15.07.2005, 12:47 AM
Wollte ich lediglich andeuten, dass ich es zwar für unglaubwürdig jedoch nicht ausgeschlossen halte, dass der HF-Rest der Schaltspannung einen klangverbessernden Effekt haben könnte, wie Rumgucker es beständig annimmt.
Der Eisenbahntrafo sollte natürlich niederohmig sein, wie auch ein Analogverstärker, besonders ein gegengekoppelter.
Im Idealfall hat ein Analogverstärker einen Ausgangswiderstand von 0. Und ein D-Amp hat im Idealfall durch den Ausgangsfilter keinen HF-Rest. Beide liefern also an den Lautsprecher das Gleiche, eine Spannung proportional zur Eingangsspannung und unabhängig vom Lastwiderstand. Das sollte dann auch genau so klingen. Wenn ein D-Amp, speziell ein SODFA dennoch besser klingen sollte, so muss es eine Ursache haben.
Erste Möglichkeit: er ist besonders linear. Das ist er bis zum Ausgangsfilter prinzipbedingt in der Tat, ohne das er hierfür eine Gegenkopplung benötigt. Ein Analogverstärker, besonders im Gegentakt, ist alles andere als linear solange man ihn nicht gewaltig gegenkoppelt. Dann wird er es messtechnisch durchaus (mit einigen Einschränkungen). Ich habe aber schon einmal dargestellt, wie überaus empfindlich und einer guten Messtechnik durchaus überlegen unser Gehör ist.
Zweite Möglichkeit: der HF-Rest, der bei ungenügender Filterung an den Lautsprecher gelangt, bewirkt diesen Effekt. Zu hören ist solche Frequenz selbst nicht. Die Wirkung erfolgt entweder indirekt in unserem Gehör, wobei man bedenken muss, dass der Lautsprecher selbst noch einmal eine Tiefpasswirkung hat, also solche Frequenzen kaum noch abstrahlt, oder sie erfolgt im Lautsprecher selbst, im Sinne der Modellbahnlock etwa.
Dritte Möglichkeit: Der Klang wird so verfälscht, dass er uns als besonders angenehm erscheint.
Die dritte Variante müsste sich messtechnisch leicht feststellen lassen. Nach den bisherigen Erfahrungsberichten und Simulationsergebnissen halte ich sie für unwahrscheinlich.
Die zweite Variante müsste auf alle D-Amps z.B. auch einen Hysteresewandler zutreffen. Es wird aber bisher einzig vom SODFA (und bedingt vom UcD) berichtet, dass er hervorragend klingt. Der Effekt müsste dann auch um so mehr verschwinden, je besser man die Schaltfrequenz bedämpft. Es gibt jedoch meines Wissens noch keine Erfahrung mit Ausgangsfiltern höherer als zweiter Ordnung.
Die erste Variante müsste theoretisch auch auf den Hysteresewandler und den PWM aus Dreiech-Rechteck-Generator (wie immer man den sonst noch nennt) zutreffen (keines Wegs allerdings auf den UcD, der bezieht seine annähernde Linearität wie ein analoger aus der Gegenkopplung). Da der audiophile Klang jedoch bisher nur dem SODFA zugesprochen wurde, muss es immer noch einen Unterschied geben, den wir hier auch immer noch nicht herausgefunden haben.
Wir werden also hier irgendwie nicht schlauer. Also werde ich mich demnächst wieder der Praxis, also der TDA8939-Schaltung widmen.
So viel auch zum Thema "Wie stark muss man den Träger bedämpfen". Nichts genaues weiß man nicht. Besonders EMV-kritisch ist es wahrscheinlich nicht: Die Lautsprecherleitung ist ja symmetrisch und strahlt deshalb nicht besonders ab. Besonders nicht bei einer Vollbrücke. Und die Oberwellen werden vom Filter sowieso viel stärker bedämpft, bei 4.Ordnung mit 24dB/Oktave also pro weiterer Oberwelle je 24dB weniger.
In dem zuletzt diskutierten Filtervorschlag (Amperichers Skizze) sehe ich jedoch überhaupt keinen Sinn. Für RL mag hier eine hohe HF-Dämpfung erreicht werden. Auf die Lautsprecherleitung gelangt jedoch eine relativ hoher HF-Gleichtakt, nämlich die Hälfte dessen, was nach der ersten, unsymmetrischen Filterstufe noch übrig ist. Der Gleichtakt wird regelrecht hineintransformiert. Das ist das Gegenteil dessen, was ich eben beschrieben habe. Dadurch wird die Lautsprecherleitung wirklich zur Antenne. Der Symmetrische Filter taugt wirklich nur für den symmetrischen Verstärker, also die Vollbrücke. Und dann sollten an beiden Ausgangsleitungen zum Lautsprecher noch Kondensatoren nach GND zur Gleichtaktunterdrückung, wie sie in allen bisher vorgestellten Vollbrückenschaltungen auch enthalten sind. Die 2 mal 6µH haben als Filter für RL exakt die gleiche Wirkung wie nur oben eine Spule mit 24µH, siehe mein Beitrag #12 in diesem Thread. Das könnt ihr ja mal durchsimulieren.
