13.09.2005, 03:32 PM
Ich versuch mal die Schaltung etwas zu beschreiben.
Das Herzstück ist der astabile Multivibrator (A1). Dieser Oszillator sollte auf rund 500kHz schwingen und in seinem Tastverhältnis durch den Strom durch R6 modulierbar sein. Liefert der steuernde LF353 positive Ausgangsspannungen (bezogen auf +7,5V), so sollte sich die high-Zeit der Schwingung verkürzen und die low-Zeit in gleichem Maße verlängern. Das ist in dieser einfachen Schaltung allerdings nur bedingt der Fall.
Einen MOS-Chip hab ich verwendet, weil die kürzesten Schaltfrequenzen im MHz-Bereich liegen und dies mit OPAs nur noch sehr teuer erreicht werden kann.
Der MOS-Chip treibt gleich die low-side der powerstage.
Deren Ausgang steuert die high-side. Bei diesem Prinzip sind Crossoverströme (Spikes) fast unvermeidlich: der untere Transistor muß ja erst einschalten, damit der obere ausgeht. Um die Strome zu dämpfen, genügt eine kleine Ferritperle, deren Resonanz ich einfach mit R1 gedämpft hab.
Durch diesen Trick hat die Schaltung ein klares zero-dead-time, ähnlich dem TDA8939.
Allerdings benötigt man eine niederohmige Bootstrap-Schaltung (C1/D2/R2), weil die Millerkapazität des U3 überwunden werden muß. R2 wird daher mit 5W belastet und der 15V-Spannungsversorgung wird ein Strom von 250mA entnommen - pro Kanal!
Der Rest dieser powerstage ist klar sichtbar: sie ist äußerst einfach. Man braucht nur eine Freilaufdiode D1. Der Gegenpol wird vom aktiv geschalteten U1 gebildet. Man benötigt auch keinerlei Snubber-Kreise, weil die Bootstrap-Schaltung die Anstiegsgeschwindigkeit dämpft.
Als Filter genügt ein Amidon T106 mit 20uH.
Die an R3 enstehende NF wird über zwei Leitungen mit der Eingangsspannung verglichen. U2 arbeitet mit voller Leerlaufverstärkung, ähnlich dem Komparator im SODFA....
Allerdings bringt U2 diese Verstärkung nur bei NF. Für HF ist er durch C12/R13 geblockt. Diese Bauteile erfüllen einerseits also eine Filterfunktion (der SIMPLA kann direkt mit NF angesteuert werden) und andererseits bilden sie ein "PI"-Glied, was zur Optimierung der Impulsantwort des Verstärkers hilfreich ist.
Der gesamte SIMPLA ist also nichts weiter, als ein NF-Verstärker, wie Spotnick/Kim ganz richtig erkannt hatte. Und das ist auch gut so!
Allerdings kennt der SIMPLA weder AB-Übernahmeverzerrungen noch heiße Endstufentransistoren. Und das ist auch gut so!
Ob der SIMPLA allerdings "audiophil" im Sinne des SODFAs klingt, das vermag ich nicht zu sagen. Ich hab mich zwar bemüht, einen besonders billigen Eingangs-OP zu verwenden, um auf vergleichbares Rauschen zu kommen, aber trotz dieser Anstrengungen wird der SIMPLA nicht hörbar rauschen.
Keinesfalls kommt er an die -85dB SR-Abstand eines Vollbrücken-SODFAs heran
Das Herzstück ist der astabile Multivibrator (A1). Dieser Oszillator sollte auf rund 500kHz schwingen und in seinem Tastverhältnis durch den Strom durch R6 modulierbar sein. Liefert der steuernde LF353 positive Ausgangsspannungen (bezogen auf +7,5V), so sollte sich die high-Zeit der Schwingung verkürzen und die low-Zeit in gleichem Maße verlängern. Das ist in dieser einfachen Schaltung allerdings nur bedingt der Fall.
Einen MOS-Chip hab ich verwendet, weil die kürzesten Schaltfrequenzen im MHz-Bereich liegen und dies mit OPAs nur noch sehr teuer erreicht werden kann.
Der MOS-Chip treibt gleich die low-side der powerstage.
Deren Ausgang steuert die high-side. Bei diesem Prinzip sind Crossoverströme (Spikes) fast unvermeidlich: der untere Transistor muß ja erst einschalten, damit der obere ausgeht. Um die Strome zu dämpfen, genügt eine kleine Ferritperle, deren Resonanz ich einfach mit R1 gedämpft hab.
Durch diesen Trick hat die Schaltung ein klares zero-dead-time, ähnlich dem TDA8939.
Allerdings benötigt man eine niederohmige Bootstrap-Schaltung (C1/D2/R2), weil die Millerkapazität des U3 überwunden werden muß. R2 wird daher mit 5W belastet und der 15V-Spannungsversorgung wird ein Strom von 250mA entnommen - pro Kanal!
Der Rest dieser powerstage ist klar sichtbar: sie ist äußerst einfach. Man braucht nur eine Freilaufdiode D1. Der Gegenpol wird vom aktiv geschalteten U1 gebildet. Man benötigt auch keinerlei Snubber-Kreise, weil die Bootstrap-Schaltung die Anstiegsgeschwindigkeit dämpft.
Als Filter genügt ein Amidon T106 mit 20uH.
Die an R3 enstehende NF wird über zwei Leitungen mit der Eingangsspannung verglichen. U2 arbeitet mit voller Leerlaufverstärkung, ähnlich dem Komparator im SODFA....
Allerdings bringt U2 diese Verstärkung nur bei NF. Für HF ist er durch C12/R13 geblockt. Diese Bauteile erfüllen einerseits also eine Filterfunktion (der SIMPLA kann direkt mit NF angesteuert werden) und andererseits bilden sie ein "PI"-Glied, was zur Optimierung der Impulsantwort des Verstärkers hilfreich ist.
Der gesamte SIMPLA ist also nichts weiter, als ein NF-Verstärker, wie Spotnick/Kim ganz richtig erkannt hatte. Und das ist auch gut so!
Allerdings kennt der SIMPLA weder AB-Übernahmeverzerrungen noch heiße Endstufentransistoren. Und das ist auch gut so!
Ob der SIMPLA allerdings "audiophil" im Sinne des SODFAs klingt, das vermag ich nicht zu sagen. Ich hab mich zwar bemüht, einen besonders billigen Eingangs-OP zu verwenden, um auf vergleichbares Rauschen zu kommen, aber trotz dieser Anstrengungen wird der SIMPLA nicht hörbar rauschen.
Keinesfalls kommt er an die -85dB SR-Abstand eines Vollbrücken-SODFAs heran