07.01.2009, 04:51 PM
An dieser Stelle mal ein kleiner Vorbehalt:
Wenn wir den Klang beurteilen, so ist dies eine individuelle Angelegenheit. Das bedeutet, dass der Klang dem einen gefallen wird, dem anderen weniger. Und das Klangbild kommt der einen Musikart entgegen, verträgt sich aber schlecht mit einem anderen Stil.
Und ich geh mal davon aus, dass sich Dirigent, Musiker und Tonmeister etwas gedacht haben und die Einspielung in einer bestimmten Weise haben wollten.
Es ist bekannt, dass ein Geiger sein Instrument gerne weich und rund haben möchte. Und es ist ebenso bekannt, dass ein Musiker sich erstens auf sein Instrument konzentriert, dass dieses also optimal klingt. Und es ist zweitens bekannt, dass ein Musiker sein Instrument anders hört als ein Besucher im Saal. Aus diesem Grund sind Musiker nicht unbedingt die besseren Klang-Kritiker.
Weiter ist es eine Tatsache, dass bei der Umsetzung der klanglichen Vorstellung die Studio-Abhöre eine grosse Rolle spielt. Wenn es da Unterschiede bei verschiedenen Studios gibt, und die sind da, so klingt eine Aufnahme eines bestimmten Werkes mit den selben Musikern eingespielt, dem selben Dirigenten und dem selben Tonmeister dem Studio und seiner Abhöre entsprechend unterschiedlich. Dies konnte ich vor vielen Jahren feststellen, als Direktschnittplatten auf dem Markt waren. Da gab es genau diese Situation.
Jetzt kann ich mich auf den Standpunkt stellen, ich möchte die perfekte Wiedergabe. Dazu müsste ich die identische Studioabhöre haben und mein Raum müsste dem Studio entsprechen. Stammt die Aufnahme aber aus einem anderen Studio, funktioniert das nicht mehr.
Und auch wenn mir eine Wiedergabe eines Stückes gefällt, so bedeutet dies keineswegs, dass ich etwas so höre, wie es die Künstler beabsichtiugt haben.
Es ist mit hoher Konzentration sicher möglich einiges zu unterscheiden, das an der Grenze der Hörfähigkeit liegt. Aber es ist nur festzustellen, dass ein Unterschied da ist und dass mir persönlich diese oder jene Variante besser gefällt. Wenn ich einer Anlage einen deutlichen K2 verpasse, so habe ich eine runde, volle Wiedergabe im Bass und eine leicht helle Betonung in den Mitten und Höhen. Dies alles absolut musikalisch rein.
Im Sinne der unverfälschten Wiedergabe ist natürlich so ein Klirr Blödsinn, im Sinne des Musikgenusses kann er aber mehr als nur hilfreich sein.
Da stellt sich also die Frage, was ich mit meinen Ohren höre, ob es das ist, was mir gefällt, oder ob es das ist, was die Künstler erreichen wollten. Und solange wir individuell beurteilen, kann jeder für sich das perfekte Gerät haben, nur ist es dann für den Nachbarn alles andere als perfekt.
Wenn wir messen (ausführliche Messreihen inkl. aller Intermodulationen), so haben wir etwas in der Hand. Wenn wir aber nur zuhören, so haben wir nichts reproduzierbares und nichts verlässliches, sondern etwas, das von zu vielen äusseren Faktoren bestimmt wird. Da könnten wir auch beinahe auslosen...
Wenn wir den Klang beurteilen, so ist dies eine individuelle Angelegenheit. Das bedeutet, dass der Klang dem einen gefallen wird, dem anderen weniger. Und das Klangbild kommt der einen Musikart entgegen, verträgt sich aber schlecht mit einem anderen Stil.
Und ich geh mal davon aus, dass sich Dirigent, Musiker und Tonmeister etwas gedacht haben und die Einspielung in einer bestimmten Weise haben wollten.
Es ist bekannt, dass ein Geiger sein Instrument gerne weich und rund haben möchte. Und es ist ebenso bekannt, dass ein Musiker sich erstens auf sein Instrument konzentriert, dass dieses also optimal klingt. Und es ist zweitens bekannt, dass ein Musiker sein Instrument anders hört als ein Besucher im Saal. Aus diesem Grund sind Musiker nicht unbedingt die besseren Klang-Kritiker.
Weiter ist es eine Tatsache, dass bei der Umsetzung der klanglichen Vorstellung die Studio-Abhöre eine grosse Rolle spielt. Wenn es da Unterschiede bei verschiedenen Studios gibt, und die sind da, so klingt eine Aufnahme eines bestimmten Werkes mit den selben Musikern eingespielt, dem selben Dirigenten und dem selben Tonmeister dem Studio und seiner Abhöre entsprechend unterschiedlich. Dies konnte ich vor vielen Jahren feststellen, als Direktschnittplatten auf dem Markt waren. Da gab es genau diese Situation.
Jetzt kann ich mich auf den Standpunkt stellen, ich möchte die perfekte Wiedergabe. Dazu müsste ich die identische Studioabhöre haben und mein Raum müsste dem Studio entsprechen. Stammt die Aufnahme aber aus einem anderen Studio, funktioniert das nicht mehr.
Und auch wenn mir eine Wiedergabe eines Stückes gefällt, so bedeutet dies keineswegs, dass ich etwas so höre, wie es die Künstler beabsichtiugt haben.
Es ist mit hoher Konzentration sicher möglich einiges zu unterscheiden, das an der Grenze der Hörfähigkeit liegt. Aber es ist nur festzustellen, dass ein Unterschied da ist und dass mir persönlich diese oder jene Variante besser gefällt. Wenn ich einer Anlage einen deutlichen K2 verpasse, so habe ich eine runde, volle Wiedergabe im Bass und eine leicht helle Betonung in den Mitten und Höhen. Dies alles absolut musikalisch rein.
Im Sinne der unverfälschten Wiedergabe ist natürlich so ein Klirr Blödsinn, im Sinne des Musikgenusses kann er aber mehr als nur hilfreich sein.
Da stellt sich also die Frage, was ich mit meinen Ohren höre, ob es das ist, was mir gefällt, oder ob es das ist, was die Künstler erreichen wollten. Und solange wir individuell beurteilen, kann jeder für sich das perfekte Gerät haben, nur ist es dann für den Nachbarn alles andere als perfekt.
Wenn wir messen (ausführliche Messreihen inkl. aller Intermodulationen), so haben wir etwas in der Hand. Wenn wir aber nur zuhören, so haben wir nichts reproduzierbares und nichts verlässliches, sondern etwas, das von zu vielen äusseren Faktoren bestimmt wird. Da könnten wir auch beinahe auslosen...