Die letzten Tage ging es etwas in Woodys Thread "Lautsprecherphysik" weiter.
Ich wiederhol mal kurz, was da passiert war:
Woody ernannte sich zum Gucki-Versteher und verband auf geschickte Weise Alfschs "negative Impedanz" und mein Gebrabbel von PD-Reglern zu einem harmonischen und sensorfreien Gesamtsystem.
Die Wirkung beruhte letztlich darauf, dass eine Lautsprecherstrommessung mit einem PD-Regler aufbereitet und gegengekoppelt wurde. Der PD-Regler kompensierte die Wirkung der parasitären Sprechspuleninduktivität und des Sprechspulenwiderstands.
Das musste ich ausprobieren.
Tatsächlich stieg die Knickfrequenz von 50Hz auf rund 500 Hz an. Dann war aber Schluss. Die Kompensation beider Parasiten allein bewirkt zu wenig.
Zumindest aber war die Sensorfreiheit etabliert.
Daraufhin kombinierte ich mein "Bandfilterprinzip" (die Einbringung eines zweiten Resonanzkreises im GK-Zweig) mit der Sensorfreiheit und gelangte auf Anhieb auf stabile 3kHz Knickfrequenz.
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Die Wirkung meines Tricks kann man am besten durch Plot der Spannung über dem diskreten 30kHz-Saugkreis zeigen:
Der Spannungseinbruch bei 50Hz entsteht durch die Impedanzerhöhung (= Stromminderung) des Laustprechers bei seiner Eigenresonanz.
Bei 30kHz sieht man die Wirkung des diskreten Saugkreises (5mH, 4.7nF).
Und zwischen beiden bildet sich eine Spannungsüberhöhung mit einer Mischfrequenz beider Saugkreise aus. Durch die Gegenkopplung entsteht ein Verstärkungssystem, das bei 50Hz minimal und bei 3kHz maximal verstärkt. Zwischen beiden Frequenzen wirkt ein gewaltiger Verstärkungsunterschied, den ich sonst - ohne Schwingneigung - nicht hinbekommen kann.
Tja. Und nun befinde ich mich in der Feinschliffphase. Wie weit kann ich die Knickfrquenz noch ziehen? Je höher ich komme, desto besser.
Und alles sensorfrei