Hallo Mitlesende,
auf jeden Fall mal danke für die Anregungen und Bedenken. Ich habe ja schon daraus Motivation gezogen die Webseite etwas aufzuhübschen und textlich die Einwände zu bearbeiten.
Ich habe mir von Anfang an Gedanken gemacht ob das Design überhaupt gut genug ist, dann überwog aber eher der eigene Wunsch einfach mal zu starten, statt weiter zu tüfteln wie das ganze optisch noch besser wird. Dazumal klanglich alles im grünen Bereich ist, da brauche ich mich nicht zu verstecken. Vielleicht findet sich hier eine Nische für Liebhaber guten Klangs. Wenn es Kunden für Rehdeko und Tokaro Lautsprecher gibt, dann womöglich auch für meine Exoten.
Ich lasse mir mal ein Gehäuse aus schwarzem Plexiglas anfertigen - wird interessant sein zu sehen ob dann der höhere Preis tatsächlich akzeptiert wird.
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Zitat:Es wurden bei Gott schon manche Produkte sehr erfolgreich, die wesentlich schlechtere Voraussetzungen hatten
Das Verrückte am Ganzen ist, dass ein Produkt nicht einmal gut sein muss, um Erfolg zu haben.
Bei entsprechender Gelegenheit erwähne ich immer folgende Formel (aus meiner Feder):
E = Q * M / ( I * P )
E = Erfolg
Q = Qualität des Produktes
M = Marketingaufwand
I = IQ des Konsumenten
P = Preis
Jedes Element allein kann den Erfolg zu null oder unendlich machen (also selbst die Dummheit der Konsumenten !!!!).
Wie schon gesagt, die Formel stammt von mir und nicht von einem BWL Menschen (es freut mich aber trotzdem immer wieder wenn ich einen solchen damit ärgern kann !). Falls aus meiner Formel etwas Zynismus herausklingt ist das durchaus beabsichtigt.
Gruss
Charles
Hallo Phase acurate,
du schreibst, eine Geithain würde super gut klingen.
Wann immer ich mich an den Klang der Geithains auf Messen erinnere verblieb ein schaler Klangeindruck, dazumal auch noch damit geworben wird, dass alle Lautsprecher aus der Serie die gleiche Klangqualität hätten.
Aber bei kaum einem der meisten Lautsprecher hatte ich jemals den Eindruck dass man vor allem Klangfarben mühelos hören kann. Also völlig unangestrengt Stimmen voneinander unterscheiden kann. Man hört immer, dass da die Instrumente spielen aber nie hatte ich den Eindruck, dass es "wie echt" klingt.
Breitbandlautsprecher wie die Pfleid FRS20 oder FRS20S können dass schon verdammt gut. (Ich habe ja ein Paar FRS20S).
Meine onewayspeaker hingegen stellen einen dramatischen Klangfortschritt dar.
Denn sie haben eine Sandwich-Membran, d.h. es ist meines Wissens nach die einzige Breitband-Membran weltweit die die Eigenschaften von guter Dämpfung und besonderer Stabilität der Membran in sich vereinigt ohne die typischen Resonanzen einer Hartmembran.
Aber selbst den Techies hier im Forum ist das anscheinend nicht aufgefallen. Zu allem Überfluß habe ich noch ein Rundstrahlverhalten hinbekommen, welches meines wissens nach so bei einem Breitbänder noch nicht gesehen wurde, wohl auch nur ganz selten bei Mehrwege-Boxen. (Selbst die Besten machen in aller Regel dann Richtung Decke und Boden alles andere als ein ausgewogenes Schallfeld).
Das Resultat ist neben allen elektronischen Maßnahmen in Ehren ein überlegenes klangliches Ergebnis, weil letztenendes, wie Herr Jordan (der von den Jordan Watts Lautsprechern) treffend mal in einem Interview meinte daran liegt, dass eben "die Membran die Musik macht".
Wenn nämlich die Grundbedingungen bei einem Lautsprecher gegeben sind, dass die meisten Paramenter o.k. sind, machen am Ende die Eigenschaften der Membran den dramatischen klanglichen Unterschied aus.
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Ich erkenne Elemente eines brauchbaren Werbetextes im letzten Posting von Freedom666
.
Und ich finde darüber hinaus es hinreissend, dass ein so kompakter, kleiner Lautsprecher solche Eigenschaften in sich vereinen kann, die normalerweise bei bisherigen Lautsprechern weit komplexeren Aufwand benötigen.
Mir fallen da bei den zeitrichtigen Lautsprechern da nur Exoten ein wie Manger und Flächenstrahler die ihrerseits wegen anderer Defizite umstritten sind. Wo gibt es sonst noch zeitrichtig arbeitende Lautsprecher? Die meisten Breitbänder klingen nicht gut, weil deren Membranen ein minderwertiges Impulsverhalten haben. Diejenigen aus Metall hingegen klingeln fröhlich vor sich hin.
