11.12.2008, 11:40 AM
Ich habe mich gefragt, ob man nicht eine neue, eigene Abteilung einrichten sollte mit dem Oberbegriff Darius. Da könnte man Threads für
offene Fragen, Links, Frechheiten, Schnapsideen und was weiss der Geier noch unterbringen. Und man könnte auch eine "psychologische Ecke" einrichten, in welcher man versuchen könnte, hinter das Geheimnis von Darius zu kommen.
Und hier schon mal ein Ansatz mit kurzer Vorgeschichte:
Nicht jeder hat das Glück, wie ich in eine "Radiofamilie" geboren zu werden. Als ich zwei war hatte mein Vater sein eigenes Radiogeschäft und drei seiner Brüder hatten ebenfalls mehr oder weniger mit diesem Metier zu tun. Also bin ich in der Werkstatt gross geworden und habe schon mit 5 versucht herauszufinden, ob das Schirmgitter einer EL12 schöner glüht (ohne Anodenspannung) as jenes der EBL21. Um es kurz zu machen, ich habe bevor ich 10 war schon alles auprobiert, was Röhren eigentlich nicht mögen. Dass dabei auch Schaltungen rausgekommen sind, die etwas taugen, war noch reiner Zufall.
Nun sehe ich, dass Darius in welchem Alter auch immer solche Schaltungen wiedererweckt, die ich schon beinahe vergessen habe. Gut, er kann berechnen, was ich mit 10 noch nicht vollumfänglich im Griff hatte. aber irgendwie ist er auf der selben Stufe wie ich damals. Er will wissen, was man mit Röhren alles anstellen kann (Koppeltrioden), er will sehen, ob man durch multiplikative Mischung einer gesteuerten Schirmgitterspannung und einer variablen Steuergitterspannung eine Lautstärkeregelung hinbekommt und er versucht mit positiver Gittervorspannung eine ECC83 als Konstantstromquelle einzusetzen. Das sind alles Dinge, die ich zwischen meiner Geburt und Ende der Lehrzeit auch ausprobiert habe. Und ich bin damals auch über unsinnige Werte gestolpert wie Darius, der an einem 2,2k Widerstand eine Spannung von 6,2V misst und daraus auf einen Strom von 2mA schliesst.
Ich habe damals gelernt, dass man sich das Endergebnis erstmal überlegen sollte. Was will man erreichen. Dies solle der Sinn der Übung sein und nicht die Frage, wie komme ich zu einem Konstrukt, in welchem ich alle verbotenen und sinnlosen Dinge unterbringe und hoffe, dass da dann doch noch ein Pieps raus kommt.
Nichts dagegen, die einzelnen Schaltungsteile aufzubauen, wenn man nicht sicher ist, ob es geht. Aber das hat selbst Philips bei den SW-TV-Empfängern gelernt, dass es nicht um jeden Preis kompliziert sein muss, sondern dass einfach meistens besser funktioniert.
Und wenn man nun per Zufall (oder gezielter Gedankengänge?) etwas herausgefunden hat, so soll man halt damit erst mal experimentieren. Wenn es denn hieb- und stichfest ist und sich auch für eine Serienproduktion eignen würde, dann kann man dieses Thema weiter verfolgen und allenfalls damit an die Öffentlichkeit treten. Dann muss es aber wirklich wasserdicht sein.
Die Frage ist nun, was sich Darius gedacht hat, als er seine Koppeltriode entdeckt (nicht erfunden, die gabs ja schon, aber wieder ausgegraben, quasi exhumiert) hat. Er muss doch gemerkt haben, dass es soweit eine interessante Konstruktion ist, die man aber mit einem Widerstand und einer grossen, negativen Spannung auch hin bekommt. Falls er dies nicht gemerkt hat, kann ich an seinem Vorgehen nichts wissenschaftliches finden. Ist er wissenschaftlich vorgegangen (nicht wie ich mit den glühenden Schirmgittern!) so muss ihm diese Parallele zum Widerstand aufgefallen sein.
Hätte er sich gegenüber die Grösse gehabt zu sagen: "Wieder was gelernt" und das Ergebnis zu unterst im Schrank versteckt, wäre alles kein Problem. Wenn er aber daraus ein Konstrukt ableitet, das in der Praxis, und darum geht es schliesslich, keinen Vorteil gegenüber einer konventionellen Schaltung hat, (ganz im Gegenteil: rauschen, klirren, unstabil) und dieses Ding jedem, der es wissen oder nicht wissen will "um die Ohren haut", ist dies kein Zeichen für Reife.
Für mich ist klar, dass dieses Ding eine Ansammlung von: "möglich, geht auch, macht keinen Sinn, weg damit!" ist. Und wäre es meine Entwicklung, hätte ich wie eingangs erwähnt erst mal das angestrebte Ziel betrachtet und gesagt, dass ich auf konventionelle Weise und "artgerechtem Einsatz der Röhren" etwas besseres erreichen würde (Man beachte, dass dieses Ding nicht mal die Hifinorm 45500 einhalten würde, Klirr!). Ich hätte zu so einem Zeitpunkt gar nicht zu rechnen angefangen, denn sobald man sich zu sehr um Details kümmert, sieht man das Ziel und den Weg zum Ziel nicht mehr. Das ist auch der Grund, dass ich hier weitestgehend auf Berechnungen verzichtet habe. Sie sind nötig, wenn das Konzept aufzeigt, dass das Ergebnis besser sein wird, aber in KEINEM PUNKT schlechter als konventionelle Konzepte. Erst dann lohnt sich Detailarbeit.
