14.01.2009, 10:56 AM
Erst mal noch einige Nachträge.
Intermodulation:
Ich habe nicht erklärt, wie sowas gemessen wird. Früher wurden Klirrmessungen mit sog. Klirrbrücken gemessen. Das sind Messverstärker, bei welchen man eine Frequenz sehr schmalbandig ausfiltert mit einem Notchfilter.
Es wird also zuerst breitbandig der totale Pegel gemessen, dann das Filter eingesetzt und auf Ausgangssignal Minimum abgeglichen und jetzt die Ausgangsspannung ohne den zugeführten und ausgefilterten Ton gemessen. Dieses gefilterte Signal enthielt also alles ausser der Generatorfrequenz. Es war also hauptsächlich Rauschen und Klirr, kurz das Störgeräusch. Darum nannte man diese Messung auch THD+N, also totaler harmonischer Klirr + Geräusch.
Weil bisweilen Brummstörungen bei Röhrengeräten die Messung störten, wendete man einen zusätzlichen (schaltbaren) Hochpass mit mindestens 24dB / Okt. Steilheit an, der bei 400Hz einsetzte. Damit war die Brummstörung bei der Klirrmessung gelöst.
Und genau mit dieser Klirrbrücke mit dem 400Hz Hochpass hat man auch die Intermodulation gemessen.
Das Messsignal war eine Überlagerung von 2 Tongeneratoren. Der eine wurde auf 70Hz eingestellt und hatte einen Pegel von 80%, der zweite lief bei einer Frequenz von 4kHz oder etwas höher und wurde mit einem Pegel von 20% betrieben.
Das Ausgangssignal des Verstärkers war nun 70Hz, 3930Hz, 4000Hz und 4070Hz. Durch den Hochpass wurde die tiefe Frequenz vollständig unterdrückt und die 4kHz wurden mit der Klirrbrücke ausgefiltert. Was also zur Anzeige kam waren die beiden Frequenzen von 3930Hz und 4070Hz.
Heute würde man solche Messungen eher mit einem Spektrumanalyzer vornehmen. Und man wäre eigentlich auch nicht mehr auf diese Frequenzen angewiesen (ist die tiefe Frequenz zu hoch, wird sie durch den Hochpass ungenügend unterdrückt, ist sie zu tief, liegen die Intermodulationsfrequenzen zu dicht am Notchfilter und werden ebenfalls bedämpft. Ausserdem soll nicht Klirr die Intermodulationsmessung stören, sodass man vorzugsweise noch einen Tiefpass bei etwa 7kHz eingesetzt hat). Kann sein, dass dies der Grund ist, warum Intermodulationsmessungen kaum noch veröffentlicht werden. Oder man ist wieder aufs Neue dahinter gekommen, dass die Intermodulation etwas schreckliches ist. Und wenn man nicht davon redet, fragt auch keiner danach...
Intermodulation:
Ich habe nicht erklärt, wie sowas gemessen wird. Früher wurden Klirrmessungen mit sog. Klirrbrücken gemessen. Das sind Messverstärker, bei welchen man eine Frequenz sehr schmalbandig ausfiltert mit einem Notchfilter.
Es wird also zuerst breitbandig der totale Pegel gemessen, dann das Filter eingesetzt und auf Ausgangssignal Minimum abgeglichen und jetzt die Ausgangsspannung ohne den zugeführten und ausgefilterten Ton gemessen. Dieses gefilterte Signal enthielt also alles ausser der Generatorfrequenz. Es war also hauptsächlich Rauschen und Klirr, kurz das Störgeräusch. Darum nannte man diese Messung auch THD+N, also totaler harmonischer Klirr + Geräusch.
Weil bisweilen Brummstörungen bei Röhrengeräten die Messung störten, wendete man einen zusätzlichen (schaltbaren) Hochpass mit mindestens 24dB / Okt. Steilheit an, der bei 400Hz einsetzte. Damit war die Brummstörung bei der Klirrmessung gelöst.
Und genau mit dieser Klirrbrücke mit dem 400Hz Hochpass hat man auch die Intermodulation gemessen.
Das Messsignal war eine Überlagerung von 2 Tongeneratoren. Der eine wurde auf 70Hz eingestellt und hatte einen Pegel von 80%, der zweite lief bei einer Frequenz von 4kHz oder etwas höher und wurde mit einem Pegel von 20% betrieben.
Das Ausgangssignal des Verstärkers war nun 70Hz, 3930Hz, 4000Hz und 4070Hz. Durch den Hochpass wurde die tiefe Frequenz vollständig unterdrückt und die 4kHz wurden mit der Klirrbrücke ausgefiltert. Was also zur Anzeige kam waren die beiden Frequenzen von 3930Hz und 4070Hz.
Heute würde man solche Messungen eher mit einem Spektrumanalyzer vornehmen. Und man wäre eigentlich auch nicht mehr auf diese Frequenzen angewiesen (ist die tiefe Frequenz zu hoch, wird sie durch den Hochpass ungenügend unterdrückt, ist sie zu tief, liegen die Intermodulationsfrequenzen zu dicht am Notchfilter und werden ebenfalls bedämpft. Ausserdem soll nicht Klirr die Intermodulationsmessung stören, sodass man vorzugsweise noch einen Tiefpass bei etwa 7kHz eingesetzt hat). Kann sein, dass dies der Grund ist, warum Intermodulationsmessungen kaum noch veröffentlicht werden. Oder man ist wieder aufs Neue dahinter gekommen, dass die Intermodulation etwas schreckliches ist. Und wenn man nicht davon redet, fragt auch keiner danach...