Calvin, ein EQ, dass weisst Du kann Dinge machen die eine normale Frequenzweiche nicht erledigen kann. Hat man Frequenzweichen hat man mehrere Wege und meine Box würde nicht besser klingen wie jede andere auch. Ich hätte nie angefangen selbst was zu bauen, wenn mich eine Geithain überzeugt hätte.... Wofür selbst Lautsprecher bauen, die sich technisch nicht vom bisherigen Unterscheiden und einen technischen Fortschritt bedeuten?
Free.... darf ich Deine beiden letzten Texte 1:1 in unsere Zeitung kopieren?
Mit Verweis aufs Forum. Dann können wir mit ggfls. kommenden Neuregistrierungen direkt die Resonanz messen.
Ich fand den Text RICHTIG gut. Du wächst ja regelrecht über Dich hinaus, wenn Du wütend wirst.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Du wächst ja regelrecht über Dich hinaus, wenn Du wütend wirst.
Früher war diese Stimulation die Kernkompetenz dieses Forums
.
Hallo Gucki,
ja klar, darfst Du. Nimm doch noch die Messungen und mein Eingangsposting noch hinzu, damit man ein Bildchen meiner onewayspeaker sehen kann.
Ich bin garnicht so böse wie es scheint, ich wundere mich nur, dass auf die Messungen nicht weiter eingegangen wurde, bzw. das Besondere daran gewürdigt wurde.
Ich habe soviele Messungen von Lautsprecherchassis bei Klang und Ton und bei Hobby Hifi schon gesehen und finde nirgends wirklich langhubige Breitbänder die auch noch resonanzfrei arbeiten, denn nur ein langhubiges Design könnte Baß und Hochton miteinander vereinigen. Ich habe einen Hersteller gefunden der mir eigens für mich hergestellte Lautsprecherchassis in Kleinserie lieferte.
Soweit ich weiß hatte nur mal Lowther einlagige Schwingspulen gewickelt. Es gibt also auch im Breitbandbereich z.Z. nichts vergleichbares. Fast alle Chassis haben nicht mehr als +-2 mm Hub, zuwenig um anständig Baß wiedergeben zu können.
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Zitat:Original geschrieben von Calvin
Oder frei nach Hot Cocolate
Calvin
Sicher meinst Du das Kakao-Orchester ;baeh
...mit der Lizenz zum Löten!
Die Zeitung ist gedruckt und verteilt.
Ich finde den Text richtig gut. Da schwingen Emotionen mit. Man spürt, dass free richtig überzeugt ist von den Dingern. Das hat was Mitreißendes. Ich bin ganz fasziniert.
Für diesen einen Text kannste Deine ganze Seite einstampfen, free.
Dieser eine Text. Dazu ein paar wunderschöne Fotos und Links auf Messungen, Preise und Bezugsquellen (zur Zeit "Händler gesucht"). Fertig ist die Laube. Mehr Worte braucht es nicht. Der Text trifft den Kern. Mehr wäre weniger.
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Zitat:Original geschrieben von Calvin
Hi,
Gucki scheint der einzige, der verstanden hat, das Frees Kalkulation -sagen wir es mal deutlich aber freundlich- sowas fürn A**** ist. Aber auch er liegt, zumindest für Home HiFi falsch bezüglich der Spannen im Vertrieb.
Zitat:Das Liegt dadran das der Gathien eine "analoge" Weiche hat
Und inwiefern verhält sich die Behringer anders als eine analoge Weiche? Eben gar nicht, abgesehen davon, das sie zwei zusätzliche Wandlungsprozesse aufweist, dafür aber komfortabler in der Parametrierung ist.
Zitat:einer der größten Fehler ist es Fläche mit Hub kompensieren zu wollen
Das ist soweit richtig, nicht jedoch hier. Bassreflex ist ein System, bei dem der aktive Treiber und der passive Schwinger frequenzmässig nur wenig überlappen. Im jeweiligen Arbeitsbereich ist akustisch entweder der aktive Treiber oder die Passivmembran wirksam. Im Übergangsbereich sind beide beteiligt, jeder Einzelne aber mit <100%. Die Passivmembran muss demnach das nötige Verschiebevolumen alleine aufbringen. Mit anderen Worten: sie wird ebenso viel mehr hubeln müssen bei gleicher Membranfläche wie der aktive Treiber an der gleichen Frequenz.
In der Oneway wird die BR-Membran also kräftig flattern. Im Unterschied zu einem aktiven Treiber hilft hier aber kein kräftiger Antrieb den Flattemann zu zähmen und damit in so einem kleinen Gehäuse eine so tiefe Grenzfrequenz erzielt werden kann, muss die Passivmembran zu tief abgestimmt und damit sehr schwer sein. Viel Spass beim Einfangen der fetten Henne
Zitat: Du köntest damit werben das deine Speaker ECHTE 100dB bereits von 30Hz an liefern.