Der Eisenbahntrafo sollte natürlich niederohmig sein, wie auch ein Analogverstärker, besonders ein gegengekoppelter.
Im Idealfall hat ein Analogverstärker einen Ausgangswiderstand von 0. Und ein D-Amp hat im Idealfall durch den Ausgangsfilter keinen HF-Rest. Beide liefern also an den Lautsprecher das Gleiche, eine Spannung proportional zur Eingangsspannung und unabhängig vom Lastwiderstand. Das sollte dann auch genau so klingen. Wenn ein D-Amp, speziell ein SODFA dennoch besser klingen sollte, so muss es eine Ursache haben.
Erste Möglichkeit: er ist besonders linear. Das ist er bis zum Ausgangsfilter prinzipbedingt in der Tat, ohne das er hierfür eine Gegenkopplung benötigt. Ein Analogverstärker, besonders im Gegentakt, ist alles andere als linear solange man ihn nicht gewaltig gegenkoppelt. Dann wird er es messtechnisch durchaus (mit einigen Einschränkungen). Ich habe aber schon einmal dargestellt, wie überaus empfindlich und einer guten Messtechnik durchaus überlegen unser Gehör ist.
Zweite Möglichkeit: der HF-Rest, der bei ungenügender Filterung an den Lautsprecher gelangt, bewirkt diesen Effekt. Zu hören ist solche Frequenz selbst nicht. Die Wirkung erfolgt entweder indirekt in unserem Gehör, wobei man bedenken muss, dass der Lautsprecher selbst noch einmal eine Tiefpasswirkung hat, also solche Frequenzen kaum noch abstrahlt, oder sie erfolgt im Lautsprecher selbst, im Sinne der Modellbahnlock etwa.
Dritte Möglichkeit: Der Klang wird so verfälscht, dass er uns als besonders angenehm erscheint.
Die dritte Variante müsste sich messtechnisch leicht feststellen lassen. Nach den bisherigen Erfahrungsberichten und Simulationsergebnissen halte ich sie für unwahrscheinlich.
Die zweite Variante müsste auf alle D-Amps z.B. auch einen Hysteresewandler zutreffen. Es wird aber bisher einzig vom SODFA (und bedingt vom UcD) berichtet, dass er hervorragend klingt. Der Effekt müsste dann auch um so mehr verschwinden, je besser man die Schaltfrequenz bedämpft. Es gibt jedoch meines Wissens noch keine Erfahrung mit Ausgangsfiltern höherer als zweiter Ordnung.
Die erste Variante müsste theoretisch auch auf den Hysteresewandler und den PWM aus Dreiech-Rechteck-Generator (wie immer man den sonst noch nennt) zutreffen (keines Wegs allerdings auf den UcD, der bezieht seine annähernde Linearität wie ein analoger aus der Gegenkopplung). Da der audiophile Klang jedoch bisher nur dem SODFA zugesprochen wurde, muss es immer noch einen Unterschied geben, den wir hier auch immer noch nicht herausgefunden haben.
Wir werden also hier irgendwie nicht schlauer. Also werde ich mich demnächst wieder der Praxis, also der TDA8939-Schaltung widmen.
So viel auch zum Thema "Wie stark muss man den Träger bedämpfen". Nichts genaues weiß man nicht. Besonders EMV-kritisch ist es wahrscheinlich nicht: Die Lautsprecherleitung ist ja symmetrisch und strahlt deshalb nicht besonders ab. Besonders nicht bei einer Vollbrücke. Und die Oberwellen werden vom Filter sowieso viel stärker bedämpft, bei 4.Ordnung mit 24dB/Oktave also pro weiterer Oberwelle je 24dB weniger.
In dem zuletzt diskutierten Filtervorschlag (Amperichers Skizze) sehe ich jedoch überhaupt keinen Sinn. Für RL mag hier eine hohe HF-Dämpfung erreicht werden. Auf die Lautsprecherleitung gelangt jedoch eine relativ hoher HF-Gleichtakt, nämlich die Hälfte dessen, was nach der ersten, unsymmetrischen Filterstufe noch übrig ist. Der Gleichtakt wird regelrecht hineintransformiert. Das ist das Gegenteil dessen, was ich eben beschrieben habe. Dadurch wird die Lautsprecherleitung wirklich zur Antenne. Der Symmetrische Filter taugt wirklich nur für den symmetrischen Verstärker, also die Vollbrücke. Und dann sollten an beiden Ausgangsleitungen zum Lautsprecher noch Kondensatoren nach GND zur Gleichtaktunterdrückung, wie sie in allen bisher vorgestellten Vollbrückenschaltungen auch enthalten sind. Die 2 mal 6µH haben als Filter für RL exakt die gleiche Wirkung wie nur oben eine Spule mit 24µH, siehe mein Beitrag #12 in diesem Thread. Das könnt ihr ja mal durchsimulieren.