[Rumgucker]

Die GK per Hilfselektrode ist beim Piezo nicht unbedingt zwingend.



So viel bringt die Korrektur dann ja auch nicht.+/-1dB zwischen 50Hz und 20kHz.

Man könnte also einem Piezo auch ganz einfach glauben, dass er - im Nahbereich - ein "Referenzspeaker" ist.

Also Deckel hinten abschrauben, Membranränder dämpfen...



Mikro von hinten kurz vor die Membran halten, Holm kalibrieren lassen. Deckel zu. Fertig.

Und von nun ab sollten unsere Messungen - trotz unterschiedlicher Mikros - vergleichbar sein.

[SEBOJ]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Man könnte also einem Piezo auch ganz einfach glauben, dass er - im Nahbereich - ein "Referenzspeaker" ist.

einfach unglaublich
Wie nah gehst du ran ?
Meine Messversuche mit Piezo waren zwar Schrott! Aber soo extrem daneben kann mein Micro und dessen Verstärker nicht gewesen sein

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von SEBOJ
Wie nah gehst du ran ?

So nah wie möglich. So dass das Mikro gerade noch nicht berührt.

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von SEBOJ
einfach unglaublich

Wieso? Das sind keine neuen Messungen oder Erkenntnisse.

Je weiter man das Mikro weg nimmt, desto weniger Bässe sieht man und desto mehr Resonanzen tauchen auf. Nur im Nahbereich ist alles brauchbar, WENN man auf den Einbau des Piezos und Mikros in eine Druckdose verzichtet und WENN man die Membranränder dämpft.

[Rumgucker]

Ich werde gleich mal Conrad-Piezoplättchen mit Horn-Speaker-Piezo per Nahbereichmikro vergleichen.

So direkt hab ich das noch nie gemacht.

Wenn ich keine Unterschiede (trotz der erheblich unterschiedlichen Membranen) sehe, dann wär das Eis zumindest an der Stelle schon ziemlich tragfähig.....

[SEBOJ]

Ich seh mich schon fast wieder den Piezo beiholen
Was nutzt du eigentlich für eine Mikrokapsel?

[Rumgucker]

Billiges Teil von Conrad oder Reichelt. Aber das sollte ja nach der Kalibrierung eigentlich egal sein.

Das ganze steht und fällt mit der These des Piezos als Speakerreferenz bzw. mit der Vergleichbarkeit ganz unterscchiedlicher Piezos.

Bevor Du was rausholst, will ich das erstmal absichern.

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Ich werde gleich mal Conrad-Piezoplättchen mit Horn-Speaker-Piezo per Nahbereichmikro vergleichen.

Bastelstunde musste heute ausfallen....

Vielleicht schaff ichs heute abend noch.

[christianw.]

Ich bin gespannt.

[Rumgucker]

Dann bist Du ja ein Spanner....

[Rumgucker]

Nenene... es wird nicht ohne GK per Hilfselektrode gehen.....

[voltwide]

Weihnachtszeit!
Schöne Zeit -
Piezo-Plätzchen backen!

[Rumgucker]

Oben in schwarz die gegengekoppelte Hilfselektrodenspannung des Horns.



Und in blau die Mikrofonspannung im Nahbereich des Piezos.

Das Mikro gibt alles zwischen 2kHz und 11kHz einwandfrei wieder.

Unterhalb von 2kHz scheint der frei schwingende Piezo sich akustisch selbst kurzzuschließen. Die Delle bei 14kHz schieb ich jedoch aufs Mikro.

Ok.. soweit konnte ich also alle früheren Dinge reproduzieren.

Nun bin ich gespannt, wie sich ein nacktes Piezoplättchen im direkten Vergleich anfühlt. Aber das mach ich erst morgen....

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von voltwide
Weihnachtszeit!
Schöne Zeit -
Piezo-Plätzchen backen!

Müsste das nicht "Plätzchen sintern" heißen?

[voltwide]

Hmm, da gibt es vlt verschiedene Rezepte?

[Rumgucker]

Hier hatte ich vor geraumer Zeit mal die Schaltung zur Gegenkopplung gezeigt....



In Wahrheit ist es eine kombinierte Rück- und Gegenkopplung. Unterhalb der Eigenresonanz des Piezos hebt die Phasenlage der Hilfselektrode die Ausgangspannung an, der Piezo erscheint insgesamt viel lauter.

Der Trimmer ermöglicht eine stabile und unkritische Einstellung kurz vor Schwingungseinsatz, wobei beim Horn 63% der Spannung von der Hilfselektrode und 37% von der Hauptelektrode stammen. Also Einstellung auf maximale Hilfselektrodenspannung.

Diese Schaltung funktioniert gleichermaßen mit bimorphen Horn-Piezos, wobei die zweite Elektrode als Hilfselektrode missbraucht wird, und einschichtigen Piezos mit richtiger Hilfselektrode.

Bei Verwendung anderer OPVs kann die große Kapazität am Ausgang zu Instabilitäten führen.

[Rumgucker]

Voraussichtlich heute (???) werde ich ein Ei legen. Ok. Es wird klein sein. Grün. Und vergammelt.

Aber es ist ein Ei ;deal2 . Und es wird gebührend begackert!

[christianw.]

;light ?

[Rumgucker]

Irgendwie bekomme ich zur Zeit nichts auf die Reihe. Immer wenn ich "nun aber" loslegen will, wirds wieder nichts...

Aber nun ist Feierabend. Tür zu. Geräte warmgelaufen.

Jetzt brauch ich nur noch ein paar gute Ideen....

[Rumgucker]

Supersimple Messung. Piezo direkt an den Soundkarten-Ausgang. Und Eingang der Soundkarte einmal mit der Hilfselektrode verbunden und einmal mit dem Mikro. Das Mikro schwebt berührungsfrei etwas vor der Membran (je näher, desto besser).



Dann die beiden Spannungen per Holm subtrahiert.



Demnach stimmen Hilfselektroden- und Mikrospannung zwischen 4kHz und 22kHz auf +/- 2dB überein.