Frei nach Louis der Funes: Was? Nein! Ooooohhh!
Oder frei nach Hot Cocolate: " Ja, ich glaub an Wunder.......wo kommst Du von....Du scharfes Ding Du..." ;baeh
Jauu
Calvin
Hi Calvin,
die Weiche der Gathian ist mit OP`s aufgebaut, die delays die diese erzeugen kann man mit OP`s nicht korrigieren (bzw. nur sehr schlecht) und dadurch können die einzelnden Wege bei der Sprungantwort auseinander laufen. Die Behringer hingegen arbeitet digital, Filterlaufzeiten lassen sich also korrigieren.
Deine Ausführungen zur Passivmembrane sind natürlich richtig, es ging mir dadrum das der aktive Treiber entlastet wird weil eben die Passivmembrane flattert anstatt der treiber selber. Ob und in wie weit das ganze ausgegoren ist steht wie ,du ja geschrieben hast, auf einem anderen Blatt
EDIT: Ok, mit den 100dB hab ich wohl aufs falsche Pferd gesetzt
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Hi,
ein IIR-Filter verhält sich genauso wie ein stinknormales analog implementiertes Filter. Die digitale Geschichte vereinfacht gewisse Dinge und erlaubt größeren Komfort und Flexibilität. Das ist auch alles.
Das Signal wird dadurch nicht besser behandelt oder "zeitrichtig" -wobei ich diesen unfüglichen Begriff nicht mag, weil er einfach technisch nicht definiert ist, sondern der Schwallerecke eines unverständigen Hirns entsprungen sein muss.
Ein analoge Weiche oder EQ mit OPamps aufgebaut wird schnell zum OP-Grab und klingt dann einfach nicht gut. Die digitale Weiche hat hier den Vorteil, wesentlich bauteilärmer zu sein. Die üblicherweise aus Preisgründen eingesetzten billigen Codecs lassen jedoch auch noch einiges an klanglichen Raum nach oben offen.
Die originalen Pfleid waren übrigens mit analogen biquadratischen EQs aufgebaut.
jauu
Calvin
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Zitat:Die Behringer hingegen arbeitet digital, Filterlaufzeiten lassen sich also korrigieren.
Leider lässt sich auch so keine Weiche ohne Gruppenlaufzeitverzerrungen (ich weiss schon wieso ich das Wort zeitrichtig bevorzuge, auch wenn es technisch nicht korrekt ist) erzeugen. Hoch und Tiefpass plus etwas Verzögerung für den Hochpass ergibt etwas, das als time-aligned bezeichnet wird. Aber das Nonplusultra ist es noch lange nicht.
Wenn man keine Gruppenlaufzeitverzerrungen haben will, muss die Weiche rechnen können, d.h. addieren und subtrahieren. Obschon dies mittels DSP einfach zu bewerkstelligen ist, unterstützen die meisten Digitalweichen nur das Hintereinanderschalten von Filterblöcken aber keine Subtraktionen und Additionen.
Eines der Geheimnisse liegt tatsächlich im Verzögern. Verzögerung ist analog sehr schwierig zu implementieren: Der aktive Studiomonitor A630 von Studer war ein Masssengrab an Allpässen 2. Ordnung mit denen Verzögerungsleitungen gebildet wurden.
Digital ist Verzögerung hingegen elegant zu lösen.
Deshalb drängt sich bei einer Weiche mit DSP die Verwendung von einer Subtractive-Delay Weiche nahezu auf: Der Hochpass wird gebildet, indem vom um T verzögerten Eingangssignal das Ausgangssignal eines Tiefpasses subtrahiert wird, welcher bei tiefen Frequenzen eine Gruppenlaufzeit aufweist, welche ebenfalls T beträgt.
Gruss
Charles
Hallo,
danke Gucki für den Beitrag im Zeitungsbereich.
Ein Equalizer oder Digi DSP kann eben Frequenzen anheben und absenken. Und einen welligen Frequenzgang bekommt man damit linearisiert und man muß sich keine Gedanken wegen Alignments jeglicher Art machen. Mit guten Frequenzweichenbauteilen kann man allenfalls Überhöhungen im Frequenzgang beseitigen, aber niemals Frequenzen anheben.
Ich finde es efrischend dass mithilfe der Elektronik die unvollkommene Lautsprechertechnik "auf die Füsse" gestellt werden kann.
Es gibt da draußen praktisch keine Breitband-Lautsprechermembranen die auf Stabilität, Dämpfung und Rundstrahlverhalten optimiert wurden auf Kosten des F-Gangs. Man erhält dadurch endlich ein Breitbandchassis welches sich nicht vor den anerkannten Vorteilen der Mehr-Wegler verstecken braucht.