08.01.2009, 09:03 AM
Zum Thema Räumlichkeit, bezw. räumliche Tiefe:
Dass man bei Stereo mit dem Panpot am Mischpult ein Instrumen seitlich positioniert, ist nicht neu. Und genau so gibt es in einer Mehrkanalaufnahme die Möglichkeit, das Instrument auch in die Tiefe des Raumes zu "verbannen".
Wird das richtig gemacht, kann man bei der Wiedergabe die Raumtiefe verfolgen, wenn das mono aufgenommene Istrument auf einen zu marschiert an allenfalls hinten wieder verschwindet.
Ich kenne jetzt die Algorithmen nicht, aber ich weiss, dass man erst mal den Raum festlegen muss, in welchem das ganze stattfinden soll, also Kirche oder Stadtplatz oder Wald. Dann wird mit Hall, Pegel, Reflexionen und Höhendämpfung die ganze Geschichte nachgebildet.
Studer hat dies vor etlichen Jahren mal gemacht und viele Räume analysiert. Daraus ist ihr Joystick für 3D-Positionierung entstanden, aber auch eine Kopfhörer-Abhöre, welche (für Ü-Wagen) eine reale Studioabhöre nachbildet.
Die räumliche Tiefe ist erstens etwas, das wir lernen müssen, weil es im Gegensatz zur normalen Stereoortung nicht so einfach funktioniert. Und zweitens ist es ein Zusammenspiel verschiedener Effekte. Wenn ich da was ändern will, muss das entferntere Instrument etwas dumpfer und leiser sein.
Dies bei der Aufnahme (zusammen mit Hall und Reflexionen und und) zu bewerkstelligen, ist kein Problem. Haben wir aber mal eine fertige Stereoaufnahme, so ist es nicht möglich, nachträglich EIN Instrument anders zu behandeln als die anderen. Damit entfällt die Möglichkeit der nachträglich verbesserten Tiefenstaffelung.
Was möglich wäre wäre eine generelle Phasenbastelei, sodass Mittensignale nicht phasenrein über die beiden Lautsprecher wiedergegeben werden, was zu einer verschwommenen Ortung führt, welche die Tiefe simulieren könnte. Sowas ist per DSP möglich, bliebe damit aber erstens den digitalen Geräten vorbehalten und wäre zweitens messtechnisch leicht nachzuweisen.
Man kann manches tricksen. Aber dynamische Vorgänge zu beeinflussen ist aufwändig. Und einzelne Passagen anders zu bearbeiten als andere ist analog nicht machbar. Und in jedem Fall wären die Ergebnisse messtechnisch nachweisbar, wenn man nicht nur Klirr und Frequenzgang Kanal für Kanal einzeln durchmisst. Was also möglich bleibt sind Klirr- und Frequenzgangbeeinflussungen, aber fix und nicht dynamisch, sowie etwas Phasenschieberei. Aber ob das reicht, eine Räumlichkeit zu zaubern?
Dass man bei Stereo mit dem Panpot am Mischpult ein Instrumen seitlich positioniert, ist nicht neu. Und genau so gibt es in einer Mehrkanalaufnahme die Möglichkeit, das Instrument auch in die Tiefe des Raumes zu "verbannen".
Wird das richtig gemacht, kann man bei der Wiedergabe die Raumtiefe verfolgen, wenn das mono aufgenommene Istrument auf einen zu marschiert an allenfalls hinten wieder verschwindet.
Ich kenne jetzt die Algorithmen nicht, aber ich weiss, dass man erst mal den Raum festlegen muss, in welchem das ganze stattfinden soll, also Kirche oder Stadtplatz oder Wald. Dann wird mit Hall, Pegel, Reflexionen und Höhendämpfung die ganze Geschichte nachgebildet.
Studer hat dies vor etlichen Jahren mal gemacht und viele Räume analysiert. Daraus ist ihr Joystick für 3D-Positionierung entstanden, aber auch eine Kopfhörer-Abhöre, welche (für Ü-Wagen) eine reale Studioabhöre nachbildet.
Die räumliche Tiefe ist erstens etwas, das wir lernen müssen, weil es im Gegensatz zur normalen Stereoortung nicht so einfach funktioniert. Und zweitens ist es ein Zusammenspiel verschiedener Effekte. Wenn ich da was ändern will, muss das entferntere Instrument etwas dumpfer und leiser sein.
Dies bei der Aufnahme (zusammen mit Hall und Reflexionen und und) zu bewerkstelligen, ist kein Problem. Haben wir aber mal eine fertige Stereoaufnahme, so ist es nicht möglich, nachträglich EIN Instrument anders zu behandeln als die anderen. Damit entfällt die Möglichkeit der nachträglich verbesserten Tiefenstaffelung.
Was möglich wäre wäre eine generelle Phasenbastelei, sodass Mittensignale nicht phasenrein über die beiden Lautsprecher wiedergegeben werden, was zu einer verschwommenen Ortung führt, welche die Tiefe simulieren könnte. Sowas ist per DSP möglich, bliebe damit aber erstens den digitalen Geräten vorbehalten und wäre zweitens messtechnisch leicht nachzuweisen.
Man kann manches tricksen. Aber dynamische Vorgänge zu beeinflussen ist aufwändig. Und einzelne Passagen anders zu bearbeiten als andere ist analog nicht machbar. Und in jedem Fall wären die Ergebnisse messtechnisch nachweisbar, wenn man nicht nur Klirr und Frequenzgang Kanal für Kanal einzeln durchmisst. Was also möglich bleibt sind Klirr- und Frequenzgangbeeinflussungen, aber fix und nicht dynamisch, sowie etwas Phasenschieberei. Aber ob das reicht, eine Räumlichkeit zu zaubern?