Wir könnten nun Darius bitten uns zu erklären, was er mit dem ganzen Aufwand erreichen wollte. Aber das wird im Themenbereich "Darius" im Thread "offene Fragen" landen...
offene Fragen, Links, Frechheiten, Schnapsideen und was weiss der Geier noch unterbringen. Und man könnte auch eine "psychologische Ecke" einrichten, in welcher man versuchen könnte, hinter das Geheimnis von Darius zu kommen.
Und hier schon mal ein Ansatz mit kurzer Vorgeschichte:
Nicht jeder hat das Glück, wie ich in eine "Radiofamilie" geboren zu werden. Als ich zwei war hatte mein Vater sein eigenes Radiogeschäft und drei seiner Brüder hatten ebenfalls mehr oder weniger mit diesem Metier zu tun. Also bin ich in der Werkstatt gross geworden und habe schon mit 5 versucht herauszufinden, ob das Schirmgitter einer EL12 schöner glüht (ohne Anodenspannung) as jenes der EBL21. Um es kurz zu machen, ich habe bevor ich 10 war schon alles auprobiert, was Röhren eigentlich nicht mögen. Dass dabei auch Schaltungen rausgekommen sind, die etwas taugen, war noch reiner Zufall.
Nun sehe ich, dass Darius in welchem Alter auch immer solche Schaltungen wiedererweckt, die ich schon beinahe vergessen habe. Gut, er kann berechnen, was ich mit 10 noch nicht vollumfänglich im Griff hatte. aber irgendwie ist er auf der selben Stufe wie ich damals. Er will wissen, was man mit Röhren alles anstellen kann (Koppeltrioden), er will sehen, ob man durch multiplikative Mischung einer gesteuerten Schirmgitterspannung und einer variablen Steuergitterspannung eine Lautstärkeregelung hinbekommt und er versucht mit positiver Gittervorspannung eine ECC83 als Konstantstromquelle einzusetzen. Das sind alles Dinge, die ich zwischen meiner Geburt und Ende der Lehrzeit auch ausprobiert habe. Und ich bin damals auch über unsinnige Werte gestolpert wie Darius, der an einem 2,2k Widerstand eine Spannung von 6,2V misst und daraus auf einen Strom von 2mA schliesst.
Ich habe damals gelernt, dass man sich das Endergebnis erstmal überlegen sollte. Was will man erreichen. Dies solle der Sinn der Übung sein und nicht die Frage, wie komme ich zu einem Konstrukt, in welchem ich alle verbotenen und sinnlosen Dinge unterbringe und hoffe, dass da dann doch noch ein Pieps raus kommt.
Nichts dagegen, die einzelnen Schaltungsteile aufzubauen, wenn man nicht sicher ist, ob es geht. Aber das hat selbst Philips bei den SW-TV-Empfängern gelernt, dass es nicht um jeden Preis kompliziert sein muss, sondern dass einfach meistens besser funktioniert.
Und wenn man nun per Zufall (oder gezielter Gedankengänge?) etwas herausgefunden hat, so soll man halt damit erst mal experimentieren. Wenn es denn hieb- und stichfest ist und sich auch für eine Serienproduktion eignen würde, dann kann man dieses Thema weiter verfolgen und allenfalls damit an die Öffentlichkeit treten. Dann muss es aber wirklich wasserdicht sein.
Die Frage ist nun, was sich Darius gedacht hat, als er seine Koppeltriode entdeckt (nicht erfunden, die gabs ja schon, aber wieder ausgegraben, quasi exhumiert) hat. Er muss doch gemerkt haben, dass es soweit eine interessante Konstruktion ist, die man aber mit einem Widerstand und einer grossen, negativen Spannung auch hin bekommt. Falls er dies nicht gemerkt hat, kann ich an seinem Vorgehen nichts wissenschaftliches finden. Ist er wissenschaftlich vorgegangen (nicht wie ich mit den glühenden Schirmgittern!) so muss ihm diese Parallele zum Widerstand aufgefallen sein.
Hätte er sich gegenüber die Grösse gehabt zu sagen: "Wieder was gelernt" und das Ergebnis zu unterst im Schrank versteckt, wäre alles kein Problem. Wenn er aber daraus ein Konstrukt ableitet, das in der Praxis, und darum geht es schliesslich, keinen Vorteil gegenüber einer konventionellen Schaltung hat, (ganz im Gegenteil: rauschen, klirren, unstabil) und dieses Ding jedem, der es wissen oder nicht wissen will "um die Ohren haut", ist dies kein Zeichen für Reife.
Für mich ist klar, dass dieses Ding eine Ansammlung von: "möglich, geht auch, macht keinen Sinn, weg damit!" ist. Und wäre es meine Entwicklung, hätte ich wie eingangs erwähnt erst mal das angestrebte Ziel betrachtet und gesagt, dass ich auf konventionelle Weise und "artgerechtem Einsatz der Röhren" etwas besseres erreichen würde (Man beachte, dass dieses Ding nicht mal die Hifinorm 45500 einhalten würde, Klirr!). Ich hätte zu so einem Zeitpunkt gar nicht zu rechnen angefangen, denn sobald man sich zu sehr um Details kümmert, sieht man das Ziel und den Weg zum Ziel nicht mehr. Das ist auch der Grund, dass ich hier weitestgehend auf Berechnungen verzichtet habe. Sie sind nötig, wenn das Konzept aufzeigt, dass das Ergebnis besser sein wird, aber in KEINEM PUNKT schlechter als konventionelle Konzepte. Erst dann lohnt sich Detailarbeit.
Wir könnten nun Darius bitten uns zu erklären, was er mit dem ganzen Aufwand erreichen wollte. Aber das wird im Themenbereich "Darius" im Thread "offene Fragen" landen...