12.01.2009, 04:41 PM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
1. das thermische Rauschen, das IMHO sehr wohl abhängig von der Baugröße (und Material?) ist (Minderung: runterkühlen)
und
2. das Stromrauschen. Bei gleichem Strom rauscht ein hochohmiger Widerstand mehr (Minderung: weniger Strom)
1) Das ist so nicht richtig. Tatsächlich liefert ein Widerstand beliebiger Grösse und beliebigen Materials eine Rauschleistung, welche nur von der absoluten Temperatur abhängig ist. Dass dabei Rauschspannung und Rauschstrom vom Wert des Widerstandes abhängig sind, versteht sich. Dass es mit der Baugrösse keinen Zusammenhang gibt liegt daran, dass die Anzahl freier Elektronen prozentual gleich bleibt, auch wenn die Baugrösse ändert.
Das Material hat Einfluss auf den Widerstandswert, nicht aber auf die Rauschleistung, denn diese ist letztlich definiert mit:
Rauschleistung P max = k * T * df
K ist die Bolzmannsche Konstante ( 1,38 * 10[SUP]-23[/SUP] Ws/ Grad Kelvin )
T = Temp in Grad Kelvin
delta f = Bandbreite der Messung.
2) Das Stromrauschen hängt vom Material und dem Strom ab. Es wäre also z.B. zulässig, einen Gitterableitwiderstand aus Kohle zu verwenden, weil er als stromlos betrachtet werden kann (Die Tonspannung ist relativ klein, der Widerstandswert gross, also nahezu NULL Strom). Ein stromdurchflossener Widerstand (Anode, Kathode) hingegen liefert Rauschen. Bei Kohle kann dies ein Vielfaches des thermischen Rauschens sein.
Forderung:
Materialien verwenden (Metallfilm), welche nicht zusätzliches Stromrauschen generieren und Widerstände kühl halten, also eher Widerstände höherer Leistung einsetzen, um die Temperatur tief zu halten.
Wobei zu beachten ist, dass es sich um die absolute Temperatur handelt und sich somit am Rauschen bei 20 Grad mehr oder weniger nichts wirklich entscheidendes ändert.