautstärke, also eine grössere Dynamik vorgaukelt, wo keine ist. Er kann aber auch vom Gehör, also dem Hirn als musikalisch angenehm empfunden werden.
Die Frage ist nun, ob ich sowas toleriere, obwohl es wissentlich den Originalklang verfälscht, ob ich es ablehne, weil es verfälscht oder ob ich einfach Genuss empfinde, weil es meinem Gehör schmeichelt.
Zitat:sagt der eine: "schau doch, wie der fisch sich freut!"
der andere: "woher willst du wissen, dass er sich freut- du bist doch kein fisch!"
darauf der eine: "woher willst du wissen, dass ich es nicht weis - du bist doch nicht ich!!"
Das ist genau das, was ich meine. Für mich stellt sich die Frage, ob ich ein neutrales Hilfsmittel einsetzen will oder ein Musikinstrument. Und für mich ist ein elektronisches Gerät Hilfsmittel. Wäre es ein Musikinstrument, so würde es eine grosse Rolle spielen, welcher Art die Musik ist, die gespielt wird, denn ich kann z.B. mit einer Kirchenorgel aus Bachs Zeiten Bach spielen, was mit einer romantisch gesetzten schwierig wird und umgekehrt.
Und ich habe noch keinen Unterschied bei den 22p gehört, ob da ein Keramik-Röhrchen oder ein Styroflex verbaut war.
Ich höre Unterschiede zwischen einem Bösendorfer und einem Steinway oder Bechstein.
Wenn man diese Unterschiede messen will, geht es nicht nur um den Grundton, sondern auch um die unterschiedlichen Oberwellen und um das unterschiedliche Oberwellenspektrum beim ausklingen. Gäbe es diese Unterschiede nicht, würden die Dinger gleich klingen. Und dass das Messen eine Viecherei wird, versteht sich, weil es nicht statische Abläufe sind, sondern dynamische. Und da ist eine Messung immer schwierig. Aber sie ist möglich und sie zeigt den Charakter des Instrumentes.
Also, wir müssen doch, zumindest wenn wir ein Gerät konstruieren, alles messen, eben auch das dynamische Verhalten, was heute oft unter den Tisch gekehrt wird. Wir müssen halt mit der Laterne zum Schlüssel gehen, um die Lösung zu finden. Wenn wir aber sowas nur philosophisch angehen, haben wir eine Antwort, die aber keine Lösung beinhaltet.
Zitat:jedenfalls bei mir hats den forscher-trieb immer angestachelt, wenn möglich, herauszubekommen, was ich messen mussDas ist ja schon mal erfreulich, denn ohne diesen Forschertrieb und ohne Messungen hätten wir nicht das Wissen um das unterschiedliche Verhalten von Keramikkondensatoren und wir würden uns immer noch wundern, warum ein UKW-Sender mit Elkos im Schwingkreis nicht geht
Jetzt müsste man allenfalls noch definieren, wie Hörtests durchzuführen sind.
Wenn der springende Fisch gesehen wird, kann man daraus eine "Geschichte" um die Freude konstruieren. Wenn er aber nicht gesehen wird, freut sich der Fisch ganz genau so (oder eben nicht), nur gibt es für den Menschen nichts her.
Wenn ich also die 22p austausche und es weiss, so kann ich daran eine Geschichte knüpfen, die mich erfreut. Wenn ich es nicht weiss (Blindtest) muss sich etwas verändert haben, das mir auch auffällt, wenn ich nicht hinsehe oder von der Veränderung nichts weiss.