25.08.2008, 02:19 PM
LT Spice liefert keine Röhrenmodelle mit, soory Du hast natürlich Recht.
Ich habe mich wohl vom "generic Triode Model- dmtriodep.inc" von Duncanamps etwas durcheinander bringen lassen.
Drei Dinge machen den S/N- Abstand bei der symetrischen Technik wesentlich größer:
Erstens: Gegentaktschaltungen liefern prinzipiell 3dB weniger Rauschen als gleiche Eintaktstufen und ein symetrischer Eingang ist i.d.R. als Gegentaktschaltung ausgeführt.
Zweitens: Da kapazitive und induktive Einkoppelungen immer symetrisch auf das NF-Kabel bzw. deren Abschirmung einwirken, aber nur asymetrische Signale vom symetrischen NF-Eingang verstärkt werden.
Drittens: Betriebsspannungs Störgeräusche, knacken/brummen/rauschen wirken ebenfalls symetrisch auf die Gegentakt NF-Eingangsstufe und kompensieren sich deswegen fast vollständig.
Weiterhin heben sich geradzahlige Harmonische bei der Gegentaktschaltung nahezu vollständig auf, also kein K2,K4 etc.
Wenn ich richtig liege, haben wir hier weiter oben ja das Schneidegerät/Aufnahmeverstärker und deren Kennlinie mit simuliert (Schaltungsteil vor dem Übertrager L1/L2). Bei der AC Analyse in Spice kann man das RIAA-Vorverstärker doppel RC-Glied so weit modifizieren, das "über Alles" ein Phasengang von max. 3 Grad und ein Frequenzgang +/- 0,1dB zwischen 90Hz und 40kHz erreicht werden kann.
Was mich bei den verfügbaren Röhrenmodellen besonders stört, ist das Fehlen der Gitterstrom Kennlinie. Zum Beispiel fängt die die EL34 bereits ab Minus 1,3 Volt an, am Gitter Gitterstrom zu ziehen.
Das dieser Wert negativ ist scheint unlogisch, liegt aber am Gitteranlaufstrom. Übersteuert man diese Röhrenmodelle bis in den Bereich des Gitterstroms zeigen diese Röhrenmodelle am Gitter ein völlig lineares, stromloses Verhalten "ohne" Gleichstromanteil, ähnlich einem Gate eines MOSFET und das ist falsch. Siehe auch Röhrenaudion mit Gittergleichrichtung, dort wird ja der einsetzende Gitterstrom zur Gleichrichtung/demodulation der HF und auch zur Reglung der Verstärkung genutzt.
beste Grüße, Mario
Ich habe mich wohl vom "generic Triode Model- dmtriodep.inc" von Duncanamps etwas durcheinander bringen lassen.
Drei Dinge machen den S/N- Abstand bei der symetrischen Technik wesentlich größer:
Erstens: Gegentaktschaltungen liefern prinzipiell 3dB weniger Rauschen als gleiche Eintaktstufen und ein symetrischer Eingang ist i.d.R. als Gegentaktschaltung ausgeführt.
Zweitens: Da kapazitive und induktive Einkoppelungen immer symetrisch auf das NF-Kabel bzw. deren Abschirmung einwirken, aber nur asymetrische Signale vom symetrischen NF-Eingang verstärkt werden.
Drittens: Betriebsspannungs Störgeräusche, knacken/brummen/rauschen wirken ebenfalls symetrisch auf die Gegentakt NF-Eingangsstufe und kompensieren sich deswegen fast vollständig.
Weiterhin heben sich geradzahlige Harmonische bei der Gegentaktschaltung nahezu vollständig auf, also kein K2,K4 etc.
Wenn ich richtig liege, haben wir hier weiter oben ja das Schneidegerät/Aufnahmeverstärker und deren Kennlinie mit simuliert (Schaltungsteil vor dem Übertrager L1/L2). Bei der AC Analyse in Spice kann man das RIAA-Vorverstärker doppel RC-Glied so weit modifizieren, das "über Alles" ein Phasengang von max. 3 Grad und ein Frequenzgang +/- 0,1dB zwischen 90Hz und 40kHz erreicht werden kann.
Was mich bei den verfügbaren Röhrenmodellen besonders stört, ist das Fehlen der Gitterstrom Kennlinie. Zum Beispiel fängt die die EL34 bereits ab Minus 1,3 Volt an, am Gitter Gitterstrom zu ziehen.
Das dieser Wert negativ ist scheint unlogisch, liegt aber am Gitteranlaufstrom. Übersteuert man diese Röhrenmodelle bis in den Bereich des Gitterstroms zeigen diese Röhrenmodelle am Gitter ein völlig lineares, stromloses Verhalten "ohne" Gleichstromanteil, ähnlich einem Gate eines MOSFET und das ist falsch. Siehe auch Röhrenaudion mit Gittergleichrichtung, dort wird ja der einsetzende Gitterstrom zur Gleichrichtung/demodulation der HF und auch zur Reglung der Verstärkung genutzt.
beste Grüße, Mario